Die perfekte Süßigkeit für Herbst & Winter
[glutenfrei, vegan, ohne Soja, ohne Nüsse]
Neben Äpfeln, Birnen und herbstlichem Gemüse haben aktuell auch Quittensaison. Während ich früher das Obst völlig links liegen gelassen habe und nie eine Beziehung dazu hatte, hat mir im vergangenen Jahr eine liebe Bekannte ein kleines Tütchen ihres selbstgemachten Quittenbrotes geschenkt. Ich muss gestehen, dass ich bei dem Namen wirklich zunächst an ein schön saftiges Fruchtbrot mit Quittenstücken gedacht habe. Aber „Dulce de membrillo“, wie es auf Spanisch auch heißt, ist weit von einem klassischen Brot entfernt. 😊
Quittenbrot ist eine Mischung aus Fruchtleder, Gummibärchen und Geleefrüchten. Schnittfest, aber dennoch weich. Meine Hoffnung auf eine gesündere Alternative zu Gummibärchen ist schnell verflogen. Spätestens in dem Moment, als ich den benötigten Zucker zu dem Fruchtpüree geschüttet habe, hatte ich eher die Befürchtung beim ersten Bissen meines leckeren Quittenbrotes einen Zuckerschock zu bekommen. Ja, es ist vielleicht eine Alternative zu Gummibärchen, aber bestimmt keine gesündere! Ich sage vorneweg: Man muss es mögen! Die kleinen Fruchtgeleestückchen sind wirklich super süß. Durch die Säure und den Geschmack der Quitten finde ich es aber gerade richtig und wirklich lecker. Aber ihr wisst ja – ich esse gerne süß!
Eine kürzere Zutatenliste hatte ich wohl noch nie bei einem meiner Rezepte. Eigentlich benötigt man nur die Quitten und Zucker – vieeeel Zucker! Wer mag, kann die kleinen süßen Geleestückchen hinterher noch in Zucker, Kokosraspeln oder anderen gemahlenen Saaten oder Nüssen wälzen. Aber bis es so weit ist, heißt es erst einmal kräftig rühren und warten! Oft wird das Quittenbrot aus dem ausgekochten Fruchtfleisch für die Quittengeleeherstellung gemacht – ich habe die Früchte zum Garen gedämpft, so dass kaum Saft „abgefallen“ ist, den man hätte verwerten können.
Zur Trocknung des Quittenbrotes braucht man vor allen Dingen Geduld. Die verteilte Quittenmasse wird für ca. 3-4 Tage in einem warmen Raum trocknen gelassen, bis sie geschnitten werden kann. Wer nicht so viel Zeit oder Geduld hat, kann den Prozess natürlich auch beschleunigen und das Ganze bei ca. 100 Grad etwa 3 – 4 Stunden im Backofen dörren lassen – dabei muss die Backofentür jedoch einen guten Spalt geöffnet bleiben.
Zutaten
- 1,5 kg Quitten
- ca. 1 kg Zucker
- etw. Zucker, Kokosraspeln oder Saaten zum Wälzen der kleinen Quittenbrotstückchen
Zubereitung
- Quitten waschen, mit einem Küchentuch den Flaum abrubbeln, vierteln und so gut es geht bereits das Kerngehäuse entfernen.
- Quitten garen – beispielsweise im Backofen oder im Dampfgarer.
- Mögliche letzte Reste des Kerngehäuses entfernen und die gegarten Quitten fein pürieren.
- Fruchtmus abwiegen und mit der gleichen Menge Zucker aufkochen. Unter ständigem Rühren ca. eine Stunde lang köcheln lassen. Hier sollte die Temperatur so reguliert werden, dass die Fruchtmasse nicht zu sehr sprudelt. Achtung: Sehr heiß! Da die Masse sehr schnell anbrennt, sollte die wirklich konsequent gerührt werden – am besten klappt das mit einem Topfschaber.
- Die Masse auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Je nach Geschmack kann die Masse ca. 1-2 cm dick ausgebreitet werden.
- Entweder im Backofen bei ca. 100 ° C ca. 3-4 Stunden dörren (die Backofentür dabei einen Spalt breit geöffnet lassen) oder für 3-4 (oder auch mehr) Tage in einem warmen Raum trocknen lassen.
- In Stückchen schneiden und in Zucker, Kokosraspel o.ä. wenden.
- In einer luftdichten Box aufbewahren.
Habt ihr selbst schon einmal Quittenbrot gemacht oder probiert? Mögt ihr es? Berichtet gerne davon! Wenn ihr auf der Suche nach anderen herbstlichen Rezepten seid, sind vielleicht die leckeren Süßkartoffel-Cheesecake-Brownies etwas für euch.
Eure Anna ♥