Italienische Reiskroketten

Obwohl Supplì ursprünglich aus Rom kommen, werden sie mich immer an eine meiner letzten Reisen nach Frankreich erinnern. Auch wenn das jetzt schon wieder drei Jahre her ist, denke ich noch regelmäßig an die oberleckeren italienischen Reisbällchen, die mitten in Paris auf mich gewartet haben. Allerhöchste Eisenbahn, sie endlich zu Hause selbst zuzubereiten. Supplì sind die perfekte Mischung aus Risottoreis, Tomate und einem Kern aus schmelzendem Mozzarella. Zu Kroketten geformt, paniert und frisch frittiert, werden sie außen leicht knusprig und bleiben im Inneren schön zart. Unheimlich gut!

Suppli, italienische Reiskroketten. Drei Kroketten liegen auf einem kleinen Teller, eine auf dem Tisch dahinter. Die Tischplatte ist aus Holz. Man sieht unscharf Basilikum und eine Schale mit Risotto im Vordergrund.

Wer hat’s erfunden?

Supplì gehören wohl zu den bekanntesten römischen Streetfood-Spezialitäten. Ihre Geschichte reicht der Erzählung nach wohl bis ins 19. Jahrhundert zurück – da wurden sie vor allem als preiswerter, sättigender Snack angeboten, der sich schnell aus der Hand essen ließ. Klassisches Streetfood eben! Der Name selbst hat aber auch eine französische Note: surprise. Eine kleine Überraschung, die sich in der Mitte versteckt. Seht ihr, da sind wir doch wieder bei Frankreich! 😊

Als Überraschung wartet ein kleiner Würfel Mozzarella, der beim Frittieren schmilzt und beim Auseinanderbrechen der Bällchen feine Käsefäden zieht. Daher kennen viele die kleinen Reissnacks auch als Supplì al telefono – weil die Fäden an die Schnur alter Telefonhörer erinnern.

Im Vergleich zu den bekannteren Arancini aus Sizilien sind Supplì viel einfacher und irgendwie bodenständiger. Während Arancini in zahlreichen Varianten mit Fleischragù, Erbsen oder Schinken gefüllt werden, besteht die Basis der römischen Version meist aus einem mit Tomatensauce verfeinerten Risotto, das nur noch den Mozzarella als Herzstück braucht.

Einfacher als gedacht

Und keine Sorge! Die Zubereitung ist einfacher als gedacht. Der eigentliche Aufwand liegt weniger im Kochen als vielmehr im Warten. Zunächst wird das Risotto gekocht, das anschließend vollständig aus- und durchkühlen muss. Erst dann lässt sich der Reis gut formen. Mit etwas Fingerspitzengefühl wird jeweils ein Stück Mozzarella in die Mitte gedrückt, bevor die Masse in die typisch oval-längliche Form gebracht wird. Ein Mantel aus Paniermehl sorgt dafür, dass die Form beim Frittieren stabil bleibt und die Oberfläche schön knusprig wird.

Tomatenrisotto in einer beigen Schale , von zwei Händen über einer hellen Decke gehalten.
Zubereitung von Suppli, italienische Reiskroketten. Eine der rohen Kroketten liegt auf einem kleinen Teller mit paniermehl, im Hintergrund wird eine weitere gehalten. Die Tischplatte ist aus Holz. Man sieht unscharf Basilikum und eine Schale mit Risotto im Vordergrund.

Öl oder Heißluftfritteuse?

Tatsächlich bin ich mittlerweile bei Pommes oder auch meinen Spiralkartoffeln großer Heißluftfritteusen-Fan! Natürlich musste ich das auch mit den Supplì testen! Das Positive vorweg: Bei beiden Varianten gibt es dieses tolle knusprige Gefühl beim Reinbeißen und den schmelzenden Mozzarella-Kern.

Geschmacklich hat mir aber tatsächlich die Variante aus dem heißen Ölbad besser gefallen! Bei dieser Variante wird auch die Panade schön gleichmäßig gebräunt – dazu schmeckt das Ganze noch etwas intensiver als aus der Heißluftfritteuse! Das Fett ist hier tatsächlich ein Geschmacksträger!

Solltet ihr dennoch lieber auf die fettarme Version in der Heißluftfritteuse setzen wollen, empfehle ich euch, die Reisbällchen vorab mit etwas Öl zu besprühen oder einzupinseln. Anderenfalls kann es sein, dass das Ganze zu trocken wird und die Panade einfach nur nach langweiligen Brotbröseln schmeckt.

Doppelt frittiert hält besser

Manchmal ist mehr einfach mehr! Ihr mögt es so richtig crunchy und die Panade kann nicht dick-knusprig genug für euch sein? Dann könnt ihr ganz nach dem Motto „Viel hilft viel“ eure Supplì doppelt frittieren. Nach dem ersten Durchgang werden die kleinen Reiskroketten einfach noch einmal in Ei und Paniermehl gewälzt und dann ein zweites Mal im Fett ausgebacken! Unglaublich gut, sage ich euch!

Supplì

Vorbereitungszeit 40 Minuten
Zubereitungszeit 50 Minuten
Kühlzeit 3 Stunden
Gesamtzeit 4 Stunden 30 Minuten
Servings 20 Stück
Supplì sind die perfekte Mischung aus Risottoreis, Tomate und einem Kern aus schmelzendem Mozzarella. Zu Kroketten geformt, paniert und frisch frittiert, werden sie außen leicht knusprig und bleiben im Inneren schön zart. Unheimlich gut!

Zutaten

Risotto

  • 300 g Risotto-Reis
  • 250 g passierte Tomaten
  • 200 g Mozzarella (ggf. laktosefrei)
  • etw. Olivenöl
  • ½ Zwiebel
  • 1-2 Zehen Knoblauch
  • ca. 1 l Gemüsebrühe
  • Weißwein (optional)
  • etw. Parmesankäse (gerieben oder gehobelt)
  • etw. Butter (ggf. laktosefrei)
  • Salz & Pfeffer
  • ital. Kräuter

Für die Panade

  • 3-4 Eier (Gr. M)
  • glutenfreies Universalmehl
  • Semmelbrösel
  • Öl (zum Frittieren)

Anleitungen 

  • Das Stück Zwiebel fein hacken und mit etwas Olivenöl in einem Topf andünsten. Die Knoblauchzehen pressen und dazugeben. Sobald die Zwiebel und der Knoblauch glasig sind, den Reis bei mittlerer Hitze mit anschwitzen.
  • Mit etwas Weißwein oder Gemüsebrühe ablöschen. So viel Flüssigkeit hinzufügen, bis der Reis bedeckt ist. Die passierten Tomaten hinzugeben und gut unterrühren. Auf mittlerer Stufe leicht köcheln lassen, nach Bedarf immer wieder Flüssigkeit nachgießen, bis der Reis gar ist und die Flüssigkeit aufgesaugt hat.
  • Zum Schluss wird das Risotto mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und noch mit etwas Butter sowie geriebenem Parmesankäse verfeinert. Wer mag, kann auch italienische Kräuter unterheben. Basilikum oder Thymian passen hervorragend dazu.
  • Die Reismasse in einer großen Auflaufform oder auf einem (Back-)Blech verteilen und glattstreichen. Das Ganze für mindestens 2-3 Stunden im Kühlschrank abkühlen und fest werden lassen.
  • Den Mozzarella in kleine Würfel schneiden. Sobald der Reis gut gekühlt und fest ist, werden mit einem Löffel oder einem Eisportionierer gleichgroße Portionen abgeteilt. Diese nun nach und nach in die Hand legen und eine kleine Mulde hineindrücken. Jeweils einen Mozzarellawürfel in die Mitte legen und den Reis mit den Händen in die klassische Supplì-Form (länglich-oval) formen. So lange wiederholen, bis der gesamte Reis aufgebraucht ist.
  • Die Eier in einer Schüssel aufschlagen. Jeweils einen Supplì zunächst in Mehl, dann in der Eimasse und dann im Paniermehl wenden, sodass er gut bedeckt ist.
  • Reichlich Frittieröl auf ca. 170°C in einem Topf erhitzen. Nach und nach die Supplì frittieren, bis sie goldbraun sind. Mit einem Schaumlöffel oder einer Gabel aus dem Fett nehmen und sie auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Noch heiß genießen, solange der Käse im Inneren noch schön geschmolzen ist und sich wie Telefonschnüre ziehen lässt.

Notizen

Man kann die angegebene Menge auch wunderbar teilen!
Author: Anna
Gericht: Hauptgericht, Snacks
Küche: Italienisch
Keyword: Reis, Suppli
Suppli, italienische Reiskroketten. Drei Kroketten liegen auf einem kleinen Teller, eine wird dahinter von zwei Händen gehalten. Die Tischplatte ist aus Holz. Man sieht unscharf Basilikum und eine Schale mit Risotto im Vordergrund.

Habt ihr das Rezept für die knusprigen Supplì schon getestet oder habt sie schon einmal probiert? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon!

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Eure Anna ♥

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