Tipps für deine Reise nach Bremen

[Dieser Beitrag enthält Werbung für Bremen.]

Auch wenn Bremen keine Metropole ist, hat die Stadt so viel zu bieten, dass wenige Tage gar nicht ausreichen, um alles zu entdecken, was man sich vorher auf die Wunschliste geschrieben hat. Kleine, malerische Gassen mit Kopfsteinpflaster und süßen Lädchen, Museen, Parks, moderne Bezirke wie die Überseestadt, lange Spaziergänge entlang der Weser und typische Sehenswürdigkeiten wie die Bremer Stadtmusikanten, denen man bei einem Bremen Trip selbstverständlich einen kleinen Besuch abstatten muss.

1. Rund um den Marktplatz

Postkarten Bremen, Böttcherstraße

Kellerführung im Bremer Ratskeller – inkl. Weintasting & Schokolade

Wusstet ihr, dass Bremen eine richtige Wein-Metropole in Deutschland ist und der Ratskeller 4000 qm² Platz für ca. 200.000 Flaschen Wein bietet? Das ist Deutschlands größte Sammlung für deutsche Weine! Wer sich jetzt fragt: „Hä, Wein in Bremen?“, der ist auf der Weinführung wunderbar aufgehoben.

Während der „Kellerführung Premium“ bekommt man nicht nur geballtes Wein-Wissen, geschichtliche Hintergrundinformationen wie z.B. der Wein nach Bremen kam, sondern natürlich auch köstliche Tropfen zu probieren! Neben fünf ausgelesenen Weinen gibt es dazu auch noch die passenden Schokolädchen und Pralinen. Ein echter Genuss, sage ich euch. Und wer nun auch möglicherweise Zöliakie hat oder aus anderen Gründen auf Gluten verzichtet, kann hier aufatmen: Die kleinen Leckerbissen waren bei meiner Führung auch glutenfrei! (P.S.: Trotzdem bitte immer die Zutatenliste checken!) Da bekommt der Beiname „Köstliches Fundament des Bremer Rathauses“ eine ganz neue Bedeutung!

Habt ihr euch vielleicht auch schon einmal gefragt, wo der Unterschied zwischen Natur- und Plastikkorken und Drehverschlüssen liegt und ob das etwas über die Qualität des Weins aussagt? Wo der Unterschied zwischen Secco und Prosecco & Cuvée und Champagner liegt? Und wie es sich anfühlt, den alt ehrwürdigen Rosekeller bei Kerzenschein mit seiner ganz besonderen Atmosphäre zu betreten (Gänsehautfeeling garantiert!)?

In den drei Stunden taucht man zu einem Streifzug durch 600 Jahre Weinkultur an der Weser ein. Während früher natürlich Handel und Seefahrt die Hansestadt Bremen entscheidend geprägt haben, waren es die Kaufleute und Räte, die beim Weinhandel ihre Finger im Spiel hatten und sich die 1A-Lage im Schnittpunkt der wichtigsten Handelsstraßen vom Rhein zur Ostsee und von der Weser zur Nordsee zunutze gemacht haben. Wer sich für die Historie interessiert, kann sich hier bereits vor seiner Weinführung schon ein bisschen mit Bremens Wein-Geschichte befassen.

P.S.: Wer keinen Wein mag, sich aber für die Geschichte und Schokolade interessiert, bekommt während der Führung auch alkoholfreien Traubensaft angeboten!

Weinflasche, Ratskeller Bremen

Bremer Ratskeller – Am Markt – 28195 Bremen


Bremer Loch

Falls ihr über den Marktplatz schlendert und zufällig Hundegebell, Mauzen, Hahnengeschrei oder ein lautes I-AA hört, müsst ihr keine Sorgen haben, dass Grimms Märchen wahr werden. 🙂 Vielmehr könnt ihr euch sicher sein, dass das Bremer Loch ganz in eurer Nähe ist! Ich muss gestehen, dass mir selten ein Gullydeckel solch eine große Freude gemacht und mich so zum Schmunzeln gebracht hat. Ja, ihr habt richtig gelesen: Ein Gullydeckel!

Mit dem „Gesang“ der Bremer Stadtmusikanten wird belohnt, wer eine Münze in den dafür vorgesehenen Schlitz in dem Bronzedeckel mit plattdeutschem Spruch wirft. Dahinter verbirgt sich eine ungewöhnliche Spendenbox – das eingeworfene Kleingeld kommt der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe zu Gute, die damit ausgewählte Projekte in Bremen unterstützt. Also: Münzen bereithalten und die Stadtmusikanten im Untergrund füttern! Mehr zum Bremer Loch erfahrt ihr im Blogbeitrag von Bremen Tourismus.

Bremer Loch, Bremen

Wo? Auf dem Marktplatz: Gully vor der Bürgerschaft, Am Markt 20 – 28195 Bremen


Skulpturengarten der Bürgerschaft

Den Skulpturengarten habe ich eher durch Zufall entdeckt, als ich mich in Ruhe über den Marktplatz und rund um das Rathaus habe treiben lassen. Auch wenn hier keine Grünfläche im Sinne eines „Gartens“ lockt und der kleine Innenhof durch die dunklen Steine eher kühl und sehr clean wirkt, ist das kleine Areal eine willkommene Ruheoase, wenn das Gewusel auf dem Marktplatz besonders zu Freimarkt- oder Weihnachtsmarkt-Zeiten groß ist.

Zu entdecken gibt es hier fünf Bronzeplastiken von Gerhard Marcks, die zwischen 1960 und 1969 entstanden sind – seit 2005 können die Figuren von der Öffentlichkeit besucht werden. Auch wenn die kleine Ausstellung an der frischen Luft nicht groß ist, lohnt sich ein kurzer Abstecher in meinen Augen dennoch – besonders dann, wenn man sich für Kunst & Kunstgeschichte interessiert. Wusstet ihr, dass z.B. auch die Bremer Stadtmusikanten von Marcks stammen? In der Stadt findet ihr auch noch weitere Werke von ihm – haltet die Augen offen!

Stadtmusikanten

Kein Bremen-Besuch ist komplett, ohne nicht Esel, Hund, Katze und Hahn zumindest einen kurzen Besuch abgestattet zu haben! Ich muss zugeben, dass ich von der Größe der vier Fabeltiere aus Grimms Märchen bei meinem ersten Besuch vor einigen Jahren ein wenig enttäuscht war – ähnlich wie bei der Freiheitsstatue in New York! Kommt, gebt’s zu – ihr habt euch die vier tierischen Gesellen doch bestimmt auch größer vorgestellt, oder? 🙂 Nichts destotrotz hat die Statue direkt neben dem Bremer Rathaus eine ganz besondere Anziehungskraft. Mein Tipp: Wer die Stadtmusikanten für sich ganz allein haben möchte, sollte zeitig auf den Beinen sein! Zu früher Stunde verirrt sich meist noch niemand hier hin, um die Vorderbeine des Esels zu umfassen und seinen Wunsch loszuschicken!

2. Stadtmusikanten Express

Einmal Bimmelbahn fahren! Damit habe ich mir wohl in Bremen endlich einen Kindheitstraum erfüllt! Der Stadtmusikanten Express startet auf dem Marktplatz (Ecke Bürgerschaft) und nimmt seine Fahrgäste entweder mit auf große Tour in die Überseestadt oder fährt die Sehenswürdigkeiten der Innenstadt ab.

Ich habe mich für die lange Tour entschieden – gerade Platz genommen, geht es mit der kleinen Elektrowegebahn auch schon aus der Altstadt heraus, am Weserufer an der Schlachte entlang in Richtung Bremer Überseestadt. Während man als Fahrgast (außer bei Schlaglöchern) entspannen und den Erklärungen und Anekdoten des Fahrers lauschen, das glitzernde Wasser der Weser und die letzten Sonnenstrahlen des goldenen Herbstes genießen kann, merkt man, wie sich alleine die Architektur auf der Fahrt verändert. Gerade noch von hübschen Fachwerkhäuschen umgeben, wird es immer moderner bzw. großstädtischer. Neubausiedlungen, Fabrikgelände und der Hafen prägen bald das Bild. Wusstet ihr, dass der koffeinfreie Kaffee HAG aus Bremen stammt? Und wusstet ihr, dass Kellogg’s bis 2007 im Bremen produziert hat und in Spitzenzeiten mehr als 200 Millionen Packungen Cornflakes, Smacks, Froot Loops und Toppas in der Hansestadt vom Band liefen? Die riesigen Fabrikgelände seht ihr natürlich auch bei der Fahrt!

Stadtmusikanten-Express, Bremen

Hier findet ihr weitere Infos zum Stadtmusikanten Express.


3. Böttcherstraße & Bremer Bonbon Manufaktur

Ein bisschen erinnert mich die Bremer Böttcherstraße an die Winkelgasse bei Harry Potter – besonders in der Dämmerung! Die urige, kleine Straße verbindet die Altstadt mit der Weser – klar, dass hier früher die Böttcher, also Fassmacher angesiedelt waren. Erbaut wurde die schmale und 108 Meter lange Straße zwischen 1922 und 1931 von Ludwig Roselius, dem Erfinder des Kaffee HAG. Heute stehen hier Genuss, Kunst und Kultur im Vordergrund. Neben Lokalen, Cafés und kleinen Lädchen findet man hier neben dem Paula-Modersohn-Becker Museum auch das „Haus des Glockenspiels„, an dem von Januar bis März um 12, 15 und 18 Uhr sowie von April bis Dezember zwischen 12 und 18 Uhr zu jeder vollen Stunde, 30 Meißner Porzellanglocken erklingen.

Wer sich ein wenig wie Charlie in der Schokoladenfabrik fühlen möchte, sollte auf jeden Fall im kleinen Lädchen der Bremer Bonbon Manufaktur vorbeischauen. Hier könnt ihr noch bei der Herstellung der süßen Leckerbissen zusehen und natürlich das ein oder andere Bonbon naschen. Wie gut, dass die Bonbons auch glutenfrei sind 🙂 (fragt zur Sicherheit aber bitte immer noch einmal nach!).

Portrait in der Böttcherstraße, Bremen

Böttcherstraße: Mehr Infos findet ihr hier auf der Seite von Bremen Erleben!.


4. Echte Bremen-Souvenirs – Made in Bremen

Wer noch auf der Suche nach Souvenirs für Freunde & Bekannte oder das ein oder andere Andenken für sich selbst ist, ist bei Made in Bremen richtig aufgehoben! Den Laden findet ihr in der alten Stadtwaage – hier werden also Einkaufsvergnügen mit Stadterkundung verbunden. Die Stadtwaage war einst Waage und Zollstation für die nach Bremen einfahrenden Händler – bevor sie ihre Waren auf dem Markt anbieten konnten, musste jeder zunächst hier vorbei! Heute findet man hier neben Nonfoodartikeln und Deko auch einige kulinarische Leckereien von Bremer Herstellern – viele davon auch glutenfrei wie z.B. die „Bollars“ an der Kasse! Geplant ist, dass das Kaufhaus im Sinne eines Pop-Up Stores bis zum 31.12.2022 hier untergebracht ist.

Shop Made in Bremen, Stadtwaage

Made in Bremen: Stadtwaage Bremen – Langenstraße 13 – 28195 Bremen


5. Schnoor-Viertel

Das malerische Viertel, nur einen Katzensprung vom Bremer Marktplatz entfernt, ist eins der Highlights, die bei keinem Besuch in der Hansestadt fehlen dürfen. Während das Viertel tagsüber gut besucht ist (kein Wunder!) hat man die kleinen, verwinkelten Gassen aus Kopfsteinpflaster und Fachwerkhäuschen am frühen Morgen noch fast für sich allein – nur beim Bäcker ist schon reger Betrieb.

Der Namen „Schnoor“ kommt vom niederdeutschen Wort für „Schnur“ – genauso reihen sich hier die kleinen, bunten Häuser, Galerien, Cafés, Restaurants und Geschäfte wie bei einer Perlenkette aneinander. Manche Gassen sind so schmal, dass man mit ausgestreckten Armen beide Seiten berühren kann – selbst, wenn man so klein ist, wie ich! 😊 Der Name „Schnoor“ gibt jedoch auch einen Hinweis darauf, dass hier früher einmal Seile und Taue hergestellt wurden. Ursprünglich wohnten im Schnoor im 13./14. Jahrhundert neben Flussfischern auch Gewerbetreibende und Handwerksleute. Aufgrund des Platzmangels entwickelte sich der Schnoor Anfang des 20. Jahrhunderts jedoch zum Armenviertel, da beispielsweise damals die Autos schon nicht durch die engen Gassen kamen. Was heute ein Segen ist, war früher wohl ein NoGo! 🙂

Gasse im Schnoor-Viertel, Bremen

6. botanika im Rhododendron-Park

Der Besuch in der botanika ist wie eine kurze Reise nach Asien – sobald man das erste riesige Gewächshaus betreten hat, fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Ich bin am späten Nachmittag unter der Woche mit nur wenigen anderen Besuchern hier und bin begeistert. Nicht nur von der Ausstellung an sich, sondern vor allen Dingen von der Ruhe! Wahrscheinlich hatte ich einfach Glück, die einzelnen Glashäuser, Buddhas, Gebetsfahnen- und Mühlen, Schmetterlinge und kleinen Ruheoasen für mich ganz allein zu haben. Einfach mal hinsetzen, verschnaufen und die ganz besondere Atmosphäre auf sich wirken lassen. Immer wieder muss ich strahlen, wenn ich hier und da einen Buddha oder auch meine heißgeliebten Gebetsfahnen entdecke, die ich seit meinen Reisen nach Nepal so ins Herz geschlossen habe! 🙂

Die botanika liegt inmitten des Rhododendronparks in Bremen. Da etwa die Hälfte der rund 600 Rhododendron-Wildarten der Sammlung ist nicht winterhart ist, haben diese in den Gewächshäusern ein Zuhause gefunden. Auf 4.000 qm² findet man unglaublich viele Pflanzen – von Buddhas Hand, riesigen Bambusgewächsen, Kamelien, Baumfarnen, Orchideen und und und. Ich stelle mir die Ausstellung auch im Frühling besonders schön vor, wenn die Azaleen im Japan-Gewächshaus in Blüte stehen! Ich glaube, spätestens dann muss ich noch einmal zurückkommen! 🙂

Und noch etwas: In der botanika gibt es nicht nur die größte liegende bronzene Buddha-Statue außerhalb Asiens zu bestaunen, sondern auch den Friedens-Buddha für Europa – ein Geschenk des Dalai Lama als Symbol für den universellen Frieden und die Völkerverständigung.

Wer sich also auf eine Reise quer durch Asien begeben möchte oder auch ein Alternativprogramm für regnerische Tage sucht, ist hier goldrichtig!

Friedensbuddha, Botanika, Bremen

botanika Bremen: Deliusweg 40 – 28359 Bremen


7. Wallanlagen & alte Mühle

Inmitten der Innenstadt sind die Wallanlagen so etwas wie die grüne Lunge der Stadt. Die Oase lockt nicht nur Besucher, sondern auch die Bremer selbst – egal, ob für die Gassirunde mit dem Hund oder bei schönem Wetter zum Abschalten in der Mittagspause. Als Teil der Bremer Stadtbefestigung schützten die Wallanlagen früher die Stadt vor Angreifern. Heute dient die Grünanlage der Entspannung und Erholung. Wer also einmal verschnaufen und ein bisschen Abwechslung von der typischen Stadterkundung sucht, dem kann ich einen Spazierganz durch die Wallanlagen wärmstens ans Herz legen! Neben einigen Denkmälern, Bronzestatuen und Museen lockt vor allen Dingen auch die alte Mühle viele Besucher an – so auch mich! P.S.: Den besten Blick auf die Kaffeemühle habt ihr vom Herdentor aus! 🙂

alte Kaffeemühle, Bremen

Habt ihr noch weitere Tipps, was man in Bremen nicht verpassen sollte? Für meinen nächsten Besuch habe ich mir schon ganz viele Museen und Kunstausstellungen auf meine Wunschliste geschrieben! Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon! In meinem vorherigen Beitrag über Bremen habe ich euch schon verraten, wo man auch mit Zöliakie glutenfrei essen gehen kann.

Eure Anna ♥


* Offenlegung: Dieser Beitrag ist in bezahlter Zusammenarbeit mit Bremen Tourismus entstanden. Für die tolle Organisation, Gastfreundschaft und Betreuung möchte ich mich herzlich bedanken.

Meine Meinung und Erlebnisse, von denen ich euch hier berichte, sind meine ganz persönlichen und wurden nicht durch die Kooperation beeinflusst. Ich würde euch nichts empfehlen, was mir selbst nicht gefallen hat oder sich in meinen Augen nicht lohnt zu besuchen!

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