Tipps für einen Tagesausflug auf Balis Nachbarinseln

Neben Nusa Penida steht auch Nusa Lembongan hoch im Kurs bei Tagesausflüglern. Eine kurze Fährüberfahrt mit dem Schnellboot von Bali aus entfernt, geht es hier super entspannt zu. Nusa Lembongan ist so etwas wie das kleine Nesthäkchen neben Bali und Nusa Penida – sollte jedoch nicht unterschätzt werden! Mich hat die kleine Insel absolut verzaubert. Wobei Insel nicht ganz richtig ist – wenn wir es genau nehmen, sind es direkt zwei Zwillingsinseln: Nusa Lembongan und Nusa Ceningan.

glasklares Wasser erwartet euch hier!

Nusa Lembongan und die Nachbarinsel Nusa Ceningan sind nicht nur für ihre wunderschönen Korallenriffe, dichte Mangrovenwälder und malerische Buchten und strahlend weiße Sandstrände bekannt, sondern auch für das Seaweed, das hier in großen Mengen kultiviert und geerntet wird. Ihr seht: Eine bunte Tüte voller abwechslungsreicher Aktivitäten wartet auf euch!

Geführte Tour vs. selbst geplant

Die Frage aller Fragen sollte man sich natürlich vor der Planung stellen – beide Optionen sind möglich und absolut machbar. Dadurch, dass Nusa Lembongan und Ceningan wirklich übersichtlich sind, kann man sich hier kaum verfahren – perfekt, wenn man auf eigene Faust alles erkunden möchte! Mein Tipp: Überschlagt vorher grob die Kosten und vergleicht verschiedene Anbieter und Preise – vielleicht erwischt ihr hierbei so ein gutes Angebot, dass es sich schon lohnt einen Guide für ein Ausflugspaket zu buchen.

Solltet ihr den Tagesausflug dennoch lieber auf eigene Faust planen (so haben wir es gemacht), kommen hier einige Tipps:

Anreise & Fahrtdauer

Ähnlich wie bei den Nusa Penida Touren geht es meist mit dem Speedboat auf die Nachbarinsel – von Sanur aus dauert die Überfahrt je nach Wellengang nur zwischen 30 und 45 Minuten.

Die Boote fahren mehrmals am Tag und bringen einen am Nachmittag wieder zurück. Tipp: Zieht am besten offene Schuhe und eine kurze oder weite Hose bzw. Rock an – hier geht es über den Strand ein Stückchen durchs Wasser an Bord! Je nach Wellengang (und Größe) 🙂 kann man auch schon einmal bis zum Oberschenkel im Wasser stehen. Je nachdem, welchen Hafen ihr auf Nusa Lembongan ansteuert, erwartet euch hier wahrscheinlich auch ein kurzer Gang durchs Wasser beim Aus- und Einstieg!

Anders als bei unserer Tour nach Nusa Penida, hatten wir auf der Rückfahrt von Nusa Lembongan aus nach Sanur einen starken Wellengang. Es schaukelte und ruckelte so sehr, dass die Gischt in regelmäßigen Abständen durch die geöffneten Fenster ins Innere des Bootes klatschte. Falls ihr einen empfindlichen Magen habt, solltet ihr Tabletten gegen Reiseübelkeit bereithalten! Dazu würde ich mir einen Platz im hinteren Teil des Bootes suchen, da man dort die Wellen weniger spürt.

Hafen von Sanur, Bali
Von Sanur aus fahren die Speedboote nach Nusa Lembongan.

Preise

Die Kosten hängen nicht selten von eurem Verhandlungsgeschick ab – teilweise versuchen die Anbieter euch Tickets für 600.000 IDR pro Person anzudrehen. Das ist selbstverständlich viel zu hoch – normalerweise liegen die Preise zwischen 250.000 – 350.000 IDR pro Person für die Hin- und Rückfahrt. Achtet beim Ticketpreis darauf, ob es sich um eine Einzelfahrt oder Hin- und Rückfahrt handelt.

Wenn ihr mit einer kleinen Gruppe reist, kann man auch ab und an einen größeren Discount bei den Preisen raushandeln. Mein Tipp: Kauft nicht beim ersten Anbieter euer Ticket, sondern vergleicht die Preise – ein bisschen erinnert das ganze Szenario morgens an einen Basar.

Lanyard für die Fahrt nach Nusa Lembongan

Abfahrtszeiten ab Sanur

Auch die Abfahrtszeiten und Anzahl der täglichen Fahrten hängen vom jeweiligen Anbieter ab, für den ihr euch entscheidet. Die ersten Speedboote starten gegen 7.30 Uhr und 8.00 Uhr in der Früh von Sanur aus.

Die letzte Fähre zurück nach Sanur von Lembongan geht zwischen 16.30 Uhr und 17.00 Uhr – hier solltet ihr euren Anbieter immer noch einmal genau fragen, wann ihr spätestens wieder zurück am Hafen sein müsst.

Kann ich Tickets vor Ort buchen?

Ja, das geht problemlos. Hier gibt es unzählige Anbieter. Achtet darauf, dass ihr ein Ticket zur richtigen Insel bucht! Es gibt so viele Anbieter, dass ihr eigentlich immer einen Platz an Board bekommen solltet. Bei der Buchung müsst ihr auch angeben, ob ihr am gleichen oder einem anderen Tag wieder zurückfahren möchtet. Meist bekommt ihr bei der Buchung auch eine WhattsApp-Nummer, so dass ihr euch bei Planänderungen oder Problemen bei dem Anbieter melden könnt.

Wie wird mein Gepäck transportiert?

Solltet ihr mit Gepäck reisen, gibt es vor Ort Mitarbeitende der Fährgesellschaften, die dafür sorgen, dass das Gepäck an Bord kommt! Transportiert wird es oben an Deck. Offiziell gibt es wohl die Regelung, dass pro Passagier zwei Gepäckstücke mit einem Maximalgewicht von 30 KG zulässig sind – gewogen wurde das Gepäck jedoch nirgends! Beachtet bei dem Gewicht jedoch, dass es von den Mitarbeitenden durch das Wasser an Bord getragen und an Bord gehievt werden muss.

Gepäck am Hafen von Sanur

Wo komme ich auf Nusa Lembongan an?

Das hängt tatsächlich von der Reederei ab – je nach Anbieter werden verschiedene Häfen auf Nusa Lembongan angefahren. Das sind entweder Mushroom Bay oder Jungutbatu. Das könnt ihr vor der Buchung erfragen, falls das für eure weitere Tagesplanung wichtig ist.

Mushroom Bay, Nusa Lembongan

Wie komme ich vor Ort von A nach B?

Solltet ihr im Voraus kein Fahrzeug gemietet haben, warten meist bei eurer Ankunft Einheimische am Hafen, um Roller oder Fahrräder zu vermieten. Auch offene Pickups mit Sitzbänken auf der Ladefläche werden hier als Taxi eingesetzt.

Ich war froh, dass ich mit einem Freund unterwegs war, der Roller fahren konnte – so haben wir für 80.000 IDR unproblematisch per Handschlag am Hafen einen Roller gemietet. Die Preise variieren auch hier zwischen ca. 70.000 und 100.000 IDR je nach Größe des Rollers und Verhandlungsgeschick.

P.S.: Im Nachhinein bin ich froh, dass wir kein Fahrrad gemietet haben – die Inseln waren doch hügeliger, als gedacht.

Was sollte ich nicht verpassen?

Im Rahmen eines Tagesausfluges bekommt ihr schon einen guten Überblick über die beiden kleinen Inseln. Dennoch könnt ihr an einem Tag selbstverständlich nicht alles erleben und entdecken, was die Inseln zu bieten haben. Soll es eine Tour durch die Mangroven, Besuch verschiedener Tempel, Strände, Klippen oder Aussichtspunkte sein? Pickt euch eure persönlichen Highlights heraus! Mein Tipp: Stellt euch bereits vorher eure Wunschroute zusammen, die ihr dann abfahren könnt. Unsere Stopps waren diese:

Mushroom Bay

Mushroom Bay ist der perfekte Startpunkt für einen Tag auf der Insel. Weißer, feiner Sand, kristallklares Wasser – genauso, wie man sich einen Traumstrand aus dem Bilderbuch vorstellt! Neben einem kleinen Tempel findet ihr hier einige Lokale, in denen ihr euch stärken und erfrischen könnt – perfekt, um nach der Bootsfahrt auf der Insel anzukommen und den Tag zu planen.

Mushroom Bay

Devil’s Tears

Was Angel’s Billabong auf Nusa Penida ist, ist auf Nusa Lembongan Devil’s Tears. Hier prallen die Teils hohen Wellen mit einer immensen Kraft in die kleine Steinbucht – Wasserfontänen schießen daraufhin mit einem ohrenbetäubenden Getöse in die Höhe. Ein richtiges Naturschauspiel, bei dem man immer der nächsten hohen Welle entgegenfiebert. Hier wird einem wieder bewusst, was das Wasser und Meer für eine Kraft haben! Unglaublich beeindruckend!

Devil's Tear, Nusa Lembongan
Blick auf Devil's Tear, Nusa Lembongan

Dream Beach

Nur einen kurzen Spaziergang von Devil’s Tears entfernt liegt der malerische Strand eingerahmt von einer spektakulären, begrünten Felskulisse zu unseren Füßen. Der Name ist hier auf jeden Fall Programm: Weißer Sandstrand und türkisfarbenes Wasser. Traumhaft schön! Dass der Dream Beach wohl zu einem der bekanntesten und beliebtesten Strände auf Nusa Lembongan gehört, merkt man spätestens an der Besucherdichte – es ist schon relativ touristisch hier!

Ihr seid auf der Suche nach dem schönsten Ausblick? Dafür empfehle ich euch den linken Weg in Richtung Devil’s Tears – auf halbem Weg gibt es einen kleinen Trampelpfad, der zu den Klippen führt. Von hier aus kann man die kleine Bucht wunderbar überblicken!

Die Bucht von Dream Beach

Sea Weed Harvesting

Neben dem Tourismus und der Fischerei verdienen viele Bewohner von Nusa Lembongan und Nusa Ceningan ihre Brötchen mit der Zucht von Meeresalgen. Sobald Ebbe herrscht, werden die grünen Felder voller Meeresalgen sichtbar, die rund um die Insel angelegt wurden. Hochsaison für die Ernte ist vor allem im August und September – dann findet ihr überall an den Wegesrändern Algen, die in der Sonne zum Trocknen ausgebreitet wurden.

Der Großteil der Algen wird hauptsächlich exportiert und meist in Europa, China oder Japan in Kosmetik oder Lebensmitteln verarbeitet. Der ein oder andere von euch kennt doch bestimmt Chlorella- und Spirulina-Algen, die hier zu Pulver verarbeitet als Superfood verkauft werden, oder?

Seaweed Farm

Yellow Bridge

Die gelbe Brücke ist viel mehr Mittel zum Zweck als eine richtige Sehenswürdigkeit! Die schmale Brücke verbindet die beiden Inseln Nusa Lembongan und Nusa Ceningan miteinander. Die Fahrt hier drüber ist jedoch ein kleines Erlebnis – besonders, wenn einem ein anderer Roller entgegenkommt!

Yellow Bridge

Mahana Point – Nusa Ceningan

Nusa Lembongan und Nusa Ceningan sind nicht nur ein Paradies für Entdecker und Sonnenanbieter, sondern auch für Wasserratten auf und unter dem Wasser. Wer das Treiben auf dem Wasser beobachten möchte, hat die beste Aussicht vom Mahana Point. Die angrenzende Bar auf den Klippen lädt zum Verweilen ein – von hier aus könnt ihr den Surfern zusehen. Wenn ihr Glück habt, schwimmen auch Delphine vorbei. Einer meiner absoluten Gänsehautmomente!

Mahana Point

Lohnt es sich für einen Tagesausflug?

Wie sagt man so schön? Es kommt darauf an! Innerhalb eines Tages könnt ihr auf jeden Fall schon einen guten Überblick über die beiden Inseln bekommen – richtig kennenlernen werdet ihr sie aber erst, wenn ihr mehr als nur einen Tag einplant. Alleine durch die Gezeiten ist man in seinen Aktivitäten etwas eingeschränkt – man sollte sich dessen bewusst sein, dass viele der Strände bei Ebbe eben nicht so hübsch aussehen, wie sie es bei Flut tun würden. So standen viele der typischen Wasserschaukeln etwas verloren und trostlos im Watt. Auf der anderen Seite war es so z.B. jedoch möglich, den Algenfarmern bei der Ernte zuzusehen und mehr über das Thema zu erfahren – es hat immer alles seine Vor- und Nachteile.

Für meinen nächsten Besuch würde ich hier jedoch mehr Zeit einplanen, um auch noch andere Ecken zu entdecken, mich entspannter treiben zu lassen und die Sonnenuntergänge bestaunen zu können – die sollen hier nämlich wunderschön sein. Ich kann euch also nur wärmstens empfehlen, für euren Besuch auf Nusa Lembongan mehr Zeit als nur einen Tagestrip einzuplanen.

Straße auf Nusa Lembongan

Wart ihr schon einmal auf Bali und habt einen Ausflug nach Nusa Lembongan gemacht? Gibt es weitere Tipps oder noch Fragen? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon! Solltet ihr eine Reise in den Osten Balis planen, hilft euch bestimmt auch mein Beitrag über Candidasa weiter.

Folgt ihr mir eigentlich schon auf Instagram und Facebook? Ich freue mich, wenn wir uns auch da vernetzen!

Eure Anna ♥

2 Comments

    • Anna Reply

      Liebe Saskia,

      ohhh, das kann ich so gut verstehen! Mir geht es ähnlich, wenn ich den Beitrag jetzt wieder sehe!

      Herzliche Grüße
      Anna

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