Roadtrip durch die Bretagne & Normandie

Ihr plant einen glutenfreien Roadtrip durch die Normandie und / oder die Bretagne? Euch gehen unzählige Fragen durch den Kopf? Welche Route bietet sich an? Wie viele Nächte sollte ich einplanen?

Obwohl Frankreich in diesem Jahr gar nicht so weit oben auf meiner Reisewunschliste stand, möchte ich die Reise durch die Normandie und Bretagne im Nachhinein nicht missen. 2,5 Wochen, knapp 3.500 gefahrene Kilometer und unzählige Marmeladenglasmomente später kann ich sagen: Am liebsten würde ich direkt wieder zurück! Auch wenn es mit der glutenfreien Verpflegung in Restaurants & Cafés nicht gerade paradiesisch war, hat die Küste Nordfrankreichs uns dennoch mit ihrem ganz eigenen Charme verzaubert! In diesem Beitrag verrate ich euch unsere Route durch die Normandie und Bretagne!

Der Klosterberg

Unsere Route: 17 Nächte, 7 Stationen.


  1. Etappe: Anreise nach Étretat (individuell – bei uns ca. 670 km) – (2 Nächte)
  2. Etappe: Étretat – Honfleur – Deauville – Bayeux (ca. 155 km) – (2 Nächte)
  3. Etappe: Bayeux – St. Malo – Dinard – Cancale (200 km) – (3 Nächte)
  4. Etappe: Cancale – Trévou-Tréguignec (Rosa Granitküste) (170 km) – (3 Nächte)
  5. Etappe: Trévou-Tréguignec – Crozon (130 km) – (2 Nächte)
  6. Etappe: Crozon – Pont-l’Abbé (130 km) – (2 Nächte)
  7. Etappe: Pont-l’Abbé – Porte-de-Seine – (3 Nächte) + Rückreise

1. Etappe: Anreise nach Étretat (individuell – bei uns ca. 670 km)

Nicht zuletzt durch die Romane und Netflix-Serien über Lupin, den Gentleman-Gauner ist Étretat dem ein oder anderen von euch bekannt. Der kleine Küstenort ist der perfekte Startpunkt für eure Tour durch die Normandie und Bretagne! Bekannt ist das kleine Seebad vor allen Dingen auch durch seine spektakulären weißen Klippen und Felsen, die steil in den Ärmelkanal abfallen – darunter der bekannte Elefantenrüssel und die „Aiguille“ (die Nadel), die der Küste ihren unverwechselbaren Charakter verleihen.

Nicht verpassen: Küstenwanderweg

Keinesfalls solltet ihr hier den Küstenwanderweg verpassen. Ganz egal, ob ihr nur wenige Kilometer oder gleich eine ganze Tagestour plant: Die Aussicht von den Klippen auf das tosende Meer ist spektakulär! Der bekannteste Wanderweg ist der GR®21 führt euch von Le Havre über Étretat bis nach Le Tréport. Wer sich für eine kürzere Tour entscheiden möchte, kann beispielsweise von Étretat aus die beliebte Strecke bis zum Leuchtturm am Kap d’Antifer wählen. Der Wanderweg folgt der Klippenlinie und führt euch entlang saftig grüner Wiesen auf der einen und dem türkisfarbenen Meer auf der anderen Seite. Wer ein wenig Erfrischung unterwegs sucht, kann hier und da einen Abstecher an einen der Kieselstrände machen, ins Wasser hüpfen oder einfach nur etwas am Strand verschnaufen.

Klippen & Küste
Kiesstrand

2. Etappe: Étretat – Honfleur – Deauville – Bayeux (ca. 155 km)

Idealer Zwischenstopp: Honfleur

Honfleur ist ein charmantes Hafenstädtchen an der Mündung der Seine und lädt insbesondere bei sonnigem Wetter zum Flanieren ein. Besonders bekannt ist Honfleur für den „Vieux Bassin“, das historische Hafenbecken, das von schmalen, farbenfrohen Häusern gesäumt ist und eine unverwechselbare Kulisse bietet. Ein wenig wie die Grachtenhäuser in Amsterdam. Schon damals ließen sich hier Künstler und Maler wie Claude Monet von der besonderen Atmosphäre inspirieren. Auch heute findet man hier viele kleine Galerien und Ateliers in den teils verwunschenen Seitenstraßen. Neben dem Hafen lohnt sich ein Spaziergang durch die kopfsteingepflasterten Gassen zur imposanten Holzkirche Sainte-Catherine, die mit ihrem doppelten Dach und maritimen Flair zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt. Honfleur vereint Kunst, Geschichte und romantisches Hafenflair – ideal für einen kurzen Zwischenstopp.

Honfleur

Trouville-sur-Mer

Trouville-sur-Mer, das schicke Seebad an der Côte Fleurie, verströmt eine zeitlose Eleganz, die seit über einem Jahrhundert Besucher aus aller Welt anzieht. Bekannt für seine ikonische Strandpromenade „Les Planches“, an der die typischen, bunten Sonnenschirme und Strandkabinen die Küste säumen, lädt Trouville zu entspannten Strandtagen und Spaziergängen mit Blick aufs Meer ein. Die Stadt lockt zudem mit ihrem berühmten Casino, eleganten Villen und Boutiquen, die einen Hauch von Luxus verbreiten.

Ein besonderes Erlebnis bietet der tägliche Fischmarkt, der mit fangfrischen Austern, Muscheln und anderen Meeresfrüchten eine köstliche Auswahl an regionalen Spezialitäten bereithält – das Beste daran: Ihr könnt die Sachen an den Ständen aussuchen und direkt vor Ort verzehren!

Trouville-sur-Mer

Bayeux

Bayeux ist für viele Ausgangspunkt für den Besuch der nahegelegenen Landungsstrände und den meisten wegen seines bekannten „Tapis du Bayeux“ ein Begriff. Der 70 Meter lange Teppich stellt die Eroberung Englands durch Wilhelm den Eroberer dar und ist ein Meisterwerk mittelalterlicher Kunst. Nicht umsonst zählt er zum UNESCO-Welterbe. Aber Bayeux hat noch so viel mehr zu bieten. Neben einem Besuch der Kathedrale lädt auch Altstadt mit ihren hübschen Gassen zum Flanieren ein. Lasst euch einfach treiben und entdeckt das idyllische Städtchen auf eigene Faust!

Kathedrale von Bayeux

Landungsstrände

Auch wenn es eine ganz schön schwere Kost ist, gehört ein Besuch der Landungsstrände bei einer Reise in die Normandie für mich zum Pflichtprogramm. Neben Utah-, Juno-, Gold- und Sword Beach ist insbesondere Omaha Beach einer der heute populärsten Strände, an dem die alliierten Truppen im Juni 1944 landeten. Aber nicht nur die Landungsstrände an sich, sondern auch die dazugehörigen Memorials und Gedenkstätten sollte man für seinen Besuch einplanen. Im Nachhinein waren wir froh, dass wir nicht nur den amerikanischen Soldatenfriedhof, sondern auch das British Memorial und die Deutsche Kriegsgräberstätte La Cambe besucht haben. Jeder Ort ist für sich einzigartig und ermöglicht es einem, die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und für sich zu reflektieren. Gänsehautmomente und die ein oder andere Träne garantiert!

Tipp: Ein Besuch der Landungsstrände, der umliegenden Kriegsdenkmäler und Soldatenfriedhöfe am frühen Morgen oder späten Nachmittag ermöglicht es euch, die Orte in einer ruhigen Atmosphäre zu besuchen und die Geschichte in aller Stille zu reflektieren. Am späten Vormittag und im Laufe des Tages kann es auch hier voll werden.

Omaha Beach
British Memorial

3. Etappe: Bayeux – Saint-Malo – Dinard – Cancale (200 km)

Saint-Malo

Saint-Malo gehört neben Cancale eindeutig zu unseren Highlights in der Bretagne! Die Festungsstadt an der Smaragdküste war einst Piraten- und Korsarenhochburg. Heute lädt Saint-Malo mit seiner mächtigen Stadtmauer, den kopfsteingepflasterten Gassen, historischen Steinhäusern und kleinen Boutiquen zum Flanieren und Entdecken ein! Ein besonderes Highlight ist das Meer-Freibad an der Plage de Bon Secours. Während bei Flut nur ein Sprungturm aus dem Wasser ragt, verwandelt sich das Becken bei Ebbe in ein natürliches Meerwasserschwimmbad – perfekt für alle, die ein außergewöhnliches Badeerlebnis suchen und während der Stadterkundung kurz ins kühle Nass hüpfen möchten. Vom Freibad und den Stadtmauern aus eröffnet sich ein herrlicher Blick auf die kleinen vorgelagerten Inseln, die bei Ebbe zugänglich sind.

Segel-Jollen

Ab aufs Wasser! Mit der Fähre von Saint-Malo nach Dinard

Eine besonders charmante Art von Saint-Malo ins benachbarte Dinard zu gelangen, ist die kleine Fähre, die regelmäßig zwischen den beiden Küstenstädten verkehrt. Die etwa zehnminütige Überfahrt bietet nicht nur eine entspannte Alternative zur Straße, sondern auch einen herrlichen Blick auf die Stadtmauer inkl. Altstadt von Saint-Malo und die malerische Uferpromenade von Dinard. Während der kurzen Fahrt könnt ihr euch ein wenig die frische Meeresbrise um die Ohren wehen lassen. Der Blick auf die beiden Städte und die Segelboote ist einmalig!

Info: Zwischen den beiden Städten operieren zwei verschiedene Fähr-Anbieter. Ticketschalter davon findet ihr jeweils am Hafen – die Preise unterscheiden sich nicht, nur die Abfahrtzeiten variieren. Ihr solltet berücksichtigen, dass es in Dinard verschiedene An-/Ablegestellen gibt. Je nach Gezeiten legen die Fähren hier an verschiedenen Punkten an. Erkundigt euch vorher, zu welcher Uhrzeit ihr von wo wieder zurückfahren würdet! Die Preise liegen für Erwachsene bei ca. 9€ für ein Kombiticket (Hin- und Rückfahrt).

Fähre
St. Malo

Dinard

Dinard ist nur einen Steinwurf (oder eine kurze Fährfahrt) von seiner Nachbarstadt Saint-Malo entfernt und begeistert mit seinem eleganten Charme der Belle Époque. Diese historischen Gebäude und prachtvollen Villen mit ihren verzierten Fassaden prägen auch noch heute das Bild und verleihen der Stadt eine ganz besondere Atmosphäre. Einen Spaziergang entlang der „Promenade du Clair de Lune“, der Mondschein-Promenade, müsst ihr hier auf jeden Fall einplanen. Der schmale Fußweg führt euch direkt entlang des Wassers und bietet einen malerischen Blick auf die Bucht von Saint-Malo. Hier und da könnt ihr durch die dichten Hecken und hohen Zäune einen Blick auf die wunderschönen Häuser und gepflegten Gärten erhaschen. Auch die kleinen Boutiquen und Lädchen laden zum Bummeln ein. Kurzum: Dinard vereint nostalgischen Badeort-Charme mit der entspannten Eleganz eines Küstenparadieses und ist der ideale Ort, um die Seele baumeln zu lassen.

Wasserratten aufgepasst! Nicht nur in Saint-Malo wartet ein spektakuläres Meerwasser-Freibad auf euch. Auch Dinard sorgt an warmen Tagen mit seinem „Piscine de mer“ für ein erfrischendes Bad. Das Freibad liegt direkt am feinen Sandstrand: Der Blick auf die Bucht von Dinard und auf die malerischen Villen ist wirklich einmalig!

Bucht Dinard
Meerwasserpool

Cancale

Cancale solltet ihr auf eurer Tour keinesfalls verpassen! Während wir unsere Unterkunft in Dinard kurzfristig stornieren mussten, war Cancale zunächst so etwas wie unsere Notlösung. Im Nachhinein würde ich da lieber von Schicksal sprechen – der kleine Ort hat uns direkt mit seinem Charme und vor allen Dingen mit seinem kulinarischen Angebot und Austernmarkt verzaubert! Hier habe ich euch bereits ausführlich vom Marché aux huitres erzählt.

Leuchtturm

Mont Saint-Michel

Ein Besuch des bekannten Klosterberges steht wahrscheinlich auf jeder Bucketliste, wenn man eine Tour durch die Normandie und Bretagne plant. Für mich war der Mont Saint-Michel lange Zeit ein absoluter Sehnsuchtsort. Der besondere Zauber wird jedoch durch schnell die Menschenmassen gedämpft, die sich hier Tag für Tag durch die Kopfsteinpflaster-Gassen schieben. Je nach Besuchszeit und Saison ist eine entspannte Besichtigung schlichtweg nicht möglich. Wenn ihr die Möglichkeit habt, lohnt es sich, den Besuch früh am Morgen oder am späten Nachmittag/Abend zu planen. So kann man bestmöglich den großen Touristenströmen entgehen.

Nice to know:

  1. Der Eintritt auf den Kosterberg ist frei.
  2. Das Parken ist kostenpflichtig. Hier fallen je nach Jahreszeit und Parkdauer ordentliche Parkkosten an.
  3. Für den Besuch des Klosters an sich benötigt man jedoch Tickets. Diese kann man zwar auch vor Ort kaufen, jedoch könnt ihr euch (je nach Andrang) die Wartezeit sparen, wenn ihr diese bereits vorab online bucht. Trick 17: Falls ihr erst vor Ort merkt, dass die Schlange vor dem Ticketschalter zu lang sein sollte, könnt ihr die Tickets auch noch bequem an Ort und Stelle online buchen! So haben wir es gemacht und konnten einfach an der langen Schlange vorbeigehen! 🙂
Mont Saint-Michel

4. Etappe: Cancale – Cap Fréhel – Trévou-Tréguignec (Rosa Granitküste) (170 km) – (3 Nächte)

Cap Fréhel

Das Cap Fréhel zählt mit seinen Klippen und seiner beeindruckenden Naturkulisse zu einem echten Highlight in der Bretagne und ist ein Muss für alle, die die unverfälschte Natur und die eindrucksvollen Weiten der bretonischen Küste erleben möchten. Die bis zu 70 m hohen Klippen bestehen aus rötlichem Sandstein, schwarzem Schiefer und dem von der Côte de Granit Rose berühmten rosa-farbenen Granit. Hier treffen Kontraste aufeinander. Auf der einen Seite die schroffe See mit peitschenden Wellen, auf der anderen Seite weite Flächen mit wilden Wiesen, Farn, gelbblühendem Stechginster und Heidekraut. Besonders im Sommer ein echtes Farbspektakel!

Das wilde Kap ist nicht nur für seine beiden Leuchttürme bekannt, sondern beherbergt auch eine Vielzahl an Brutvögeln. Ein typischer Anblick sind die Möwen, die sich vom immer wehenden Wind im Schwebeflug tragen lassen, bevor sie sich aus großer Höhe krächzend ins Wasser stürzen. Ja, tatsächlich gibt es hier zwei Leuchttürme: einen alten aus dem Jahr 1702 (Phare Vauban) und einen neuen aus dem Jahr 1950.

Vom „neuen“ Leuchtturm aus führt ein schmaler Fußweg am Hochufer entlang und gibt Ausblicke auf die bizarren Felsformationen an der Küste und auf die Vogelfelsen. Selbst bei stürmendem Regenwetter hat das Cap Fréhel einen ganz besonderen Charme. Regenjacke und festes Schuhwerk nicht vergessen!

Sollten euch der Regen und Wind zu stark um die Ohren wehen, könnt ihr eine kurze Pause im Leuchtturm einlegen. Im Erdgeschoss des Wirtschaftsgebäudes ist eine ständige Ausstellung zur Geschichte des Leuchtturmes untergebracht. Dazu könnt ihr kleine Kustwerke und Gemälde von einem lokalen Künstler erwerben. Ihr wollt hoch hinaus? Zu bestimmten Zeiten kann der Leuchtturm auch bestiegen werden!

Leuchtturm

Côte de Granit Rose: Rosa Granitküste

Die Côte de Granit Rose im Norden der Bretagne zwischen Paimpol und Trébeurden ist ohne Frage eine der spektakulärsten Küstenlandschaften Frankreichs. Wegen ihrer bizarren Felsformationen aus rötlichem Granit, vor allem rund um Perros-Guirec, ist der Küstenabschnitt ein wahrer Touristenmagnet. Hauptorte wie Trégastel, Ploumanac’h oder auch Perros-Guirec sind sogar in der Nebensaison noch teils echt überlaufen. Wie immer, wenn sich die Natur in ihren schönsten Formen zeigt. Besonders beliebt ist hier der berühmte Zöllnerpfad (Sentier des Douaniers), der entlang der Küste führt, verschiedenste Orte miteinander verbindet und die spektakuläre Felskulisse mit dem türkisblauen Meer vereint.

Ihr möchtet die Natur noch intensiver erleben und beispielsweise Papageitaucher in freier Wildbahn sehen? Vom kleinen Hafen in Trestraou (Perros-Guirec) verkehren zwischen Ende März und Oktober Ausflugsboote zu den Sieben Inseln, einem wahren Vogel- und Naturparadies. Im März und Oktober finden jedoch nur wenige Fahrten statt. Hier findet ihr genaue Informationen zu den Fahrtzeiten der Boote.

Granitsteine am Strand

Ploumanac’h

Ploumanac’h ist für viele wahrscheinlich DAS Highlight der Rosa Granitküste und ist insbesondere für seinen Leuchtturm bekannt, der inmitten der Granitlandschaft auf den Felsen thront und die Küste überblickt. Die Felsformationen, die vom Wind und Meer in bizarre Formen geschliffen wurden, sind besonders bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang malerisch. Sobald sich das Meer zurückzieht, kann man zwischen und auf den imposanten Felsen entlangspazieren und klettern.

Plougrescant

Besonders bekannt ist Plougrescant für das „Maison entre les Deux Rochers“ – ein kleines Steinhaus, das malerisch zwischen zwei massiven Granitfelsen eingerahmt liegt. Ein echter Hingucker und ein beliebtes Fotomotiv. Aber nicht nur das berühmte Felsenhaus ist einen Besuch wert, sondern auch die Umgebung und Wanderwege rundherum.

Die raue Meeresbrise verleiht dem Ort eine wilde Schönheit, die besonders Wanderungen entlang der Küste und über die Felsen teils zu einem echten Abenteuer macht. Aus guter bzw. schmerzhafter Erfahrung lege ich euch hier festes Schuhwerk ans Herz! Die Felsen sind an einigen Stellen ganz schön glatt, so dass ein kräftiger Windstoß euch in Nullkommanichts kurz die Beine wegziehen kann. Also: Augen auf beim Felsenlauf! 🙂 Mehr zu Plougrescant habe ich euch hier bereits erzählt.

Haus zwischen den Felsen

5. Etappe: Trévou-Tréguignec – Crozon (130 km) – (2 Nächte)

Crozon

Die Halbinsel Crozon vereint die Schönheit der bretonischen Küste mit der Ruhe der Natur. Während die Orte auf der Halbinsel eher klein und unscheinbar sind, steht die Natur im Vordergrund. Anstatt Halligalli erwarten euch hier beeindruckende Küstenlandschaften, breite Strände mit weißem Puderzuckersand und unzählige Wanderwege. Kurz gesagt: Natur pur. Perfekt für ausgiebige Wanderungen oder entspannte Tage am Strand.

Meine liebsten Orte auf Crozon habe ich euch hier bereits verraten.

6. Etappe: Crozon – Locronan – Pont-l’Abbé (130 km) – (2 Nächte)

Locronan

Auch wenn Locronan heute echt touristisch ist, lohnt sich ein kurzer Zwischenstopp auf der Durchreise. Das mittelalterliche Dorf begeistert mit seinen engen Gassen und charmanten Granithäusern aus dem 15. Jahrhundert. Die lokalen Handwerksbetriebe bieten von kleinen Kunstwerken bis hin zu regionalen Leckereien verschiedenste Produkte an.

Biscuiterie
Türschild

Ausflüge in der Region: Diese Orte lohnen sich!

Als Anlaufpunkt in der Region haben wir uns für eine zuckersüße Unterkunft in Pont-l’Abbé entschieden. Auch wenn wir den Ort an sich übersprungen haben, hat er sich wunderbar für Ausflüge in die nähere Umgebung geeignet. Neben Pointe du Raz solltet ihr auch einen ausgiebigen Strandtag am La Torche Plage einlegen! Mehr dazu habe ich euch bereits hier erzählt.

La Torche

Quimper

Wenn es euch bereits so weit in den Nordwesten Frankreichs verschlagen hat, darf ein Besuch in Quimper natürlich nicht fehlen! Nur etwa 15 Kilometer von der Atlantikküste entfernt, ist Quimper ist die Hauptstadt des Finistère und eine der sieben alten Bischofsstädte der Bretagne. Die mittelalterliche Stadt versprüht bis heute einen so romantischen Charme. Das gilt besonders für die urige Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern und die bunt bepflanzten Brücken, die sich über den Fluss Odet spannen.

In Quimper solltet ihr genügend Zeit für einen ausgedehnten Bummel durch die Altstadtgassen mitbringen. Kleine Boutiquen, Souvenir- und Second Hand Läden laden hier zum Stöbern ein. Auch einen Besuch in der alte Markthalle Les Halles Saint François gehört hier einfach zum Programm. Ihr wisst ja, wie sehr ich es liebe, über Märkte zu schlendern, lokale Produkte zu entdecken und dieses ganz besondere Markttreiben aufzusaugen.

Und wo wir gerade beim Thema Markt sind: Neben der bekannten Markthalle ist auch der große Wochenmarkt am Samstag ein echtes Highlight. Das Angebot reicht von Obst und Gemüse bis hin zu Honig, Blumen, Gewürzen, französischen Spezialitäten, Austern, Kleidung und Alltagsgegenständen. Also: Schnappt euch einen frisch zubereiteten Kaffee an einem der Stände und lasst euch treiben!

Artischocken

7. Etappe: Pont-l’Abbé – Porte-de-Seine – (3 Nächte) + Rückreise

Um eine nie enden wollende Rückfahrt zu vermeiden, haben wir auf dem Rückweg noch drei Nächte in der Normandie eingelegt. Anstatt die letzten Tage an der Küste zu verbringen, haben wir uns für entspannte Tage im Seine-Tal entschieden. Gemütliche Spaziergänge entlang des Wassers, den ein oder anderen Ausflug in die umliegenden Städte und ein wenig Zeit, um die Erlebnisse der Reise zu verarbeiten und Revue passieren zu lassen. Auch wenn wir uns vorab gar nicht so viel von der Region versprochen haben, hat es uns ausgesprochen gut gefallen. Tatsächlich so gut, dass ich die Gegend in Zukunft gerne noch einmal länger besuchen und entdecken würde! Neben Rouen lohnt sich auch ein Besuch des kleinen Örtchens Les Andelys, direkt am Ufer der Seine. Mehr dazu und zu unserem Ausflug nach Giverny habe ich euch bereits in meinen Normandie-Highlights zusammengefasst.

Das Seine-Tal

Das Seine-Tal erstreckt sich wie eine grüne Oase entlang der Seine. Während ich bisher immer nur das typische Bild von Eiffelturm und der Pariser Stadtsilhouette im Kopf hatte, wenn ich an die Seine gedachte habe, konnten wir den Fluss auf dieser Reise noch einmal ganz neu kennenlernen. Der Fluss prägt die Landschaft mit seinen sanften Kurven, den steilen Kalkfelsen und den grünen Wiesen. Malerische Dörfer, historische Klöster und prunkvolle Schlösser säumen das Ufer. Das Tal der Seine verbirgt viele Überraschungen, bietet großartige Panoramen und lädt zu entspannten Wanderungen, Erkundungs-, Boots- und Radtouren ein.

Einer der für mich schönsten Orte im Seine-Tal ist das kleine Städtchen Les Andelys. Von der Ruine der Festung Château Gaillard habt ihr den besten Ausblick auf den kleinen Ort, der sich malerisch an das Seine-Ufer schmiegt. Hoch oben auf einem Kalkfelsen über der Seine gelegen, wurde diese Festung von Richard Löwenherz im 12. Jahrhundert erbaut. Eine Wanderung hinauf zur Festung lohnt sich nicht nur wegen der historischen Bedeutung, sondern auch wegen der spektakulären Aussicht auf die Schleifen der Seine und die grüne Landschaft.

Seineufer

Plant ihr eine Reise nach Frankreich oder wart selbst schon einmal in der Bretagne? Habt ihr noch weitere Tipps oder Fragen? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon! Hier habe ich euch bereits meine Lieblingsorte in der Normandie vorgestellt.

Folgt ihr mir eigentlich schon auf Instagram und Facebook? Ich freue mich, wenn wir uns auch da vernetzen!

Eure Anna ♥

2 Comments

  1. Rosita Stahl Reply

    Tolle Bilder und wie immer gut beschrieben! Das macht Lust auf einen Trip dahin!

    • Anna Reply

      Liebe Sita,

      das freut mich sehr, vielen Dank! Die Reise war wirklich toll, aber auch ganz schön anstrengend durch die vielen Eindrücke!

      Viele liebe Grüße
      Anna

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