Knusprige Waffeln: Urlaubserinnerungen an Belgien

Dieses Rezept enthält Werbung für Schär.

Wenn wir an belgische Waffeln denken, stellen wir uns oft dicke, luftige Waffeln vor, die mit einer ordentlichen Schicht Puderzucker bestäubt oder mit einer extragroßen Kugel Vanilleeis serviert werden, oder? Aber wusstet ihr, dass es die „belgische Waffel“ an sich eigentlich gar nicht gibt? Stattdessen existieren in Belgien verschiedene regionale Waffelspezialitäten, von denen die Brüsseler und die Lütticher Waffeln wohl die bekanntesten sind.

Lütticher Waffeln

Die Unterschiede: Brüsseler vs. Lütticher Waffeln

Der größte Unterschied zwischen Brüsseler und Lütticher Waffeln liegt in der Textur und der Zubereitungsart. Die Brüsseler Waffel ist das, was wir sonst im allgemeinen Sprachgebrauch als Belgische Waffel kennen. Sie wird aus einem weichen Rührteig hergestellt, wodurch die Waffeln besonders leicht, soft und luftig werden.

Lütticher Waffeln hingegen werden aus einem dickeren, fast schon brotähnlichen Hefeteig hergestellt. Ganz traditionell wird der Teig mit Perlzucker versetzt, der beim Backen karamellisiert und der Waffel ihre charakteristische knusprige Kruste verleiht. Die Lütticher Waffeln werden durch den kompakteren Hefeteig nicht nur fester, sondern haben auch eine eher runde Form, da das eckige Waffeleisen von den kleinen Teigbällchen nie komplett vom Teig ausgefüllt wird. Ich mag sie am liebsten mit einer guten Ladung Puderzucker on top, wenn sie gerade aus dem Waffeleisen kommen und noch schön warm sind!  

Lütticher Waffeln sind eine wunderbare Alternative zu den klassischen Brüsseler Waffeln und ein echter Genuss für alle, die es gerne süß und knusprig mögen. Mit dem richtigen Mehl und ein paar einfachen Tricks gelingen euch diese Waffeln garantiert – und das ganz ohne Gluten. Ob zum Frühstück, als Snack oder als Dessert: Diese Waffeln bringen ein Stück belgische Tradition direkt zu euch nach Hause!

Lütticher Waffeln

Die Legende der „Belgischen Waffel“

Bei den belgischen Waffeln ist es fast so wie mit dem Huhn und dem Ei. Was war zuerst da? Die Brüsseler oder die Lütticher Waffel? Tatsächlich soll der Legende nach die Lütticher Waffel eine noch längere Tradition als die Brüsseler Waffel haben – hiernach befahl ein Lütticher Prinz im 18. Jahrhundert seinem Koch, einen Kuchen mit Kristallzucker zu erstellen. Der Koch fertigte einen entsprechenden, Brioche-ähnlichen Teig und schnitt ihn in gleich große Stücke, um ihn dann zu backen. Der Prinz war begeistert und der Vorläufer der Lütticher Waffel geboren.

Die Brüsseler Waffel hingegen soll von Maximilian Consael um 1856 erfunden werden sein – wenn auch nicht in Brüssel, sondern in Gent. Er reiste mit seinen Verkaufsständen und gusseisernen Waffeleisen von Jahrmarkt zu Jahrmarkt, um seine Waffeln unters Volk zu bringen.

Ganz egal, ob man den Geschichten Glauben schenken mag, sind die belgischen Waffeln immer ein Highlight und gehören für mich bei jeder gemütlichen Kaffeetafel dazu! Die Bezeichnung „belgische Waffel“ ist ein Begriff, der vor allem im Ausland, insbesondere in den USA, populär wurde. Ursprünglich stammt die Idee einer „belgischen Waffel“ aus der Weltausstellung 1964 in New York, als ein belgischer Koch die Brüsseler Waffeln als „Belgian Waffles“ verkaufte. Seitdem hat sich dieser Begriff weltweit verbreitet, ist jedoch in Belgien selbst kaum geläufig. Dort unterscheidet man klar zwischen den verschiedenen regionalen Waffelspezialitäten. Jetzt seid ihr bestens für euren kommenden Belgien-Urlaub vorbereitet!

Perlzucker vs. Hagelzucker

Traditionell werden Lütticher Waffeln mit Perlzucker hergestellt. Der Unterschied zwischen den beiden Zuckersorten liegt in der Größe und Festigkeit der Kristalle. Belgischer Perlzucker hat für gewöhnlich größere, härter gepresste und gleichmäßigere Kristalle als deutscher Hagelzucker. Aber keine Sorge – falls ihr keinen Perlzucker zur Hand habt, könnt ihr auch klassischen Hagelzucker verwenden. So knuspern eure Waffeln auch herrlich beim Essen!

Hagelzucker
Teiglinge für Lütticher Waffeln

Mix Kekse & Kuchen

Obwohl ich für Hefeteige sonst immer das Mix Brot (ehemals Mix B) von Schär nutze, kam bei diesem Rezept das Mix Kekse & Kuchen zum Einsatz. Wie ihr bereits seit meinem Poffertjes-Rezept wisst, kann man die Mehlmischung auch wunderbar für süßes Hefegebäck nutzen! So bekommen auch die Lütticher Waffeln eine super feine, leicht teigige und gleichmäßige Struktur! Kein Bröseln, kein trockener Teig, super saftig und genauso, wie sie sein sollten! Hach, da könnte ich mich ja reinlegen!

glutenfreies Mehl

Tipps für die perfekten Lütticher Waffeln

  1. Hefeteig gut gehen lassen: Bei Hefeteig ist es wichtig, ihm ausreichend Zeit zum Gehen zu geben. Am liebsten mag er es muckelig warm und ist dabei mit einem Küchentuch zugedeckt! Nur so wird der Teig locker und bekommt die richtige Konsistenz. Mein Tipp: Sollte es nicht warm genug sein, lege ich gerne ein Körnerkissen unter die Rührschüssel – das mag der Hefeteig gerne!
  2. Perlzucker verwenden: Der Perlzucker ist das Herzstück der Lütticher Waffeln. Er sorgt nicht nur für die Süße, sondern auch für die knusprige Kruste. Als Alternative könnt ihr auch Hagelzucker verwenden!
  3. Das richtige Waffeleisen: Für Lütticher Waffeln eignet sich ein klassisch belgisches Waffeleisen mit tiefen Rillen am besten. So kann der Teig gleichmäßig backen und die Waffeln erhalten ihre klassische Form.
  4. Pur oder mit Toppings: Obwohl Lütticher Waffeln meist pur genossen werden, könnt ihr sie natürlich auch nach Belieben mit Toppings verfeinern. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Kugel Vanilleeis, einem Klecks Schlagsahne oder einer dicken Schicht Puderzucker?
Lütticher Waffeln

Lütticher Waffeln

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Ruhezeit 45 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 10 Minuten
Portionen 6 Stück
Neben Brüsseler Waffeln sind auch die Lütticher Waffeln unheimlich beliebt in Belgien! Durch den enthaltenen Perlzucker karamellisieren sie außen herrlich und werden schön knusprig! Am besten schmecken sie mit einer guten Ladung Puderzucker on top, wenn sie gerade aus dem Waffeleisen kommen und noch schön warm sind! Glutenfrei & auf Wunsch laktosefrei!

Kochutensilien

  • Waffeleisen für belgische Waffeln

Zutaten

  • 50 g Butter (evtl. laktosefrei)
  • 100 ml Milch (evtl. laktosefrei)
  • etw. Vanillearoma
  • 200 g glutenfreies Mehl Mix Kuchen & Kekse von Schär
  • 10 g frische Hefe
  • 15 g Zucker
  • 1 Pr. Salz
  • 1 Ei (Gr. M)
  • ½ gestr. TL gemahlene Flohsamenschalen
  • 75 g Perl- oder Hagelzucker

Sonstige

  • Puderzucker (als Deko)

Anleitungen 

  • Die Butter mit der Milch in einem kleinen Topf erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. Die Masse sollte nicht zu heiß weiterverarbeitet werden!
  • In einer Rührschüssel das Mehl mit der zerbröckelten Hefe, Zucker, Vanillearoma und Salz vermischen. Die Milch zugießen und mit dem Ei zu einem glatten Teig verkneten. Abgedeckt ca. 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
  • Dann den Hagelzucker untermengen. Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und noch einmal leicht durchkneten. Sechs gleichgroße Teigportionen abtrennen und in den Händen zu kleinen Kugeln formen. Auf das gebutterte Waffeleisen setzen und goldbraune Waffeln ausbacken. Mit Puderzucker bestäuben und noch warm genießen!
Autor: Anna
Gericht: Gebäck, Waffeln
Küche: Belgisch
Keyword: Waffeln
Lütticher Waffeln mit Puderzucker

Habt ihr das Rezept für die leckeren Lütticher Waffeln ausprobiert oder gehört ihr doch eher zum Team Brüsseler Waffeln? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon.

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Eure Anna ♥

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