Französische Apfeltarte
[glutenfrei, laktosefrei möglich]
Dieser Beitrag enthält Werbung für Schär.
Die Tarte Tatin ist ein echter Klassiker, der kaum aus der französischen Küche wegzudenken ist. Die feine Tarte begeistert nicht nur mit ihrer köstlich-karamellisierten Apfeldecke, sondern bringt gleichzeitig auch ein wenig Frankreich-Feeling in die eigenen vier Wände. Ein knuspriger Boden aus Mürbeteig, eine feine Schicht aus Äpfeln und eine dicke Kugel Vanilleeis – so lecker! Heute habe ich eine winterliche Version für euch im Gepäck: Karamellisierte Äpfel treffen auf Zimt, einen Hauch Vanille und Anis – eine unschlagbare Kombination!
Tarte Tatin – gestürzter Apfelkuchen auf Französisch
Tarte Tatin ist eine französische Süßspeise, die traditionell aus Äpfeln und Blätter- oder Mürbteig zubereitet wird. Die Apfelstücke werden zunächst in Zucker und Butter karamellisiert und anschließend mit dem Teig bedeckt im Ofen gebacken. Ganz genau – hierbei wird das Ganze quasi verkehrt herum zubereitet! Erst nach dem Backen wird die Tarte aus der Form gestürzt, so dass die Äpfel zum Vorschein kommen und auf der Oberseite liegen.
Die Tarte Tatin – Wer hat sie erfunden?
Heute weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, soll die Tarte Tatin einst als „Missgeschick“ entstanden sein. Die Schwestern Caroline und Stéphanie, Inhaberinnen des „Hotel Tatin“ in der französischen Sologne, sollen der Legende nach eines Tages vergessen haben, den Teig für ihren Apfelkuchen in die Form zu geben, bevor er in den Ofen kam. Um den Fehler zu kaschieren, legten sie kurzerhand den Teig oben auf die Äpfel und stürzte den Kuchen nach dem Backen einfach um. Die Gäste sollen so begeistert von dieser ungewöhnlichen Kreation gewesen sein, dass die Schwestern die Tarte fortan auf die Speisekarte setzten. Die Geburtsstunde der Tarte Tatin!
Französisches Flair mit einer Prise Wintergewürz
Die Originalversion der Tarte Tatin wird meist puristisch nur mit Äpfeln und einem klassischen Mürbeteig gebacken. Aber was passt besser zu der aktuellen Saison, als ein winterlicher Touch mit Zimt, Anis & Vanille? Die Gewürze passen nicht nur hervorragend zu den karamellisierten Äpfeln, sondern geben der Tarte eine warme, leicht weihnachtliche Note – perfekt, um sich Zuhause einzukuscheln und es sich bei einem Stückchen Tarte und heißem Tee gemütlich zu machen!
Übung macht den Meister
Ich muss zugeben, dass die Tarte nicht gleich beim ersten Mal gelingen wollte! Während mir mehrfach das Karamell einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, kam die Tarte nach meinem ersten Backversuch fast flüssig aus dem Ofen. Ein schmaler Grat zwischen Verzweiflung und purer Tarte-Wut! Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, hat mich irgendwann der Ehrgeiz gepackt. Zwei schlaflose Nächte, mehrere Backversuche und unzählige YouTube-Videos später kann ich sagen: Übung macht den Meister! Mit dem ein oder anderen Trick im Hinterkopf ist das Ganze gar kein Hexenwerk mehr. Damit ihr all die Erfahrungen nicht selbst sammeln müsst, habe ich euch hier meine Tipps aufgeschrieben. So waren meine schlaflosen Nächte und gerauften Haare zumindest nicht vergebens! 🙂
Meine 5 Tipps für eure Tarte Tatin:
1. Welche Äpfel eignen sich?
Wahrscheinlich ist das die Gretchenfrage schlechthin, wenn es um die perfekte Tarte Tatin geht. Während einige Äpfel mit festem Fruchtfleisch wie Pink Lady oder Braeburn empfehlen, bin ich ein echter Fan von Boskoop – und das obwohl oder gerade weil er beim Kochen und Backen schön weich wird. So verwandeln sich die Apfelstücke zu einer einheitlichen Apfeldecke, die perfekt zu dem knusprigen Boden passt.
2. Braucht man für die Tarte Tatin eine spezielle Backform?
Aus eigener Erfahrung möchte ich die Frage mit einem klaren Jein beantworten! 😊 Natürlich kann man das Ganze in mehreren Schritten und in unterschiedlichen Pfannen bzw. Backformen zubereiten. Viel einfacher ist es jedoch, wenn man eine Pfanne verwendet, die man sowohl auf dem Herd als auch im Backofen nutzen kann! Tatsächlich war das mein persönlicher Gamechanger! Bedeutet: Eine Pfanne, die sich super für das Karamellisieren des Zuckers, das Vorgaren der Äpfel im Karamell und das Backen der Teighaube im Ofen eignet, ist perfekt!
Falls ihr euch doch für zwei separate Formen entscheiden solltet, benötigt ihr unbedingt eine Tarte- oder Obstkuchenform mit festem Boden. Anderenfalls laufen euch das Karamell und der Apfelsaft aus.
3. Das Geheimnis des Karamells
Für mich ist das Kochen des Karamells nach wie vor eine Wissenschaft für sich! Auch hierbei habe ich die verschiedensten Tricks ausprobiert. Mit dem Versuch die Butter und den Zucker gleichzeitig zu schmelzen, bin ich gnadenlos gescheitert. Ebenso wollte das Ganze nichts werden, als ich den Zucker zu früh gerührt habe. Zwei Mal hat sich die Fettschicht der Butter unschön abgesetzt, einmal habe ich aus Vorsicht zu wenig Butter verwendet, so dass das Karamell zu schnell hart wurde. Aber wie heißt es so schön? Versuch macht klug! Schlussendlich ist auch das Karamell genauso geworden, wie man es sich vorstellt! Hallelujah!
Bedeutet: Lasst zunächst den Zucker in der Pfanne schmelzen, bis er eine goldbraune Färbung hat. Erst dann kommt die Butter flöckchenweise hinzu und kann mit einem Holzlöffel unter die geschmolzene Karamellmasse gerührt werden. Hierbei solltet ihr darauf achten, dass die Hitze des Herdes nicht zu groß, aber auch nicht zu schwach ist! Ein gesundes Mittelmaß ist gold- bzw. karamellrichtig! Achtung: Die Masse ist unfassbar heiß!
4. Wann wird die Tarte gestürzt? Den richtigen Zeitpunkt abpassen
Während mit meine erste Tarte nach dem Stürzen regelrecht auf dem Tortenteller davon geschwommen ist, kann ich euch hier nur den Tipp mit auf den Weg geben, genügend Geduld mitzubringen! Nach dem Backen empfehle ich euch, die Tarte zunächst in der Pfanne oder in eurer Backform einige Zeit auskühlen zu lassen. So können die Äpfel noch das Karamell aufsaugen und die Teigschicht bleibt schön knusprig! Erst dann stelle ich sie noch einmal auf höchster Stufe kurz auf den Herd, um die Karamellschicht etwas zu lösen. Dann ist die Tarte bereit, auf einen Teller gestürzt zu werden.
5. Blätterteig oder Mürbeteig?
Während viele bei ihrer Tarte Tatin auf Blätterteig setzen, habe ich mich für einen knusprigen Mürbeteig entschieden. Das Mix Kekse & Kuchen eignet sich hervorragend hierfür! Tatsächlich möchte ich die Mehlmischung nicht in meiner Küche missen. (M)ein treuer Begleiter, wenn es um Kuchen, Plätzchen- oder Waffelteige geht! Das Mehl lässt sich leicht verarbeiten und gibt der Tarte eine angenehme Textur, die selbst Nicht-Betroffene absolut überzeugt. Vom Apfelkuchen über die Geburtstagsmuffins bis hin zu den Weihnachtsplätzchen – das vegane Mix C ist stets die richtige Wahl in der glutenfreien Bäckerei. 100% frei von Gluten, Laktose und Palmöl.
Tarte Tatin
Kochutensilien
- 2 Bogen Backpapier
- 1 ofenfeste Pfanne Ø 26 cm
Zutaten
Mürbeteig
- 200 g Kuchen & Kekse von Schär
- 20 g gemahlene Mandeln
- 80 g Zucker
- 125 g kalte Butter (evtl. laktosefrei)
- 1 Ei
- ¾ gesr. TL Xanthan
- 1 gesr. TL Backpulver
- 1 gestr. TL Zimt
- 2 EL eiskaltes Wasser (optional)
Karamell
- 120 g Zucker
- 50 g Butter (evtl. laktosefrei)
Äpfel
- 750 g Äpfel (hier: Boskoop)
- Vanillearoma
- etw. Anis
- etw. Zimt
Anleitungen
- Alle Zutaten für den Mürbteig rasch verkneten, jedoch nicht zu lange vermengen. Es ist nicht schlimm, wenn noch einzelne Butterflocken zu sehen sind. Mit den Händen zu einer Kugel formen und den Teig luftdicht verpackt etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Hinweis: Das Ei und die Butter sollten kalt verarbeitet werden!
- Den Backofen auf 180°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen.
- In der Zwischenzeit die Äpfel schälen, entkernen und achteln.
- Den Zucker in eine Pfanne/Form (26 cm Ø) mit ofenfestem Griff geben und gleichmäßig verteilen. Auf mittlerer Hitze (ca. Stufe 6 von 9) schmelzen lassen, bis er bernsteinfarben ist. Zwischenzeitlich nicht rühren! Die Butterstücke gleichmäßig darauf verteilen und mit einem Holzlöffel verrühren. Nun die Hitze etwas reduzieren. Etwas Anis, Zimt und Vanillearoma einrühren.
- Die vorbereiteten Apfelspalten spiralförmig in die Pfanne legen, bis der Boden komplett bedeckt ist. Gut festdrücken. Das Ganze etwas köcheln lassen, so dass Flüssigkeit verdampft und sich eine Art Sirup bildet. Sobald die Äpfel etwas vorgegart sind, wird das Ganze vom Herd genommen.
- Den Mürbeteig zwischen zwei Bögen Backpapier zu einem runden Kreis ausrollen. Falls er durch das Ausrollen zu weich geworden sein sollte, noch für einige Minuten in die Kühlung geben. Dann über die Apfelspalten legen und mit einer Gabel mehrmals einstechen. Tipp: Zunächst einen Bogen Backpapier abziehen, dann die Teigfläche auf die Apfelspalten legen und dann vorsichtig den anderen Bogen Backpapier entfernen. Im vorgeheizten Ofen ca. 20 Minuten backen, bis der Teig leicht gebräunt ist.
- Die Pfanne auf ein Backgitter stellen und gut auskühlen lassen (min. 30 Minuten!). So saugen die Äpfel die Flüssigkeit auf. Nun noch einmal kurz bei voller Hitze auf den Herd stellen, damit sich das Karamell und die Äpfel einfacher von der Pfanne lösen.Eine Kuchenplatte auf die Pfanne geben und den Kuchen stürzen. In Stücke schneiden und genießen!
Habt ihr auch schon einmal eine Tarte Tatin gebacken oder das Rezept ausprobiert? Habt ihr noch Fragen dazu? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon.
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Eure Anna ♥