Auch für unterwegs geeignet!
[glutenfrei, laktosefrei und vegan möglich]
Sobald die Temperaturen wärmer werden, ändert sich auch mein Appetit am Morgen. Anstatt des klassischen Brotes mit herzhaftem Belag darf es dann gerne auch mal etwas Abwechslung auf dem Teller oder im Müslischälchen sein. Das sommerliche Bircher Müsli mit Kiwi, süßen Nektarinen und Beeren eignet sich da hervorragend. Aber nicht nur als Frühstück ist das Bircher Müsli eine tolle Option, sondern auch als Snack zwischendurch oder auch als leichtes Abendessen.
Wer hat’s erfunden? Genau, die Schweizer! Um 1900 hat der Schweizer Arzt Maximilian Oskar Bircher-Benner (1867–1939) das Bircher Müsli als die „Apfeldiätspeise“ entwickelt und in seinem Sanatorium am Zürichberg als leicht bekömmliches Abendessen serviert. Als Teil seiner Rohkost-Diät wurde es damals noch zur Behandlung von Gelbsucht und Magenproblemen eingesetzt – heute ist es eins der beliebtesten oder zumindest bekanntesten Frühstücks-Rezepten. Während es heute wahrscheinlich unzählbare Variationen und Abwandlungen gibt, bestand das ursprüngliche Bircher Müsli nur aus Haferflocken, geriebenen Äpfeln, Nüssen und Zitronensaft.
Welche Haferflocken eignen sich?
Für mein Bircher Müsli verwende ich am liebsten eine Mischung aus kernigen und zarten Haferflocken – glutenfrei natürlich! So haben die nach dem Einweichen über Nacht noch etwas Biss und man hat das Gefühl, dass man noch etwas Kauen kann. Aber wie immer könnt ihr das ganz nach eurem Geschmack entscheiden – solltet ihr es gerne breiiger mögen, könnt ihr hier auch zu feinen Haferflocken oder Kleinblattflocken für euer Bircher Müsli greifen.
Warum Einweichen?
Das Einweichen der Haferflocken hat tatsächlich etwas mit der besseren Nährstoffaufnahme zu tun! So werden die Flocken nicht nur weich und leichter verdaulich, sondern auch den Gehalt an Phytinsäure wir reduziert. Phytinsäure, die sowohl in Getreide als auch in Hülsenfrüchten vorkommt, kann die Aufnahme von Mineralstoffen wie Eisen, Zink und Kalzium hemmen. Durch das Einweichen der Haferflocken wird diese abgebaut, so dass die Mineralstoffe leichter vom Körper aufgenommen werden können.
Vorbereitung = schnelles Frühstück
Das Bircher Müsli punktet vor allen Dingen durch seine einfache Zubereitung. Die Basis aus glutenfreien Haferflocken und etwas Flüssigkeit kann bereits am Vorabend vorbereitet werden, so dass die Haferflocken genügend Zeit haben, die Flüssigkeit aufzunehmen und weich zu werden. Am liebsten gebe ich hier einfach etwas Leitungswasser zum Quellen hinzu. Am nächsten Morgen kommen dann noch etwas (pflanzliche) Milch oder Joghurt, geriebener Apfel, gehackte Nüsse und Obst hinzu – fertig ist das leckere Frühstück! Genauso gut könnt ihr das Müsli aber auch als Snack für zwischendurch und unterwegs zubereiten.
Das Birchermüsli kann nach Belieben variiert werden. Neben Beeren, und Nektarinen können auch andere saisonale Früchte Pfirsiche, Aprikosen oder auch Mango verwendet werden. Auch bei den Nüssen und Samen könnt ihr kreativ werden. Walnüssen oder Chiasamen eignen sich auch hervorragend für etwas Abwechslung im Bircher Müsli!
Ihr seid noch auf der Suche nach weiteren Frühstücksideen? Vielleicht sind die Rezepte ja auch etwas für euch:
Sommerliches Bircher Müsli
Zutaten
- 60 g glutenfreie Haferflocken (hier: 30 g zarte Haferflocke und 30 g kernige Haferflocken)
- etw. Wasser
- 1 Apfel (gerieben)
- Nüsse (hier: Haselmüsse und Mandeln)
- 50-100 ml Milch (evtl. laktosefrei oder pflanzlich)
- etw. Zitronensaft
- ½ Nektarine
- ½ Kiwi
- Blaubeeren
Sonstige
- Joghurt (evtl. laktosefrei oder pflanzlich)
- etw. Honig
Anleitungen
- Die glutenfreien Haferflocken in eine Schüssel geben und so viel Wasser hinzugeben, dass sie gerade bedeckt sind. Luftdicht verschließen und über Nacht in den Kühlschrank stellen, damit die Haferflocken quellen können.
- Die vorbereiteten Haferflocken am Morgen aus dem Kühlschrank nehmen. Den Apfel entkernen, fein reiben und unter die Haferflocken rühren. (Pflanzliche) Milch hinzugeben und ebenfalls unterheben. Je nachdem, wie viel Flüssigkeit die Haferflocken bereits zum Quellen hatten, kann man hier etwas mehr oder weniger Milch verwenden. Es sollte eine zäh-cremige Masse entstehen. Tipp: Wer mag, kann auch einen Teil der Milch durch Naturjoghurt ersetzen.
- Die Haselnüsse und/oder Mandeln kurz in der Pfanne anrösten, grob hacken und über das Müsli streuen.
- Nun wird noch das Obst gewaschen, ggf. entkernt und in mundgerechte Stücke geschnitten und auf dem Müsli verteilt. Fertig ist unser Bircher Müsli! Guten Appetit!
Notizen
Habt ihr das Bircher Müsli schon einmal probiert und seid genauso begeistert davon? Welches Obst esst ihr am liebsten dazu? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon!
Folgt ihr mir eigentlich schon auf Instagram und Facebook? Ich freue mich, wenn wir uns auch da vernetzen!
Eure Anna ♥