Ideen für kleine Auszeiten im Ruhrgebiet
Meine 10 Lieblings-Halden
Auch für Ruhrgebietskinder wie mich ist der Besuch einer Halde immer etwas Besonderes. Wie eine kleine Auszeit vom Alltag, in der man alles hinter sich lassen, den Kopf frei bekommen und die Seele baumeln lassen kann. Egal, ob zum Sonnenaufgang, tagsüber oder für einen grandiosen Sonnenuntergang an einem lauen Sommerabend!
Obwohl ich eigentlich absolut kein Frühaufsteher bin, habe ich mich in den letzten Wochen das ein oder andere Mal in aller Herrgottsfrühe aus den Federn gequält, um die besondere Stimmung des Sonnenaufgangs in luftiger Höhe einfangen zu können. Ich liebe es einfach, wenn man morgens als früher Vogel die Halden quasi noch für sich allein hat und die Ruhe genießen kann. Aber auch die Spätaufsteher unter euch müssen keine Sorge haben – die Sonnenuntergänge sind oft genauso schön! Nur meist etwas besser besucht.
Insgesamt erinnern heute noch über 250 Halden im Ruhrgebiet an alte Zeiten. Entstanden sind sie durch die Aufschüttung von Abraum, Schutt und Schlacke aus dem Bergbau. Aber anstatt sie als Abraumhalden ihr Dasein fristen zu lassen, wurden sie im Laufe der Zeit renaturiert und begrünt – und viele von ihnen mit einer Landmarke anstatt eines Gipfelkreuzes versehen. Die perfekten Ziele für einen Tagesausflug oder eine kleine Auszeit vor der eigenen Haustüre!
Totems, Kreuzweg und Bergarena – Halde Haniel, Bottrop
Die Halde Haniel ist ein Magnet für Spaziergänger, Mountainbiker, Familien und Sonnenanbeter. Mit 184,7 mNN gehört sie zu den höchsten und größten Halden des Ruhrgebiets – der Aufstieg wird auf jeden Fall mit einem grandiosen Ausblick belohnt! Zu einer Seite liegt die alte Zeche Prosper Haniel mit dem typischen Ruhrgebietscharme, die an die Bergbauzeit erinnert. Auf der anderen Seite der Halde erstreckt sich eine grüne Oase aus Wäldern und Wiesen. „Kehr, wat is dat schön hier!“ – um es einmal in gepflegtem Ruhrpott-Deutsch auszudrücken!
In der Ferne kann man bei guter Sicht das Tetraeder in Bottrop, die beiden Pyramiden auf der Halde Rungenberg, die Bramme auf der Schurenbachhalde in Essen oder das Gasometer in Oberhausen erspähen. Aber nicht nur für den Ausblick, sondern auch für die Bergarena und Totems lohnt sich der Besuch hier oben in luftigen Höhen! Die Installation des baskischen Bildhauers Agustín Ibarrola aus 105 bunt gestalteten und aufgestellten Bahnschwellen ist neben der Bergarena das Hauptziel der meisten Besucher hier. Jeder der Totems ist ein kleines Kunstwerk für sich – mal bunt bemalt, mal naturbelassen.
Besonders am späten Nachmittag, wenn der Tag sich langsam dem Ende neigt, ist die Stimmung hier oben ganz besonders. An einen Totem gelehnt die letzten Sonnenstrahlen des Tages einfangen und den Ausblick genießen – herrlich!
P.S.: Auch wenn ihr einen warmen Tag für euren Besuch wählt, rate ich euch eine Jacke oder einen Pulli eizupacken – der Wind pfeift am Gipfel bei den Totems ganz schön!
Parken:
Rund um die Halde gibt es mehrere Parkplätze. Ich empfehle euch (insofern ihr einen angenehmen Spaziergang plant) nicht den Parkplatz gegenüber des Chinarestaurants an der Kirchhellener Str. zu nehmen. Hier landet ihr möglicherweise mangels einer guten Beschilderung auf der Mountainbike-Downhill-Strecke! Und ja, aus Erfahrung kann ich sagen, dass der Weg zum Einen nicht gerade schön zu laufen ist und andererseits die ganze Zeit einen Nervenkitzel mit sich bringt und man heimlich Stoßgebete zum Himmel schickt, dass einem kein Radfahrer entgegengeschossen kommt.
Besser eignet sich der Parkplatz an der Birkhahnstraße, um die Tour von hier aus über die Serpentinen des Kreuzwegs zu starten. An den 15 Stationen des Kreuzweges findet man neben biblisch geprägten Tafeln und Bildern zum Leidensweg Jesu Christi auch Exponate aus Bergbauzeiten. Eine Lore und ein Abbauhammer aus der Zeche Prosper-Haniel mit kurzen Beschreibungen lassen einen beispielsweise ein wenig in die Geschichte der Region eintauchen.
Parkplatz Halde Haniel – Birkhahnstraße 29 – 46145 Oberhausen
Halde Hoheward & Zeche Ewald, Herten
Meine Lieblingszeit für einen Besuch hier ist der frühe Morgen, wenn der alte Förderturm der Zeche Ewald von der aufsteigenden Sonne angestrahlt wird. Oder am Abend, wenn die Sonne am Horizont hinter dem alten Förderturm am Horizont versinkt. Besonders in den Sommermonaten ist das ehemalige Zechengelände mit der angrenzenden Halde immer gut besucht. Wie fast alle Halden ist auch die Halde Hoheward ein Magnet für Mountainbiker, Radfahrer und Tagesausflügler. Viele Besucher legen nach dem Haldenbesuch auf dem Zechengelände eine Pause ein oder machen an schönen Tagen ein Picknick auf den umliegenden Wiesen.
Aber nicht nur bei sommerlichen Temperaturen lohnt sich der Besuch! Vor einigen Wochen habe ich mich auf den Weg zum 152,5 mNN hohen Gipfel gemacht, als die Halde in eine dicke Schneeschicht gepackt war. In aller Herrgottsfrühe ist die Stille hier oben unbeschreiblich und ein bisschen magisch. Außer dem Knirschen des Schnees, der sich an dem Morgen zu meiner Verzweiflung wie Styropor anhört, ist nichts zu hören.
Dick eingepackt wie ein kleiner Yeti stapfe ich bei -13 ° C die vereisten Metallstufen von der Zeche aus kommend empor. In einer Hand die Kamera und die andere ums Geländer geschlungen, um in der Finsternis auf den glatten Stufen nicht auszurutschen. Schritt für Schritt dem Ziel entgegen. Der eisige Wind scheint einem fast das Gesicht zu zerschneiden. „So fühlt sich also Winter an!“ denke ich mir uns laufe langsam weiter. Pünktlich zur Dämmerung komme ich am Horizontobservatorium an. Langsam lässt sich die Sonne blicken und färbt den Himmel in kitschige Pink-, Rot- und Orangetöne!
Parken:
Rund um die Halde Hoheward und Zeche Ewald gibt es mehrere ausgewiesene Parkplätze. Ich empfehle euch entweder den Parkplatz am „Handweiser“ oder an der Zeche Ewald. Ihr könnt aber genauso gut an der Drachen- oder Bogenbrücke parken und von da aus die Halde erklimmen.
- Halde Hoheward Parkplatz (am Lokal „Am Handweiser“) – Herner Str. 198 – 45699 Herten
- Parkplatz an der Zeche Ewald – Marie-Curie-Straße – 45699 Herten
Tiger and Turtle – Magic Mountain, Duisburg
Obwohl das Frühjahr vor der Tür steht, ist es heute Morgen noch ganz schön frisch, als ich mich noch vor der Dämmerung auf den Weg zum „Gipfel“ mache. Schon im Auto höre ich die Vögel um die Wette zwitschern. So früh hat man die Halde für sich ganz allein. Obwohl – so ganz stimmt das auch nicht. Zwei Kaninchen sind auch schon auf den Beinen. Hin und wieder hört man ein Zischen oder stählernes Klopfen, das vom gegenüberliegenden Hüttenwerk herüberschallt. Ansonsten herrscht auch hier eine typisch morgendliche „Halden-Ruhe“.
Die Landmarke, die weniger an einen Tiger und eine Schildkröte, als an eine Achterbahn erinnert, liegt gut sichtbar auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe im Angerpark in Duisburg. Besonders in der Dunkelheit ist die begehbare Achterbahn mit ihren unzähligen LEDs schon aus der Ferne gut sichtbar und steht wie ein Objekt vom anderen Planeten hier auf der Anhöhe. Der Name „Magic Mountain“, wie die Anhöhe auch heißt, trifft das Ganze schon ganz gut. Besonders dann, wenn man das Kunstwerk quasi für sich allein hat, kann der Besuch hier ganz schön magisch sein. Obwohl die Begehung der Landmarke mit seinen Loopings und Kurven momentan nicht möglich ist, lohnt sich der Besuch hier alleine für den tollen Ausblick und zum Bestaunen des Kunstwerkes. Bei gutem Wetter kann man von der Duisburger Innenstadt den Rhein entlang bis nach Düsseldorf sehen.
Parken:
Tiger & Turtle verfügt über keinen separaten Parkplatz. Ich empfehle euch in der angrenzenden Wohnsiedlung rund um die Berzeliusstraße in 47249 Duisburg Wanheim-Angerhausen zu parken.
Tetraeder – Halde Beckstraße, Bottrop
Mein letzter Besuch am Tetraeder liegt schon einige Jahre zurück. Obwohl der Besuch hier oben immer etwas ganz Besonderes ist, habe ich es seit meiner Kindheit einfach nicht mehr geschafft. Alltagsstress und so! 🙂
Sobald man den Gipfel erklommen hat, fühlt man sich ein wenig wie in einer anderen Galaxie. Mir kommt das Plateau hier oben immer wie eine karge und zerklüftete Mondlandschaft vor. Ein wenig unwirklich erscheint das Ganze. Hier und da kämpft sich ein grünes Blättchen durch die Steinwüste. Durch den Sonnenschein haben die Steine Wärme gespeichert – perfekt, um es sich für den Sonnenuntergang „bequem“ zu machen. So bequem, wie es eben nur auf den spitzen Steinen geht!
Von einer Seite klingt Gitarrenmusik herüber, das andere Ohr wird mit lauter Handymusik beschallt. Hier und da hört man am Hang das Schliddern von Fahrradreifen, die über den Schotter fegen und dem nächsten Abhang entgegen brettern. Je mehr sich die Sonne verabschiedet, desto ruhiger und seeliger wird es hier oben! Wunderschön, um den Tag ausklingen zu lassen!
Parken:
Parkplatz Tetraeder – Beckstraße 92 – 46238 Bottrop
Das Geleucht – Halde Rheinpreußen, Moers
Schon aus der Ferne sieht man die rote Grubenlampe von Otto Piene auf dem Gipfel der Halde durch die Äste blitzen, die ein wenig an einen Leuchtturm an der See erinnert. Auch hier geht es ganz halden-typisch im Zickzack über teils matschige Wege dem Ziel entgegen. Je näher wir dem Gipfel kommen, desto schöner wird der Ausblick. In der Ferne erkennt man den Alsumer Berg und andere Industrie-Stätten, während der Rhein und der naheliegende Waldsee quasi zu unseren Füßen liegen. Für einen noch besseren Ausblick verfügt das Geleucht über eine Aussichtsterrasse in luftigen Höhen, die aktuell aber auch leider geschlossen ist.
Lenkdrachen fliegen um die Wette und preschen durch den Wind, eine Drohne zieht surrend ihre Runden um das knatschig rote Wahrzeichen hier auf der Halde Rheinpreußen. Ein wenig mulmig wird mir bei dem Gedanken schon, dass sich einer der Lenkdrachen verirren könnte – so laufen wir einen großen Bogen um die überdimensionale Grubenlampe herum und genießen den Ausblick.
Parken:
Um die Halde herum gibt es mehrere ausgewiesene öffentliche Parkplätze, von denen man den Haldenbesuch starten kann. Von der Römerstraße geht eine Straße ab, die zu dem nächstgelegenen Parkplatz an der Halde führt – hier lohnt sich ein vorheriger Blick auf die Karte bei Google Maps!
Alsumer Berg, Duisburg
Auch wenn der Alsumer Berg an sich nicht die schönste aller Halden hier im Ruhrgebiet ist, lohnt es sich alleine für seine einzigartige Lage, den Gipfel zu erklimmen. Obwohl der „Berg“ mit seinen ca. 50 Metern über dem Rhein und 70 Metern über NN eher ein Hügel ist, bin ich mit meiner grottenschlechten Kondition schon auf halbem Weg außer Puste. Aber das schiebe ich einfach mal auf das muntere Quatschen mit meiner Freundin! 🙂
Obwohl die meisten Aussichtspunkte bei unserem Besuch leider stark zugewuchert sind, ist zumindest der Blick auf die gegenüberliegende Kokerei frei und unheimlich beeindruckend! Ganz schön spektakulär ist der Anblick der Hochöfen und Schornsteine, die hier in den Himmel ragen!
Aber der Alsumer Berg kann viel mehr als nur graue Schornsteine mit riesigen Dampfwolken. Das Kontrastprogramm gibt es nur einige Meter weiter – da fließt der Rhein vorbei und lässt einen vergessen, dass man gerade noch inmitten der beeindruckenden Industrielandschaft stand!
Parken:
Parkplatz Alsumer Berg – Alsumer Steig 71 – 47166 Duisburg
Himmelstreppe – Halde Rheinelbe, Gelsenkirchen
Auf der Halde Rheinelbe fühlt man sich dem Himmel ein kleines Stückchen näher! Über gut befestigte Wege geht es der Himmelstreppe entgegen. Von der Halde hat man einen schönen Rundumblick über das Ruhrgebiet, erkennt das Tetraeder, die Bramme und das Horizontobservatorium in Herten. Noch schöner als den Ausblick finde ich hier jedoch das Kunstwerk an sich, das sich in den umliegenden riesigen Pfützen, die schon fast Seen-Charakter haben, spiegelt.
Das Kunstwerk von Herman Prigann zieht besonders in den Abendstunden seine Besucher an, die von hier oben den Sonnenuntergang angucken. Und manche nehmen „von hier oben“ wortwörtlich und klettern bis auf die Spitze des Kunstwerks. Huch, da wird mir ja schon beim Hinsehen ganz mulmig!
Parken:
Öffentliche Parkmöglichkeiten gibt es im angrenzenden Wohngebiet (rund um die Leithestraße – 45886 Gelsenkirchen). Ich würde die Hausnummer 119 ins Navi eingeben und dort in der Umgebung parken.
Nachtzeichen – Halde Rungenberg, Gelsenkirchen
Von der Rungenbergsiedlung führt eine nicht enden wollende Treppe mit über 300 Stufen direkt zum Gipfel der Halde. Aber „Gipfel“ ist auch nicht ganz richtig. Auf der Halde Rungenberg locken gleich zwei Gipfel, die zu pyramidenartigen Bergen nebeneinander aufgeschüttet und durch ein Tal voneinander getrennt sind.
Wer es nicht auf ein Bein- und Po-Training angelegt hat und unbedingt die Treppen nehmen möchte, kann auch entspannter über teils etwas matschige Wege im Zickzack an sein Ziel gelangen. Nicht nur zum Verschnaufen lohnt es sich ab und zu stehen zu bleiben – je höher man kommt, desto schöner werden die Ausblicke auf Gelsenkirchen-Buer, die Schüngelbergsiedlung zu unseren Füßen und die Veltins-Arena!
Am Fuße der Pyramiden angekommen, stehen sich die beiden Lichtinstallationen, die jeweils die beiden Gipfel zieren, wie zwei Kanonen gegenüber. Wenn man zu den beiden Gebilden läuft, kommt es einem ein wenig wie eine Gratwanderung vor. Wie eine kleine Ameise schiebt man sich bis zum Gipfel. Mit 110 mNN sind wir zwar hier nicht in den Alpen aber dafür ist der Blick von hier schon ganz schön cool! Und wer noch etwas Zeit und Energie im Gepäck hat, kann auch neben den beiden Gipfeln auch noch den Rest der Halde erkunden. Schön begrünt lädt die weite Fläche mit ihrem Plateau zu einem Spaziergang ein.
Parken:
In der Schüngelbergsiedlung gibt es öffentliche Parkmöglichkeiten. Als Ziel im Navigationssystem würde ich euch die Holthauser Straße / Schüngelbergstraße – 45897 Gelsenkirchen empfehlen.
Sonnenuhr – Halde Schwerin, Castrop-Rauxel
Nach einem kleinen Spaziergang durch den idyllischen Buchenwald mit einigen Anhöhen geht es an Feldern, Windrädern und Birken vorbei bis hin zur Sonnenuhr auf ca. 151 mNN. Die Wege sind gut befestigt und mangels „krasser Abhänge“ sind auch keine Mountainbiker bei unserem Besuch unterwegs. Und das heißt ja schon etwas auf einer Halde! 😊 Anders als der Name erahnen lässt, sind wir hier nicht in Mecklenburg-Vorpommern, sondern in Castrop-Rauxel inmitten des Ruhrgebiets!
Die Halde Schwerin ist anders als all die anderen Halden. Eher so wie die „Halde von nebenan“ – sehr idyllisch, überschaubar und mit einem Blick ins Grüne. Von der Sonnenuhr mit ihren 24 Edelstahlstelen und einem Stabdreieck aus kann man den Blick über die Landschaft schweifen lassen. Als Erinnerung, dass wir im Ruhrgebiet sind, sieht man in der Ferne das Horizontobservatorium in Herten und einen großen Kraftwerks-Schornstein am Rande des Horizonts.
Obwohl man gerade noch alleine hier oben war, füllt sich das überschaubare Plateau im Laufe des frühen Abends. Das schöne Wetter lockt den ein oder anderen Sonnenanbeter an. Nach und nach werden rund um die Sonnenuhr die Picknickdecken, Snacks und Getränke ausgepackt und dem Sonnenuntergang entgegengefiebert. Ein junger Mann hat seine Gitarre mitgebracht und macht den Abend hier oben noch ein bisschen magischer, als er auch so schon gewesen wäre!
Parken:
Es gibt rund um die Halde viele Parkmöglichkeiten. Es lohnt sich vor dem Besuch genau bei Google Maps nachzusehen, wo sich die Aufgänge befinden. Ich habe mein Auto bei dem Besuch hier abgestellt und an der angegebenen Kreuzung einen Wegweiser zur Halde gefunden:
Siedlung Schweriner Str. / Pestalozzistraße – 44577 Castrop-Rauxel
Bramme (für das Ruhrgebiet) – Schurenbachhalde, Essen
Die 15 m hohe, 4,5 m breite und 10 cm dicke Bramme aus Stahl ist eine der bekanntesten Landmarken des Ruhrgebiets. Schon von der A42 aus kann man das riesige Stahlgebilde auf der Schurenbachhalde durch die Baumkronen blitzen sehen.
Das Auto abgestellt, geht es entweder über die ca. 270 Stufen lange Treppe oder die haldentypischen Serpentinen zum Gipfel. Ähnlich wie beim Tetraeder erwartet einen nach einem Spaziergang über die begrünten Wege der Halde eine karge Landschaft auf dem Plateau. Weit und breit ist hier oben nichts – bis auf die riesige Bramme, die so noch imposanter wirkt. Wie auch auf all den anderen Halden hat man von hier oben aus eine tolle 360 °-Sicht auf die Umgebung. Den Gelsenkirchener Nordsternpark quasi direkt vor den Füßen erkennt man in einiger Entfernung auch das Tetraeder, Horizontobservatorium und die Nachtzeichen auf der Halde Rungenberg.
Während man beim Aufstieg die vorbeirauschenden Autos auf der benachbarten Autobahn noch gut hört, bekommt man von all dem auf dem Gipfel nichts mit. Hier hört man nur den Wind rauschen und die Musik, die aus den Lautsprechern eines Radfahrers schallt. Ein Mädchen spaziert mit ihrem Pony vorbei – was für ein unwirkliches Bild hier in der kargen Mondlandschaft!
Parken:
Für den Besuch der Schurenbachhalde empfehle ich euch den Parkstreifen gegenüber der Treppe, die auf die Halde führt. Diese liegt hier:
Eickwickelstraße / Emscherstraße – 45329 Essen
Wart ihr schon einmal auf großer Entdeckungstour im Ruhrgebiet unterwegs und habt die Halden besucht? Habt ihr eine Lieblingshalde, oder könnt ihr euch auch nicht entscheiden? Falls ihr noch auf der Suche nach weiteren Ausflugszielen in der Gegend seid, gefallen euch bestimmt auch die Seen zwischen Ruhrgebiet und dem naheliegenden Münsterland!
Viel Spaß beim Entdecken!
Eure Anna ♥