Welche Reisterrassen lohnen sich wirklich?

Reis (auf Indonesisch Beras) ist untrennbar mit Bali verbunden. Obligatorisch gehört Reis hier zu jeder Mahlzeit – egal ob gebraten oder einfach nur gekocht. Nasi (der gekochte Reis) ist ein Grundnahrungsmittel und nicht vom klassischen Speiseplan wegzudenken – morgens, mittags und abends!

Je nach Sorte kann drei- bis viermal im Jahr geerntet werden. Dementsprechend werdet ihr bei eurem Besuch auf der Insel der Götter alle Stadien des Reisanbaus beobachten können: Ganz junge Pflänzchen, deren Spitzen gerade so aus dem Wasser reichen, sattgrüne, blühende Pflanzen und die gelben, erntereifen Halme, bei denen die Felder schon trockengelegt wurden und die mit Netzen gegen die hungrigen Vögel abgedeckt sind. Hier und da hört ihr das Klimpern von Glockenspielen oder das Rascheln von Vogelscheuchen, die die Ernte schützen sollen.

Reispflanze, Munduk, Bali

Neben unzähligen Stränden und Palmen prägen auch vor allen Dingen die oft malerischen Reisfelder und -Terrassen die Landschaft Balis. Man wird außerhalb der Touristenzentren wohl keine noch so kurze Roller- oder Autofahrt erleben, bei der nicht das ein oder andere Reisfeld an einem vorbezieht. Während man kaum einen Reiseführer oder Blogbeitrag ohne die populären Reisterrassen von Tegallalang findet, locken jedoch noch so viele weitere malerische Plätze darauf, entdeckt zu werden. Und oftmals sind es ja auch eher die unbekannteren Orte, die ihren ursprünglichen Charme noch bewahrt haben und so noch lange nach dem Besuch im Gedächtnis bleiben.

Auch wenn besonders in den touristischen Küstenorten rund um Canggu, Kuta & Co. immer mehr Reisfelder neuen Bauprojekten weichen müssen, findet man in Richtung Ubud, Munduk oder auch im Osten der Insel grüne Oasen aus unzähligen Reisfeldern & mühevoll angelegten Terrassen. Ja, ein wenig erinnert es ab und an dann doch an den Film Eat, Pray, Love mit Julia Roberts in der Hauptrolle – nur Gott sei Dank nicht ganz so kitschig! 🙂

Reisterrassen in Jatiluwih

Sweet Orange Walk Trail – Ricefield Walk, Ubud

Nur einen Katzensprung von der trubeligen Hauptstraße Ubuds entfernt, liegt der Ricefield Walk. Eine andere Welt – mitten in Ubud. Das klassische Bild der kleinen Innenstadt mit Cafés, Restaurants und unzähligen Souvenirshops und einer Menge Verkehr auf den Straßen wird auf einmal durch die Ruhe und das knatschige Grün der Reisfelder abgelöst. Eine Allee aus Palmen leitet den Weg. Das solltet ihr euch nicht entgehen lassen! Hier und da könnt ihr den Bauern bei der Arbeit zusehen und wenn ihr Glück habt, werden am Wegesrand frische Kokosnüsse und ab und zu saisonales Obst angeboten. Die lokale Bevölkerung freut sich immer über Kundschaft!

Besonders empfehlen kann ich euch den Sweet Orange Warung – der perfekte Ort zum Verschnaufen! In meinem anderen Beitrag über Ubud habe ich euch das Lokal bereits vorgestellt.

Ricefieldwalk Ubud
Ricefield Walk Ubud

Sweet Orange Walk Trail

Zugang: Direkt links neben dem The PAON International Restaurant beginnt ein kleiner, unscheinbarer Trampelpfad, der euch zum Ricefield Walk leitet. Hier findet ihr den Weg auf Google Maps.


Campuhan Ridge Walk, Ubud

Dass ich ein großer Fan des Campuhan Ridge Walks bin, wisst ihr spätestens seit meinem Ubud-Beitrag. Es lohnt sich jedoch auch, ein wenig mehr Zeit einzuplanen und noch ein ganzes Stückchen weiter zu laufen – belohnt werdet ihr mit tollen Warungs und malerischen Reisfeldern!

Bamboo Kitchen, Ubud

Tegallalang

Die Reisterrassen von Tegallalang liegen nur eine kurze Fahrt von Ubud entfernt und bieten sich wunderbar für einen kurzen Ausflug an. Jeder von uns kennt die malerisch gestalteten Terrassen wahrscheinlich aus dem Reiseführer, Prospekten, von Blogs oder Instagram & Co. Der Ansturm an Besuchern hat Tegallalang in eine kleine Touristenhochburg verwandelt. Die Straße durch den Ort besteht gefühlt nur noch aus Souvenirshops und Lokalen, die sich wie eine Perlenkette aneinanderreihen. Zugänge zu den Reisterrassen gibt es mehrere – meist liegen diese versteckt zwischen zwei Gebäuden oder hinter einem der zahlreichen Restaurants.

Hier solltet ihr gewesen sein, bevor sich alle anderen Besucher auf den Weg machen – der Charme ist sonst schnell verflogen. P.S.: Bei regnerischem Wetter können die kleinen Trampelpfade ganz schön glitschig werden – feste Schuhe können dann nicht schaden.

Solltet ihr unbedingt eine der berühmten Bali Swings besuchen wollen, werdet ihr auch hier fündig – mit einem schönen Blick auf die Reisterrassen könnt ihr bei verschiedenen Anbietern durch die Lüfte schwingen. Die Preise variieren je nach Anbieter, Lage, Höhe & Co..

So richtig warm bin ich mit den Terrassen von Tegallalang leider nicht geworden. Um die Mittagszeit herum war mir hier leider viel zu viel Trubel, so dass mir der klassische Reisterrassen-Charme inklusive Treibenlassen & genießen gefehlt hat. Reminder an mich selbst: Beim nächsten Besuch schon morgens früh hier sein!

I love Bali!
Tegallalang, Bali

Tegallalang

Eintritt: 10.000 IDR. Teilweise werden unterwegs noch zusätzliche Gebühren fällig, wenn man bestimmte Abschnitte besuchen möchte, die nicht im offiziellen Preis enthalten sind.


Jatiluwih

Während ich mir von Tegallalang mehr versprochen hatte, haben die Reisterrassen von Jatiluwih wieder alles wett gemacht. Aber was heißt wett gemacht? Jatiluwih hat meine Erwartungen um das zigfache übertroffen – nicht ohne Grund gehören die Terrassen seit 2012 zum UNESCO-Weltkulturerbe! Wenn ich mir vor meiner Reise meine Wunschreisterrassen hätte ausmalen sollen, hätten sie genauso wie die von Jatiluwih ausgesehen. Auf dem weitläufigen Gelände verlieren sich die zahlreichen Besucher schnell.

Auch wenn bei unserem Besuch dicke Regenwolken am Himmel hingen, hat das der ganzen Stimmung keinen Abbruch getan. Ok, auf die Regengüsse hätten wir durchaus verzichten können, aber zumindest bleibt der Besuch so in ganz besonderer Erinnerung. Unterwegs warten vereinzelt Restaurants oder kleine Lokale mit Getränken und Snacks, so dass ihr euch auch bei schlechtem Wetter unterstellen und verschnaufen könnt. Ansonsten kann man sich hier einfach wunderbar treiben lassen! Fünf ausgeschilderte Wanderrouten zwischen 1,5 und 5,5 km führen entlang der Reisfelder und ermöglichen auf diese Weise ein waschechtes Reisfeld-Trekking.

Jatiluwih

Jatiluwih

Eintritt: 40.000 IDR + 5.000 IDR Parkgebühr pro Fahrzeug


Munduk

Die Region rund um Munduk hat ihren ganz besonderen Reiz. Nur einen Katzensprung von den Twin Lakes und dem Bratansee entfernt, ist es hier etwas kühler und noch grüner als auf der restlichen Insel – das perfekte Klima, um allerhand Obst, Gemüse und natürlich auch Reis anzubauen. Hier wachsen Erdbeeren (ja, auf Bali!), Hortensien, Kaffee & Co.. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr den Reisbauern hier über die Schulter schauen, wenn sie noch ganz traditionell den Reis ernten und mühevoll dreschen.

Reisfelder in Munduk, Bali

Um ehrlich zu sein, ist das Wetter hier ein wenig unberechenbar. Bei meinem ersten Besuch wurden wir mit Sonnenschein und grandiosen Aussichten verwöhnt. Beim zweiten Besuch war die Stimmung durch die dicke Wolkenschicht, dichten Nebel und fieses Schmuddelwetter eher mystisch! Also, haltet den Wetterbericht im Auge und plant euren Besuch dementsprechend! Das könnt ihr auch super in eine Tagestour z.B. ab Lovina einbauen. Tipps dazu findet ihr hier.


Munduk

Die ganze Region ist wunderschön – lasst euch einfach selbst mit dem Roller treiben oder fragt euren Fahrer nach den schönsten Spots. Als grobe Orientierung empfehle ich euch die Dayang Rice Terraces (Link zu Google Maps).


Fahrer

Falls ihr noch auf der Suche nach einem zuverlässigen und herzensguten Fahrer seid, kann ich euch Kera nur ans Herz legen. Hach, immer wenn ich an ihn denke, muss ich noch heute strahlen! Obwohl ich zugeben muss, dass ich auf Bali oft auf Grab-Driver zurückgegriffen habe, bin ich unheimlich froh, dass wir Kera dann doch noch einmal in Ubud angesprochen haben. Pünktlich, super lieb und so bemüht – Fahrer und Reiseführer in einem! Hier kommt ihr zu seinem Instagram-Profil – auf Anfrage sende ich euch auch gerne seine Handynummer, damit ihr vorab bereits per WhattsApp mit ihm Kontakt aufnehmen könnt.

P.S.: Falls ihr viel Gepäck haben solltet, müsst ihr keine Sorgen haben – sein Fahrzeug ist groß genug! 🙂

Kera - unser Fahrer auf Bali

Wart ihr schon einmal auf Bali und habt noch weitere Tipps für tolle Reisterrassen? Wart ihr vielleicht in Sidemen? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon! Solltet ihr eine Reise in den Osten Balis planen, hilft euch bestimmt auch mein Beitrag über Candidasa weiter.

Folgt ihr mir eigentlich schon auf Instagram und Facebook? Ich freue mich, wenn wir uns auch da vernetzen!

Eure Anna ♥

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