Wissenswertes bei Zöliakie

Spätestens bei dem Begriff „Weizen“ schrillen besonders kurz nach der Zöliakiediagnose die Alarmglocken vieler Betroffener. Auch ich habe mich damals mit dem Namen schwergetan und war anfangs verunsichert. Nicht selten wird Buchweizen mit glutenhaltigem Getreide verwechselt, obwohl er botanisch gesehen gar kein Getreide, sondern ein sogenanntes Pseudogetreide ist. Dementsprechend können wir direkt vorwegnehmen: Buchweizen ist von Natur aus glutenfrei. Dennoch stellt sich bei Zöliakie aber regelmäßig die Frage, was es bei der Verarbeitung und beim Verzehr zu beachten gilt.

Buchweizen

Was ist Buchweizen?

Buchweizen (Fagopyrum esculentum) gehört zu den Knöterichgewächsen und ist damit enger mit Rhabarber verwandt als mit Weizen, Roggen oder Gerste. Auch wenn Buchweizen nicht zu den klassischen Getreidesorten gehört, wird er oft wie solches verwendet und als Mehl in verschiedensten Backwaren oder auch gekocht und gebraten serviert.

Ist Buchweizen glutenfrei?

Die einfache Antwort lautet: Ja, Buchweizen ist von Natur aus glutenfrei. Da Buchweizen nicht zu den echten Getreidearten gehört, enthält er kein Gluten, das für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit problematisch ist.

Gluten ist ein Klebereiweiß, das in Getreidesorten wie Weizen, Gerste, Roggen und Dinkel vorkommt. Es sorgt dafür, dass Teige eine elastische Struktur bekommen und beim Backen aufgehen. Da Buchweizen dieses Klebereiweiß nicht enthält, wird er gerne in der glutenfreien Ernährung als Alternative für Weizen, Roggen oder Gerste genutzt.

Worauf sollten Menschen mit Zöliakie achten?

Obwohl Buchweizen von Natur aus glutenfrei ist, kann dieser beim Anbau, bei der Ernte oder der weiteren Verarbeitung durch glutenhaltiges Getreide kontaminiert werden. Denn grundsätzlich gilt: Sowohl bei glutenfreiem Getreide als auch bei Pseudogetreide, das nicht speziell „glutenfrei“ produziert wird, kann es durch den Feldeintrag, die Verarbeitung (Mahlen/ Schroten/ Flocken) in herkömmlichen Mühlen oder auch bei der Verpackung, Lagerung und beim Transport zu einer Kontamination mit glutenhaltigem Getreide kommen. Dies ist möglich, wenn sowohl glutenhaltiges als auch glutenfreies (Pseudo-)Getreide in denselben Anlagen mit denselben Maschinen verarbeitet wird.

Um dieses Risiko zu minimieren, empfiehlt die Deutsche Zöliakie Gesellschaft (DZG) „bei Amaranth, Hirse/ Teff, Quinoa, Mais, Reis, Soja etc. nur ganze Körner zu kaufen und diese vor der Verwendung auf einer Arbeitsfläche zu verlesen und unerwünschte Bestandteile wie Fremdgetreide (Samen von anderen Getreidekulturen) sowie Feldeintrag (Schmutz, Unkraut, Erdklumpen) sorgfältig auszusortieren.“ Es wird auch darauf hingewiesen, dass bei Buchweizen ein besonders hohes Kontaminationsrisiko besteht.1

Buckweizen

Tipps für den sicheren Genuss von Buchweizen:

1.         Naturbelassener Buchweizen:

Entweder greift ihr auf Buchweizen zurück, der als „glutenfrei“ deklariert ist, oder ihr verlest die Körner wie oben beschrieben vor der weiteren Verarbeitung selbst. Ich muss gestehen, dass ich sowohl meine Linsen als auch Buchweizen oder auch anderes Pseudogetreide immer noch einmal genau durchgucke. Egal, ob ich diese als „glutenfrei“ gekauft habe oder nicht. Doppelt hält besser, oder? 😊 Ob das wirklich nötig ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Wie macht ihr das denn?

2.         Verarbeitete Produkte:

Wie bei allen verarbeiteten Produkten sollte man auch bei Buchweizenmehl oder vorgefertigten Buchweizenprodukten wie Nudeln, Pfannkuchenmischungen oder Snacks besonders aufmerksam sein. Hierbei sollten immer zertifiziert glutenfreie Produkte gewählt werden.

Verarbeitete Produkte wie z. B. Mehl, Grieß, Flocken, Schrot, etc. sollten immer

  • mit dem Symbol der durchgestrichenen Ähre versehen oder
  • als speziell glutenfrei gekennzeichnet sein.

3.         Auch auswärts die Augen offenhalten:

Oftmals werden Produkte aus Buchweizen als „von Natur aus glutenfrei“ angepriesen. Die Erfahrung habe ich gerade erst auf meiner letzten Reise nach Frankreich gemacht. Hier wurden insbesondere in der Bretagne die typischen Buchweizen-Galettes oft als glutenfrei deklariert. In den wenigsten Fällen wurden diese jedoch aus glutenfrei zertifiziertem Mehl hergestellt, so dass sie in meinen Augen nicht für Menschen mit Zöliakie geeignet sind. In solchen Fällen sollte nicht einfach blind vertraut, sondern immer aktiv nachgefragt werden, welches Mehl oder welche Fertigprodukte ggf. genutzt werden. Dazu wird es ganz bald noch einen detaillierten Beitrag geben!

Habt ihr bisher bei verarbeiteten Produkten aus Buchweizen darauf geachtet, dass diese sicher glutenfrei sind? Gibt es noch etwas zu ergänzen oder habt ihr Fragen? Ich freue mich über euer Feedback und einen Austausch! Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon!

Weitere Tipps für das glutenfreie Leben und Lebensmittel findet ihr hier:

Folgt ihr mir eigentlich schon auf Instagram und Facebook? Ich freue mich, wenn wir uns auch da vernetzen!

Eure Anna ♥


Quellen:

1 Deutsche Zöliakie Gesellschaft: Tipps für den Alltag

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