Perfekt für Karneval (und jeden anderen Anlass)!
[glutenfrei, laktosefrei, ohne Nüsse, ohne Soja]
Auch wenn die Karnevalsaison schon im vollen Gange ist, möchte ich euch meine leckeren Quarkbällchen natürlich nicht vorenthalten. Was ist schon Karneval ohne köstliches Fettgebäck? Egal, ob Berliner, Mutzen oder eben Quarkbällchen!
Ich muss ja zugeben, dass die fünfte Jahreszeit oft völlig an mir vorbeigeht. Während ich früher im Kindergarten und der Grundschule natürlich immer noch vorschriftsmäßig verkleidet an Rosenmontag zur Karnevalsfeier aufgelaufen bin und ich es auch unheimlich toll fand, mich zu verkleiden, hat meine Begeisterung für die jecke Zeit immer mehr nachgelassen. Ich möchte bei mir zwar nicht unbedingt vom Karnevals-Grinch sprechen, aber man soll nicht meinen, dass meine Mama aus dem Rheinland kommt! 😊
Woher kommt eigentliche die Tradition für Fettgebäck?
Wusstet ihr, dass die Tradition für das Fettgebäck zur Karnevalszeit bis ins Mittelalter zurück geht? Damals wurde am Schmutzigen Donnerstag, also am letzten Donnerstag vor Aschermittwoch, zum letzten Mal vor der Fastenzeit geschlachtet. Natürlich fiel dabei viel Fett an, das verwertet werden musste – die Geburtsstunde von Krapfen & Co.. Und auch im Hinblick auf die bevorstehende Fastenzeit wurde daher an den Karnevalstagen gerne zu deftigen, fettigen und zuckersüßen Leckereien gegriffen – all das, was meist in der nächsten Zeit tabu war.
Und da man natürlich mit Zöliakie in meinen Augen auch in der Karnevalszeit auf nichts verzichten sollte, habe ich mich an das köstliche Quarkbällchen-Rezept gegeben. Die kleinen Bällchen werden besonders durch das enthaltene Apfelmus schön saftig – positiver Nebeneffekt: So kann man sogar auf ein Ei verzichten, so dass das Rezept mit nur zwei Eiern auskommt. Und ja, auch die Zuckermenge ist in meinen Augen völlig ausreichend, da ja noch etwas Süße durch den Zimtzucker hinterher dazukommt – sonst sind es ja keine Quark-, sondern Zuckerbällchen! 😊
Kann man die Quarkbällchen einfrieren?
Yes, you can! 🙂 Wem die Quarkbällchen für den Nachmittagskaffee zu viel sind, kann sie auch problemlos einfrieren und je nach Bedarf im Backofen für einige Minuten aufbacken, bis sie wieder schön weich sind! Zwar ist die Kruste nicht mehr sooo knusprig wie frisch in Öl ausgebacken. Aber keine Sorge – sie schmecken so auch immer noch unheimlich gut! Solltet ihr nur eine Hand voll übrig haben und sie am nächsten Tag essen wollen, müsst ihr sie nicht unbedingt einfrieren – in einer luftdichten Box verstaut, können die Quarkbällchen auch im Kühlschrank aufbewahrt werden. Damit sie wieder schön weich werden, empfehle ich euch auch, sie vor dem Verzehr kurz in den Backofen zu schieben.
Super lecker sind die kleinen Bällchen außerdem, wenn man sie in Zimtzucker nach dem Ausbacken wälzt und mit Marmelade und etwas Quark serviert.
Zutaten
Die Mengenangaben reichen für ca. 26 Quarkbällchen.
Für den Teig
- 250 g Magerquark – evtl. laktosefrei
- 60 g Apfelmus
- 2 Eier
- 1 Pr. Salz
- 200 g glutenfreies Universalmehl (ich habe eine Mischung für Brot und Brötchen genommen)
- 2 gestr. TL Backpulver
- 30 g Stärkemehl (z.B. Tapiokastärke)
- 80 g Zucker
- 1 TL gemahlene Flohsamenschalen (5 g)
- Vanillearoma – einige Tropfen
sonstige Zutaten (zum Ausbacken & Servieren)
- ca. 500 ml Öl (z.B. Sonnenblumenöl) – nach Bedarf oder Größe des Topfes auch mehr
- etw. Zimtzucker oder Puderzucker
- je nach Geschmack Quark und/ oder Marmelade zum Servieren
Zubereitung
- Alle Zutaten zu einem glatten (etwas klebrigen) Teig verrühren.
- Das Öl in einem kleinen Topf oder einer Stielkasserolle erhitzen. Es sollte nicht zu heiß sein, da sonst die Quarkbällchen von außen zu schnell dunkel werden und das Innere noch nicht gar ist. Mein Öl war zwischen 150-180 ° C heiß.
- Sobald das Öl erhitzt ist, werden nach und nach kleine Teigbällchen in das heiße Fett gegeben. Zum Portionieren eignen sich ein kleiner Eisportionierer oder zwei Teelöffel hervorragend. Falls der Teig nach einiger Zeit an den Küchenhelfern kleben sollte, kann man sie kurz in Wasser tauchen. Die einzelnen Portionen waren in meinem Fall je ca. 25 g schwer.
- Die Quarkbällchen für ca. 7-10 Minuten ausbacken. Zwischendurch immer mal wenden, damit die Ober- und Unterseite gleichmäßig Farbe bekommen.
- Sobald die kleinen Quarkbällchen goldbraun sind, werden sie mit Hilfe einer Gabel oder Schöpfkelle aus dem Ölbad genommen, kurz austropfen gelassen und dann je nach Geschmack in Zimtzucker gewälzt oder mit Puderzucker bestreut.
- Je nach Geschmack können die kleinen Häppchen so verputzt oder mit Marmelade und Quark serviert werden.
Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Nachbacken! Berichtet mir gerne, ob sie euch auch so gut schmecken! Und falls ihr direkt das Öl weiterverwenden möchtet, sind meine kleinen Apfelküchle vielleicht auch etwas für euch?
Eure Anna ♥