So sparst du auf Mahé
Machen wir uns nichts vor: Die Seychellen sind teuer! Auch wenn man die besten Spartipps berücksichtigt, wird es nie ein typischer Low-Budget Urlaub. Ich habe selbst gemerkt, dass man sich sehr schnell von dem Gedanken verabschieden muss, die Preise mit denen in anderen Ländern zu vergleichen. Aber zumindest kann ich euch einige meiner Tipps ans Herz legen, wie man die Reise einigermaßen übersteht, ohne hinterher komplett finanziell ruiniert zu sein!
Wie immer, gilt auch auf den Seychellen das Motto „Go local“. Wenn man sich das zwischendurch immer mal wieder ins Gewissen ruft und sich von vorne herein im Klaren darüber ist, welche „Regeln“ man beachten kann, wenn es um die Buchung von Unterkünften, Mietwagen oder den schnöden Einkauf von Lebensmitteln geht, kann nicht mehr so viel schiefgehen.
1. Unterkunft
Seine Reisekasse kann man wahrscheinlich am meisten schonen, wenn man bei der Suche der Unterkunft eher auf Apartments, als auf teure Luxusresorts setzt. Auf Mahé ist die Auswahl wahnsinnig vielseitig: Von 5***** S Resorts bis hin zu kleinen Self-Catering-Apartments findet man hier für jedes Budget die passende Unterkunft.
Während viele auf Reisen immer sehr den Service genießen, sich rundum versorgen zu lassen, bin ich ein großer Fan davon, mich selbst zu versorgen. Mit meiner Zöliakie ist das meist der sicherste und entspannteste Weg, die Urlaubstage zu genießen. Auch wenn es auf den Seychellen einige Hotels gibt, denen ich komplett im Hinblick auf die glutenfreie Ernährung vertraue, genieße ich es dennoch über den Markt zu schlendern und frische Lebensmittel fürs Abendessen zu besorgen und mit einem Gläschen Wein den Kochlöffel am Abend zu schwingen.
Ein bisschen mehr Service bieten da kleine Bed and Breakfasts. Meist gibt es hier keine Möglichkeit, sich selbst etwas zuzubereiten, dafür sind diese aber schon günstiger, als große Luxusresorts.
Wer sich auch mit dem Gedanken anfreunden kann, sich selbst zu versorgen, der kann mit einem kleinen Self-Catering-Apartment auf den Seychellen einiges an Geld sparen, wenn es um die Unterkunft geht.
2. Gute Planung
Eine gute Planung macht sich auf jeden Fall auch im Portemonnaie bemerkbar! Bevor man sich an die Buchung von Unterkünften gibt, sollte man sich erst einmal überlegen, ob man noch andere Inseln sehen mag. Es lohnt sich, erst einmal die Route festzulegen und dementsprechend auf den einzelnen Inseln nach Unterkünften zu suchen – nichts ist ärgerlicher, als wenn man für den ganzen Zeitraum eine Unterkunft auf einer Insel gebucht hat und man sich dann noch umentscheidet, doch einige Tage noch auf andere Inseln zu fahren. Das kostet doppelt! Je nachdem,wie die Planung aussieht, kann man dann nach Fähren und Unterkünften suchen. Ich nehme eins vorweg: Die Fährfahrten sind ganz schön teuer! Was für eine Überraschung! ?
3. Mietwagen ist nicht gleich Mietwagen
Auch wenn man sich auf Mahé spottbillig mit dem Bus fortbewegen kann, muss ich zugeben, dass ich unterwegs den Luxus eines eigenen Mietwagens genieße. Aber auch hierbei kann man einige Euros sparen. Vor der Reise habe mich erst recht spät um die Buchung eines Mietwagens gekümmert! Dennoch habe ich es nicht eingesehen, bei großen deutschen Mietwagenanbietern für acht Tage mehr als 700 € auf den Tisch zu legen. Im Endeffekt habe ich einen kleinen Wagen über einen lokalen Anbieter gebucht. Ein bisschen Angst hatte ich aber schon wegen der hohen Selbstbeteiligung, die im Schadensfall zu zahlen gewesen wäre. Wen das auch abschrecken sollte: Man kann von Deutschland aus noch für solche Fälle eine Zusatzversicherung abschließen, die im Falle aller Fälle die Selbstbeteiligung übernimmt! So habe ich mich dann auch beruhigter hinter das Lenkrad gesetzt.
4. Shoppen, Lebensmittel einkaufen & Essen gehen
Souvenirs & Kleidung
Wer meint, dass er mit vollen Koffern wieder nach Hause fliegen wird, weil er so viel geshoppt hat, wird schnell eines Besseren belehrt. Ich liebe es ja, auf Märkten Handwerkssachen und Andenken für die Lieben zu Hause zu kaufen. In der Hinsicht bin ich auf Mahé das ein oder andere Mal fast verzweifelt!
Ganz hübsche Kleidung findet man in den Boutiquen auf Eden Island. Momentan sind die Läden dort auch auf den aktuellen Ibiza-Style eingestellt. Aber wie man es vermuten kann: Hier wird man einige Euros los, wenn man zuschlägt.
In Victoria selbst reihen sich viele Hauswaltswarenläden aneinander und werden von Souvenirlädchen abgelöst. Aber auch dabei bin ich nach kurzer Zeit resigniert weitergegangen. Was soll ich sagen: Geschmäcker sind ja meist verschieden! Für meinen war offenbar nichts dabei. Und dazu waren die Sachen noch wahnsinnig teuer! Ich hätte auch nie gedacht, dass ich das mal schreiben werde, aber ich bin wahrhaftig am Flughafen noch fündig geworden. So musste meine riesige Magnetwand in der Küche zu Hause zumindest nicht auf den obligatorischen Kitsch-Magneten verzichten. Und ja, ich fand die Mitbringsel im Duty Free günstiger und zumindest eine Spur geschmackvoller als in Victoria.
Lebensmittel
Generell sind die Lebensmittel auf den Seychellen recht hochpreisig. Aber auch hier kann man einige Regeln beachten, um die ein oder andere Rupie zu sparen. Die kleinen Tante Emma Läden, die es gefühlt an jeder Ecke gibt, sind meist die teuerste Möglichkeit, um sich mit dem Nötigsten einzudecken. Ein bisschen günstiger wird es da schon in den größeren Supermärkten. Aber natürlich sind die Preise hier um einiges höher, als wir es von zu Hause gewohnt sind. Wenn man sich im Supermarkt auf die Suche nach lokalen Produkten macht, ist es manchmal etwas aussichtslos. Fast alles wird importiert: Das kostet natürlich! Ganz davon abgesehen, sind die wenigen einheimischen Produkte wie Tee, Kokosöl oder Cremes und Gewürze aber auch nicht gerade Schnäppchen!
Frische Lebensmittel kann man am günstigsten vormittags in Victoria auf dem Markt bekommen. Besonders am Samstagvormittag ist die Auswahl riesig, wenn auch die Seychellois ihren Wocheneinkauf erledigen.
Im Nachhinein bin ich froh, dass ich genügend glutenfreie Lebensmittel von zu Hause mitgebracht hatte – aber Achtung, es ist verboten frische Waren aus der Heimat mitzubringen. In einem meiner vorherigen Artikel kannst du mehr über das Einkaufen von (glutenfreien) Lebensmitteln auf Mahé lesen.
Kaffee trinken / Essen gehen
Alleine der Nachmittagskaffee kann ein kleines Loch in die Reisekasse reißen. Man muss sich einfach dessen bewusst sein, dass die Preise in Cafés und Restaurants recht hoch sind. Wenn die ganzen Palmen und die kleinen Puderzuckerstrände nicht wären, könnte man meinen, dass man in der Schweiz oder Skandinavien gelandet ist.
Ich muss schmunzeln, wenn ich an unser erstes Kaffeetrinken am Strand von Beau Vallon denke. Ohne nachzudenken haben wir die Rechnung für den Softdrink und den doppelten Espresso bezahlt und auf dem Weg zum Auto erst einmal umgerechnet, wie teuer das gerade wirklich war. Das Gelächter war riesig und ist es bis heute noch, wenn wir darüber reden!
Aber ihr seid ja nun bei eurem Cafébesuch darauf vorbereitet und könnt euch besser darauf einstellen. Achtung: Doppelter Espresso bedeutet auch doppelter Preis! ?
Aber besonders zur Mittagszeit findet man an den Straßenrändern und auf größeren Parkplätzen Foodtrucks, an denen man sich günstig mit einer guten Portion Curry oder anderen typischen Gerichten versorgen kann – leider sind diese günstigeren Möglichkeiten meist nichts für jemanden mit Zöliakie.
Ihr möchtet trotzdem nicht auf ein tolles Dinner oder einen entspannten Lunch verzichten? Da kann ich euch meine drei Lieblingsrestaurants empfehlen, in denen auch Allergiker super aufgehoben sind!
Schaut doch mal in meine letzten Artikel, in denen ich euch die Restaurants genau beschreibe:
5. Auf eigene Faust losziehen
Anstatt teure Ausflüge zu buchen, organisiere ich meine Tage immer ganz gerne selbst. Wenn man eh schon einen Mietwagen hat, wäre es doppelt investiertes Geld, wenn man zusätzlich noch Inseltouren buchen würde. Keine Angst, sooo riesig ist die Insel auch nicht, dass man verloren gehen könnte. Alle Wege führen hier nach… Victoria!
Die Karten, die man kostenlos am Flughafen und von seinem Mietwagenunternehmen bekommt, sind manchmal zwar ein bisschen ungenau, aber für die grobe Orientierung erfüllen sie auf jeden Fall ihren Zweck!
So stelle ich mir meist selbst ein kleines Programm für die einzelnen Tage zusammen und klapper die einzelnen Orte dann nach und nach ab. Auf Mahé kann man die Tage perfekt mischen: Morgens entspannt ein paar Stündchen an den Strand und am Nachmittag dann auf Erkundungstour. Vielleicht ist das ja auch eine Idee für euch?
Wart ihr schon einmal auf Mahé und habt Tipps, wo man die ein oder andere Rupie sparen kann? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon!
Eure Anna
4 Comments
Hallo Anna,
danke für Deinen Bericht. Jetzt weiß ich, dass die Seychellen absolut nichts für mich sind. Völlig überteuert und bieten nichts
Hallo Michael,
vielen Dank für deinen ehrlichen Kommentar. Auch dafür sind Blogs und Erfahrungsberichte ja da, um andern bei der Entscheidung zu helfen, sich für oder eben auch gegen ein Reiseziel zu entscheiden. Ich finde, dass man sich schon darauf einstellen kann, wenn man vorher weiß, dass die Preise etwas höher sind, aber man auch lokal recht erschwinglich essen kann. Nur bei dem Punkt, dass die Seychellen nichts bieten würde ich dir vielleicht widersprechen – ich kann zwar nur für Mahé sprechen, aber auch die Insel hätte ich mir vor meiner Reise nicht so vielfältig vorgestellt. Ich habe mit den Seychellen vor meiner Reise dorthin immer nur mit einem reinen Strandurlaub in Verbindung gebracht und war überrascht, dass man doch jeden Tag unterwegs sein kann und es nicht langweilig wird die Insel zu entdecken.
Ich hoffe aber, dass du ein anderes tolles Reiseziel findest!
Liebe Grüße
Anna
Pingback: {LiebLinks} Oktober 2017 • Einfach Elsa
Liebe Elsa,
es freut mich, dass dir meine Spartipps für die Seychellen so gut gefallen haben! Wenn du noch Fragen vor eurer Reise hast, dann melde dich gerne:-)!
Viele liebe Grüße
Anna