Glutenfreie Tipps & Sightseeing in der hübschen Stadt am Mekong

In den letzten Tagen und Wochen kommt immer mehr Fernweh bei mir auf. Ich träume von Asien und denke so gerne an meine letzte Reise nach Thailand, Laos und Kambodscha zurück. Gute zwei Jahre ist das jetzt schon her. Ich erinnere mich heute noch daran, dass ich das erste Mal genau auf dieser Reise in Südostasien von COVID gehört habe und es gar nicht realisiert habe, was das für die kommende Zeit bedeuten würde. Aber ganz ehrlich, wer konnte das zu diesem Zeitpunkt auch schon?

Verkäuferin in Luang Prabang, Laos

Aktuell kommt ein richtiger Fernweh-Blues auf. So oft klicke ich mich durch die Fotos von „damals“ – dabei ist mir aufgefallen, dass ich euch bisher fast gar nichts von der Reise erzählt habe! Allerhöchste Eisenbahn, euch in heute in Gedanken mit nach Luang Prabang in Laos zu nehmen.

Luang Prabang

Luang Prabang war zu Beginn der Reise so etwas wie mein Sehnsuchtsort. Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich auf die kleine Stadt am Mekong gefreut habe. Manchmal entwickelt sich bei mir so ein Gefühl: Da muss ich hin! Und ja, wenn ich mir einmal so etwas in den Kopf gesetzt habe, muss ich dann da auch am besten schnellstmöglich hin. Luang Prabang hat sich mein Herz also ausgesucht. „Schöner als Chiang Mai“ habe ich irgendwo gelesen. Puh, dann muss das kleine Städtchen einiges können, wenn es sich mit meinem geliebten Chiang Mai in Thailand aufnehmen will! Meinen Liebesbrief an Chiang Mai könnt ihr hier nachlesen.

Kokosnuss an Marktstand, Luang Prabang

Wir kommen mit dem Slowboat aus Pakbeng einige Kilometer vor der Stadt an. Völlig durchgefroren von der Bootsfahrt und ein wenig gerädert. Nach völliger Entschleunigung auf dem Mekong wird es auf einmal hektisch – Gepäck entladen und eine nie enden wollende, steile Treppe hinaufhieven. Tickets für das überfüllte Tuk Tuk buchen, das einen bis in den Stadtkern bringt. Ich bin genervt. Genervt von der Unfreundlichkeit, dem harschen Ton, der hier herrscht, Ellenbogenmentailtät anderer Reisender und der Massenabfertigung an sich. Und ja, ich habe Hunger und mir ist kalt – man könnte auch auf den Gedanken kommen, dass ich einfach hangry bin! 😊 Wahrscheinlich kommt alles auf einmal – aber auf jeden Fall anders, als ich es mir immer erträumt habe. Ich sage mal so – Liebe auf den ersten Blick war das mit Luang Prabang und mir wirklich nicht. Aber genauso wie im wahren Leben, muss man der Liebe manchmal eine zweite Chance geben! Und wisst ihr was – im Nachhinein habe ich Luang Prabang ganz schön in mein Herz geschlossen. Diesen schnuckeligen und so charmanten Ort!

Luang Prabang liegt im bergigen Norden von Laos direkt am Mekong. Dem historischen Königreich Lan Xang und dem französischen Protektorat diente Luang Prabang als Hauptstadt – den französischen Einfluss der vergangenen Zeit spürt man auch heute noch an vielen Ecken. Egal, ob französische Bäckereien mit Sandwiches und Baguettes, Hinweisschilder auf Französisch oder Gebäude aus der Zeit der ehemaligen Kolonialherren. Bis zur Abschaffung der Monarchie 1975 war Luang Prabang die Königsstadt. Heute ist die Stadt von der UNESCO als Welterbe anerkannt – ein Spaziergang durch die kleinen Gassen und entlang der unzähligen Tempel erinnert nicht selten an ein Freilichtmuseum.

Tempel, Luang Prabang, Laos

Glutenfrei in Cafés & Restarants

Sagen wir es einmal so – Laos ist nicht unbedingt ein glutenfreies Paradies, wie man es sich in seinen kühnsten Träumen als Zöliakie-Betroffener vorstellen mag. 🙂 Während man im abgelegenen Örtchen Pakbeng mit dem Begriff „glutenfrei“ bei meinem Besuch wirklich nichts anfangen konnte, ist das Ganze in Luang Prabang durchaus schon aussichtsreicher! Viele der Cafés und Restaurants sind auf internationale Gäste zugeschnitten und richten dementsprechend auch ihr Angebot danach aus. Insbesondere die Lokale, die von europäischen Inhabern geführt wurden, haben sich sehr bemüht, wenn ich all meine typischen Fragen zu den Gerichten auf der Speisekarte gestellt habe! Hier möchte ich euch meine liebsten Cafés und Restaurants vorstellen, die ich bei meinem Besuch kennengelernt und in denen ich mich gut aufgehoben gefühlt habe.

BOUANG Asian Eatery

Das Bouang besticht schon beim Betreten durch sein hübsches Interieur! Bunt gestrichene Stühle, kleine Blumenvasen auf den Holztischen, eine urige Backsteinwand, allerlei Kitsch und eine pinke Bougainvillea vor der Tür machen das Lokal wirklich zu einem Blickfang. Das Restaurant liegt direkt an der Hauptstraße, auf der auch der Nachtmarkt stattfindet – verpassen kann man es also kaum! 🙂

Die Speisekarte ist hier auf einem Tablett geschrieben. Eine separate Allergenkarte gibt es zwar nicht, aber dadurch, dass alle Gerichte hausgemacht sind, kann hier immer herausgefunden werden, wie etwas zubereitet wird und welche Zutaten verwendet werden. Die Kellnerin, die zu Beginn unsere Bestellung aufnehmen wollte, hat leider nicht verstanden, wobei es bei meinem glutenfreien Gericht ankam – dafür hat sie aber die Inhaberin gerufen, die mit mir das Menü durchgegangen ist und eigenständig gefragt hat, ob Sojasoße für mich okay sei. So gab es für mich eine leckere Buddhabowl mit einem Dressing, das extra ohne Sojasoße zubereitet wurde. Das Essen war richtig lecker – von mir also eine klare Empfehlung!


BOUANG Asian Eatery (Facebook): Ban Xieng Mene/Sisavangvong Road, Luang Prabang 06000, Laos (Straße, auf der der Nachtmarkt stattfindet)


Saffron Café

Das Saffron Café bietet nicht nur guten Kaffee, sondern auch glutenfreies Gebäck! Neben einem glutenfreien Schoko-Brownie habe ich hier auch noch ein Mandelküchlein mit Zitronenguss gefunden! Da ich mich nicht entscheiden konnte, habe ich direkt beide Leckereien genommen. Je nach Geschmack kann man hier im Café selbst Platz nehmen oder sucht sich einen freien Tisch auf der gegenüberliegenden Seite am Ufer des Mekongs! Im Schatten der riesigen Bäume kann man es hier schon einmal länger aushalten und richtig durchschnaufen.

Gleich zwei Mitarbeiter haben sich um meine Bestellung gekümmert und so gut es ging alle Fragen beantwortet. Für das glutenfreie Gebäck wurde ganz selbstverständlich eine separate Zange genutzt – da fühlt man sich doch verstanden! 🙂

Auf der Speisekarte sind auch der Salat und die Pommes als glutenfrei ausgewiesen – versichert euch hier aber bei der Bestellung noch einmal, wie alles zubereitet wird und ob in dem Frittenfett nicht doch noch andere Sachen frittiert werden. Das gilt auch für das Granola – laut Speisekarte ist das glutenfrei, ich bin mir aber unsicher, ob da möglicherweise Haferflocken enthalten und ob diese explizit als glutenfrei gekennzeichnet sind!

Zitronenkuchen glutenfrei, Saffron Coffee, Luang Prabang, Laos

Saffron Coffee: Khem Khong Road Ban Wat Nong, Luang Prabang 06000, Laos (Historische Altstadt)


Manda de Laos

Ein Besuch im Manda de Laos ist wie ein Ausflug in eine andere Welt. Von der verschlafenen Straße aus gelangt man durch die hölzerne Eingangstür in eins der besten Restaurants der Stadt – ein kleines Kontrastprogramm samt Stoffservierten und erstklassigem Service mit Allergenkarte erwarten einen hier! Die Tische sind rund um einen UNESCO Welterbe Teich mit Seerosen aufgestellt. Die Ruhe und die Atmosphäre sind unglaublich schön! Ich weiß gar nicht, was ich zuerst machen soll – um die kleinen Seerosenteiche herumschlendern und alles entdecken oder in Ruhe die Speisekarte durchgehen. Mein hungriger Magen entscheidet sich für die zweite Option! 🙂

Im Manda de Laos stehen vor allen Dingen typisch laotische Gerichte auf der Karte. Passend zum Ambiente und Service sind auch die Preise für laotische Verhältnisse eher gehoben und die Portionen relativ übersichtlich! Für das Erlebnis lohnt sich ein Besuch in meinen Augen aber auf jeden Fall! Auch wenn ich sonst wenig bis gar kein Fleisch esse, habe ich mich hier für das traditionelle Laab (eine Art laotischer Fleischsalat) entschieden. Da würde ich doch jetzt gerade direkt gerne noch eine Portion nehmen!

Essen im Manda de Laos, Luang Prabang

Manda de Laos: Unit 1 Ban That Luang, 10 Norrassan Road, 06000 Luang Prabang, Laos


Novelty Café (leider geschlossen)

Auch wenn das Novelty Café mittliederweile leider dauerhaft geschlossen hat, möchte ich es kurz erwähnen – falls ihr es auch in anderen Berichten findet, müsst ihr euch so nicht mehr auf die Suche und auf den Weg dorthin machen! Ich war ganz schön traurig zu erfahren, dass man hier keinen leckeren Milchreis in Zukunft mehr geben wird – der war ausgesprochen gut!

Milchreis, Novelty Cafe, Luang Prabang, Laos

Supermarkt

Einen Katzensprung von der Hauptstraße entfernt, liegt einer der größten Supermärkte der Stadt. Auch wenn es keine speziell glutenfreien Lebensmittel hier gab, finde ich Supermarktbesuche immer wieder echt spannend. Wer noch auf der Suche nach Mitbringseln wie laotischem Tee & Co. oder Reispapier in allen möglichen Formen ist, wird hier fündig.


D&T Shoppping Mall (Facebook): V4QP+355, Kingkitsarath Rd, Luang Prabang, Laos


Fruchtshakes

Besonders auf dem Nachtmarkt werdet ihr an unzähligen Ständen vorbeikommen, die frische Säfte und Shakes anbieten. Hier müsst ihr vorsichtig sein! Viele verarbeiten Oreos in ihren Shakern und Mixern und reinigen diese nicht so, dass sie für den nächsten Kunden kontaminationsfrei sauber sind! Also Augen auf beim Shake-Kauf! Mein Tipp: Fragt nach, ob auch Oreos verarbeitet werden – wenn ja, würde ich den Saft eher meiden!

Obst für Fruchtshakes, Laos

Obst- & Gemüse- und Grillstände

Überall in der Stadt verteilt findet ihr auch außerhalb der (Nacht-)Marktzeiten Stände mit Obst & Gemüse. Hier könnt ihr euch täglich mit frischem Obst wie Longans, Pitahaya, Kokosnüssen, Papayas, Bananen & Co. eindecken.

Dazu findet ihr immer wieder kleine Straßengrills, die gegrillte Mini-Bananen verkaufen. Da sonst nichts auf den Grillrosten zubereitet wird, müssten die kleinen Snacks auch glutenfrei sein.

gegrillte Bananen, Laos

Laotische Kokospfannkuchen – Khao Nom Kok

Die kleinen Kokosküchlein findet ihr besonders am Abend an vielen Ständen. Spätestens der süßliche und verführerische Duft verrät, wenn ihr ganz in der Nähe eines solchen Standes seid! Das laotische Streetfood ist hier ein beliebter Nachtisch – außen knusprig und innen leicht teigig! Vom Aussehen könnte man die kleinen Pfannkuchen für niederländische Poffertjes halten! Khao Nom Kok werden im Gegensatz zu Poffertjes aber nur aus Kokosmilch, Wasser, Reismehl, Zucker und einer Prise Salz hergestellt!

Achtung: Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er die kleinen Pfannkuchen als sicher bei Zöliakie einschätzt, da natürlich kein zertifiziert glutenfreies Mehl verwendet wird!

Sommerrollen

Ich muss gestehen, dass ich ein absoluter Sommerrollen-Fan bin! Diese bekommt ihr fast überall – achtet dabei nur auf die Soßen, die meist dazu gereicht werden. Ich möchte aber dazu sagen, dass auch hier genauso wie bei den Kokospfannkuchen kein zertifiziert glutenfreies Reispapier verwendet wird! Wie immer müsst ihr hier die Entscheidung für euch selbst treffen!

Sehenswürdigkeiten

Wochenmarkt am frühen Morgen

Der Wecker reißt mich gefühlt mitten in der Nacht aus dem Schlaf – eigentlich mag ich noch gar nicht aufstehen. Während 6.45 Uhr für mich durchaus früh ist, gehöre ich offenbar dennoch zu der Spätschicht in Luang Prabang. Auf den Straßen herrscht schon ein geschäftliches Treiben. Händler bauen ihre Stände auf, die Holzkohle wird an den Essensständen vorbereitet, das Obst wunderschön gestapelt, Blumengestecke als Opfergaben drapiert, Autos entstaubt. Jogger kämpfen sich durch die Stadt. Die Luft riecht nach den kleinen Feuerchen, die überall vor sich hin schmurgeln. Hier werden vor einem kleinen Laden feurig scharfe Chilisoßen angerührt und da werden in den Auslagen der Shops frisch geschmierte Baguettes gestapelt.

Viele der Einheimischen kommen mir schon mit ihren Einkäufen vom Markt entgegen. Ja, ich bin wohl spät dran – da biege ich auch schon in die kleine Seitengasse und tauche ins Marktgetümmel ein. Touristen sieht man wenige – lucky me! Ohne wirkliches Ziel schlendere ich durch die kleinen Gassen, die rechts und links mit Ständen voller Obst, Gemüse, Blumen, Gewürzen, Trockenfisch und undefinierbaren Waren wie u.a. frittierten Fledermäusen und Singvögeln bestückt sind. Gewöhnungsbedürftige Gerüche mischen sich mit dem erfrischenden Duft von Kräutern, Zitronengras und Limetten.

Wer genauso ein Marktfan ist wie ich es bin, sollte den Wochenmarkt keinesfalls verpassen! Hier kann man Farben und Gerüche aufsaugen und findet unendliche Fotomotive! Mein Tipp: Möglichst früh hier sein!

Zitronengras auf dem Markt, Luang Prabang, Laos
Kürbisse auf dem Markt, Luang Prabang, Laos

Mount Phousi

Eine Besteigung des Mount Phousi gehört zu jedem Besuch in Luang Prabang zum Pflichtprogramm! Auf dem Weg nach oben kommt man an einigen Verkäufern vorbei, die nicht nur kalte Getränke, Snacks und Opfergaben für den Tempel verkaufen, sondern auch kleine Vögel unter das Volk bzw. die Touristen bringen wollen. In ihren Minikäfigen aus Bambus tun sie mir einfach so unglaublich leid – aber wie immer finden sich leider Abnehmer dafür. Eine Weile begleiten mich die kleinen Piepmätze in Gedanken noch beim Aufstieg, bis ich schon ganz bald von der tollen Aussicht abgelenkt werde. Leicht schnaufend und schwitzend sind auch die letzten Stufen geschafft!

Von hier oben hat man einen tollen Ausblick auf die kleine Stadt und bekommt einen groben Überblick. Auch wenn es unglaublich schön ist, den Sonnenuntergang von hier oben zu beobachten, werdet ihr nicht die einzigen sein – es kann ganz schön wuselig und eng werden! Wenn ich noch einmal nach Laos komme, würde ich mich eher morgens früh auf den Gipfel begeben!

Blick vom Mont Phousi, Laos
Sonnenuntergang Mount Phousi, Luang Prabang, Laos

Bambusbrücken

Bei meinem Besuch 2019 gab es bereits zwei Bambusbrücken, die die Halbinsel der Altstadt mit der anderen Flussseite des Nam Khans, einen Ableger des Mekongs, verbinden. Die selbstgebauten Bambusbrücken haben lange Tradition in Luang Prabang – jedes Jahr zu Beginn der Trockenzeit werden die Brücken per Hand aufgebaut und Jahr für Jahr vor der Regenzeit wieder abgebaut, damit sie nicht von der Strömung des Flusses zerstört werden. In der Regenzeit geht es dann entweder per Boot oder über die viel weiter entfernte feste Brücke über den Fluss! Der Besuch der Brücken mag vielleicht etwas Überwindung kosten, ist aber auf jeden Fall ein Erlebnis!

Preis: Für Touristen hat der Gang (Hin- und Rückweg zusammen) über die Brücken 7.000,00 LAK bzw. 10.000,00 LAK gekostet – eine Brücke ist etwas teurer, als die andere. Je nach Wechselkurs sind das zwichen ca. 50 Cent und 1 €.

Bambusbrücke in Luang Prabang

Tempel

Wer Tempel mag, wird Luang Prabang lieben – oder so ähnlich! 🙂 In Luang Prabang wimmelt es quasi nur so vor Tempeln! Hier wird jeder seinen Lieblingsort finden, das ist sicher! Wenn ihr keinen Wert darauf legt, jeden Tempel bis ins kleinste Detail kennenzulernen, reicht es teilweise auch schon aus, die hübschen Gebäude von außen zu bestaunen!

Besonders gut hat mir der Wat Xieng Thong gefallen – nicht umsonst gilt er als der schönste Tempel in Luang Prabang. Sehr beeindruckend waren die filigranen Verzierungen und bunten Mosaike an den Wänden.

Als perfektes Fotomotiv eignet sich der Haw Pha Bang, der Tempel des Königspalastes – die besten Bilder gelingen von der Anhöhe auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Richtung Mount Phousi! 🙂

Haw Pha Bang, Tempel in Luang Prabang

Sonnenuntergang am Mekong

Anstatt auf dem Mount Phousi Schulter an Schulter mit anderen Reisenden zu stehen und den ein oder anderen Ellenbogen in die Seite gerammt zu bekommen, empfehle ich euch den Tag direkt am Ufer des Mekongs ausklingen zu lassen!

Auch wenn der Sonnenuntergang am Wasser in meinen Augen immer magisch ist, empfehle ich euch einen ganz besonderen Platz in Luang Prabang! Hierfür müsst ihr über die Bambusbrücke ganz im Süden der Altstadt (oder im Norden – je nachdem, wie herum man die Karte hält :-)) direkt an der Mündung des Mekongs in der Nähe des Wat Xieng Thong. Auf der anderen Uferseite angekommen, geht ihr eine kleine Anhöhe nach oben und haltet euch da links – so kommt ihr wieder zum Flussufer – der Ausblick auf den Mekong ist wunderschön!

Bambusbrücke am Mekong, Luang Prabang

Nachtmarkt

Der Nachtmarkt gehört für mich zum allabendlichen Programm dazu – auch wenn man nach dem ersten Besuch bestimmt schon jeden Stand abgeklappert hat, zieht es uns Abend für Abend wieder hierher. Am späten Nachmittag gegen 17.00 Uhr werden hier langsam die Zelte mit ihren blauen und roten Dächern aufgebaut. Es gibt alles, was das Touri-Herz begehrt. Souvenirs, soweit das Auge reicht. Neben dem üblichen Kitsch, dem man überall in Südostasien begegnet, haben auch viele Stände wirklich hübsche Sachen wie Kleidung, Handwerkskunst oder Dinge für Zuhause wie Kissenhüllen & Co. Je nachdem, wie viel Platz noch im Koffer ist und wie lange die Reise noch dauert, kann man hier durchaus das ein oder andere Teil erstehen! 🙂

Königstempel, Luang Prabang, Laos
Besser könnte die Lage für den Nachtmarkt wohl kaum sein!

Weitere Ideen

Handwerksdorf

Rund um Luang Prabang findet man eine Vielzahl an Handwerksdörfern. Jedes für sich ist auf ein anderes Handwerk spezialisiert. Ich habe das kleine Dorf auf der anderen Seite des Nam Khan Flusses besucht. Auch wenn es nicht übermäßig spektakulär ist, kann man durchaus noch einen kleinen Abstecher hierhin machen. Dafür nutzt ihr am besten die Bambusbrücke ganz im Süden der Altstadt direkt an der Mündung des Mekongs in der Nähe des Wat Xieng Thong. Der Begriff „Dorf“ ist hier ein bisschen irreführend – eigentlich ist es eine langgezogene Straße, an der sich einige Handwerksbetrieb angesammelt haben.

Nach einiger Zeit entlang der Straße liegt der Flughafen zu eurer rechten Seite und nach und nach tauchen die ersten Handwerksbetriebe auf. Hier könnt ihr beim Papierschöpfen und Weben zusehen und natürlich auch einige Mitbringsel und Erinnerungsstücke erstehen!

Falls ihr noch etwas verschnaufen möchtet, kann ich euch das The Tea House empfehlen. Hier bekommt ihr nicht nur Tee, sondern auch erfrischende Getränke und Sommerrollen!

Handwerksdorf Luang Prabang, Laos
Korbwaren, Luang Prabang, Laos
Sommerrollen, The Tea House, Luang Prabang
Im The Tea House gibt es eine kleine Karte und neben Tee auch erfrischende Getränke!

Theater

Ihr seid Theaterfreunde und möchtet einmal in eine ganz andere Welt eintauchen? Dann haltet Ausschau, ob es während eures Aufenthaltes eine Theateraufführung im Royal Ballet Theatre gibt! Auch wenn man nur grob die Handlung nachvollziehen kann, ist der Besuch wirklich ein Erlebnis, was in Erinnerung bleibt. Zwar finden sich im Publikum fast nur Touristen wieder, aber das ist in meinen Augen nicht unbedingt ein Nachteil – während der Aufführung ist man eh darauf konzentriert, etwas vom Inhalt des Stückes aufzuschnappen und gleichzeitig die Mücken zu verscheuchen, die um einen herumschwirren. Mein Tipp: Vorher ordentlich mit Moskito-Spray einnebeln!

Die Tickets müsst ihr nicht unbedingt online vorbestellen, sondern könnt sie vor Ort kaufen. Seid früh da, damit ihr noch die besten Plätze wählen könnt! Über die aktuellen Vorführungen stehen immer Informationen vor dem Eingang – der liegt direkt gegenüber des Haw Pha Bang auf dem Gelände des Königspalastes.

Theater in Luang Prabang, Laos

Royal Ballet Theatre: Auf dem Gelände des Königspalastes, Sisavangvong Road, 06000 Luang Prabang, Laos


Nicht gemacht

Speisung der Mönche

Ein ganz besonderes Ereignis in Luang Prabang ist für viele der Almosengang der Mönche am frühen Morgen. Dafür prozessieren die Mönche in ihren orangefarbenen Roben Morgen für Morgen zwischen 5:00 und 6:30 Uhr durch die Straßen der Altstadt und sammeln Almosen der Bewohner ein.

Auch wenn ich das Ritual unglaublich spannend finde und die Atmosphäre als sehr besonders einschätze, habe ich mich bewusst gegen einen Besuch entschieden. Bei meiner Recherche habe ich vorher bereits vermehrt gelesen, dass jeden Morgen so viele Touristen vor Ort sind und ein wenig die Magie des Augenblicks zerstören. Es hat sich für mich nicht richtig angefühlt, die Mönche bei einem so wichtigen Ritual zu beobachten oder zu fotografieren. Vielleicht ergibt sich ja irgendwann in Zukunft noch einmal eine andere und passendere Gelegenheit, einen solchen Almosengang mitzuerleben. Wart ihr schon einmal bei der Speisung der Mönche in Luang Prabang? Wie habt ihr es erlebt?

Solltet ihr dennoch für euch entscheiden, den Almosengang zu besuchen, dann bitte ich euch ausreichend Abstand zu halten, auf Fotos mit Blitz zu verzichten und keine eigenen Spenden zu geben, insofern ihr selbst keine gläubigen Buddhisten seid.

junger Mönch an Tempel, Luang Prabang, Laos

Kuang Si Wasserfall

Auch außerhalb der Stadt gibt es einiges zu sehen. Besonders bekannt und beliebt ist der Kuang Si Wasserfall, auch Tat Kuang Si oder Tat Kuang Xi genannt. Er ist etwa 45 Minuten Fahrzeit und ca. 30 Kilometer von Luang Prabang entfernt und eignet sich hervorragend für einen Tages- oder Halbtagesausflug. Packt Badesachen ein – hier kann man baden!

Pak Ou Höhle

Die Pak Ou Höhle liegt direkt am Mekong – wenn ihr mit dem Slowboat aus Richtung Pakbeng nach Luang Prabang reist, kommt ihr hier bereits vorbei, so dass ihr den Eingang der Höhle aus einiger Entfernung sehen könnt! Im Inneren sind heute noch hunderte, wenn nicht tausende Buddhastatuen zu sehen. Während des Indochina-Krieges waren es noch mehr – damals wurden viele privater Buddhas in der Höhle in Sicherheit vor Plünderungen gebracht.

Vor meiner Reise habe ich positive sowie enttäuschte Berichte über den Höhlenbesuch gelesen – wir haben ihn uns gespart. Wart ihr schon einmal dort? Wenn es sich doch lohnt, schreibe ich den Besuch für meine nächste Reise nach Laos auf die Todo-Liste! 🙂

Sonstige Tipps

Reisezeit

Allgemein gilt die Trockenzeit zwischen November bis März als beste Reisezeit für Laos. In Südostasien fühle ich mich aber auch immer zu Monsunzeiten wohl – da hat wohl jeder seine Vorlieben.

Einen Tipp kann ich euch aber speziell für Luang Prabang mit auf den Weg geben: Ich würde euch davon abraten, Luang Prabang zum chinesischen Neujahrsfest zu besuchen. Zu dieser Zeit quillt die kleine Stadt fast über von SUVs mit chinesischen Nummernschildern. Neujahrstourismus quasi. Besonders an den Sehenswürdigkeiten kann es da schon einmal eng und ungemütlich werden.

Laotische Kip zurücktauschen

Das ist einer der Tipps, über die ich mich vor meiner Reise wirklich gefreut hätte! Versucht vor eurer Abreise aus Laos, eure übrigen LAK noch im Land in eine andere Währung zurückzutauschen (oder komplett auszugeben). Auf der Weiterreise haben wir erst nach längerer Suche in Bangkok eine Wechselstube gefunden, die auch LAK in Baht getauscht hat.

Wart ihr schon einmal in Luang Prabang und habt weitere Tipps oder noch Fragen? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon!

Folgt ihr mir eigentlich schon auf Instagram und Facebook? Ich freue mich, wenn wir uns auch da vernetzen!

Eure Anna ♥

2 Comments

  1. Tatsächlich war ich noch nie in Asien. Ich bin immer etwas besorgt, ob das mit einem sensiblen Bauch eine gute Idee ist. Du belehrst mich eines Besseren ;). Danke für die tollen Bilder. Und dafür, dass du vorlebst, dass es eigentlich mehr der Kopf ist, der einen einschränkt und weniger der Bauch. Liebe Grüße, Anja

    • Anna Reply

      Liebe Anja,

      das kann ich so gut verstehen! Die Wärme, die andere Atmosphäre und Kultur sind manchmal schon eine Herausforderung für den Bauch. Besonders dann, wenn auch noch das Essen ganz anders als Zuhause ist! Aber du hast Recht – der Kopf schränkt einen dabei am meisten ein. Ich bin froh, dass ich da so eine Entdeckerlust und Interesse and anderen Kulturen habe, dass ich mich vom Reisen nicht durch meine Autoimmunerkrankung und meinen Unverträglichkeiten abhalten lasse!

      Herzliche Grüße
      Anna

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