Mit Tipps & Tricks für das glutenfreie Weihnachtsfest
Dieser Beitrag enthält Werbung für Schär.
[glutenfrei, laktosefrei]
Auch in diesem Jahr habe ich das Gefühl, als wenn das Weihnachtsfest wieder so plötzlich vor der Tür steht! Gerade noch Sommer, ein paar herbstliche Tage und zack: Steht das Christkind vor der Tür! Und während die Festtage an sich meist ja schon genügend Stress mit sich bringen (von wegen selige Weihnacht!), wird es besonders spannend, wenn man dazu auch noch Zöliakie hat und somit auch auf die kleinsten Spuren Gluten verzichten muss. Passend zum Weihnachtsfest habe ich euch neben einem oberköstlichen Rezept für eine winterliche Crêpes-Torte auch einige Tipps mitgebracht, wie euer glutenfreies Weihnachtsessen zum Fest statt zum Frust wird.
Springe zu RezeptTipps für das Weihnachtsfest mit Zöliakie
Eins kann ich vorwegnehmen: Ihr seid nicht alleine. Es gibt so viele andere Betroffene, die an den Feiertagen die gleichen Gedanken & Sorgen haben wie ihr! Klappt es in diesem Jahr genauso gut mit dem Festessen wie vor meiner Diagnose? Wie sieht es mit den Naschereien aus? Ist das Essen für mich sicher? Und was ist, wenn doch etwas schiefgeht?
Hinweis: Meine Tipps beziehen sich auf die Zubereitung des Festessens in einer Mischküche, in der gleichermaßen glutenhaltige und glutenfreie Speisen zubereitet werden und es so zu einer möglichen Kreuzkontamination kommen kann. Solltet ihr an den Feiertagen den Luxus einer komplett glutenfreien Küche haben, könnt ihr euch entspannt zurücklehnen und genießen! 🙂
Kommunikation
Eine gute, offene und ehrliche Kommunikation ist besonders bei der Planung, Vorbereitung und an den Festtagen selbst das A und O. Gegenseitiges Verständnis und klare Absprachen können viele Steine schon vor den Feiertagen aus dem Weg räumen. Mein Tipp: Setzt euch zusammen und besprecht vorab die wichtigsten Dinge! Dazu gehören vor allem:
Planung des Essens
Besprecht frühzeitig, was es an den Feiertagen zu essen geben soll. Erstellt dafür einen Menüplan und geht dann die Rezepte und Zubereitung Schritt für Schritt durch. So können mögliche Glutenquellen ausfindig gemacht werden und ihr wisst, welche Gerichte oder Lebensmittel möglicherweise ausgetauscht werden müssen. Dabei sollten wirklich alle Zutaten unter die Lupe genommen werden! Soßen, Brühen – alles kann Gluten enthalten. Mit einem genauen Fahrplan können die Einkäufe besser geplant werden.
Zubereitung – Regeln in der Küche
Sobald die Einkaufliste steht, solltet ihr mit eurem Gastgeber die wichtigsten Küchenregeln besprechen. Ich selbst biete hierbei immer gerne meine Hilfe an – so habe ich die Zubereitung meines Essens im Auge und weiß ganz genau, was in den Kochtopf wandert!
Selbstverständlich sollte sein, dass glutenhaltige und glutenfreie Lebensmittel strikt getrennt voneinander zubereitet werden. Glutenfreies und glutenhaltiges Brot wird nicht auf demselben Brett geschnitten oder in demselben Brotkorb serviert. Glutenhaltige und glutenfreie Nudeln werden niemals im gleichen Wasser gekocht und selbstverständlich wird zum Abgießen des Wassers auch ein anderes Sieb verwendet. Ahh: Der Löffel zum Abschmecken der Soße wandert natürlich nie vom glutenhaltigen Topf in den glutenfreien Topf! Klingt logisch, oder?
Solltet ihr dennoch Sorge haben, dass trotz aller Vorsicht im weihnachtlichen Küchenchaos etwas schiefgeht, ist es durchaus sinnvoll, erst die glutenfreien Speisen und dann die glutenhaltigen Gerichte zuzubereiten – so solltet ihr auf der sicheren Seite sein! Better safe than sorry, oder wie heißt es doch so schön? 🙂
Bei den folgenden Küchenutensilien und -geräten solltet ihr besonders vorsichtig sein – die Gefahr einer möglichen Kreuzkontamination ist dabei nicht zu unterschätzen. Und nein, Zöliakie macht auch an den Feiertagen keine Ferien, so dass auch hier an den Feiertagen möglichst penibel auf Spuren & Co. geachtet werden sollte! 🙂
- Utensilien aus Holz
Utensilien wie Brettchen, Nudelhölzer, Pfannenwender und Löffel aus Holz sollten nicht verwendet werden, wenn damit bereits glutenhaltige Lebensmittel verarbeitet wurden! In den feinen Rillen und Fasern kann sich immer Gluten festsetzen, das man nicht restlos reinigen kann – egal, wie doll man schrubbt!
- Pfannen und Töpfe mit defekter Beschichtung
Pfannen und Töpfe müssen unheimlich gut gereinigt werden. Dabei sollte auch auf die Beschichtung geachtet werden. Ist diese noch intakt oder können sich hier auch Spuren von Gluten abgesetzt haben? Wenn man Zweifel hat: Lieber auf Nummer Sicher gehen und eine eigene Pfanne verwenden!
- Brotkorb, Siebe, Backformen & Co.
Auch bei Brotkörben, Sieben, Backpinseln, Backformen, Ausstechern und Backmatten ist Vorsicht geboten. Hier können sich am Material an sich oder in Rillen, Schweißnähten und Einkerbungen Glutenrückstände bilden. Das gilt ebenso für Spülschwämme und -bürsten!
- Backofen
Bei der Nutzung des Backofens sollte nicht mit Umluft, sondern bei Ober-/Unterhitze gebacken werden – so wird kein glutenhaltiges Mehl aufgewirbelt (insbesondere, wenn gleichzeitig glutenfreie und glutenhaltige Backwaren wie z.B. Brötchen oder Pizza aufgebacken werden). Bei Backblechen und Kuchenrosten muss im Einzelfall entschieden werden – diese sind natürlich auch komplett zu reinigen oder durch neue zu ersetzen. Auch Backpapier kann hier vor einer möglichen Kontamination schützen.
- Toaster
Euer glutenfreies Brot sollte natürlich nicht in einem Toaster aufgetoastet werden, in dem zuvor oder gleichzeitig auch glutenhaltiges Brot getoastet wird. Hierzu bieten sich sog. Toastbags an, in denen das glutenfreie Brot geschützt wird. Anderenfalls könnt ihr eure Brotscheiben auch bequem in einer Pfanne anrösten!
Weitere Tipps für den glutenfreien Küchen-Alltag habe ich euch hier schon einmal ausführlich aufgeschrieben.
P.S.: Natürlich kann niemand von seinem Gastgeber verlangen, dass er die passenden oder spurenfreien Utensilien in seiner Küche hat – auch das könnt ihr vorab besprechen und so vielleicht die wichtigsten Teile wie z.B. Kochlöffel, Brettchen oder eine Pfanne mitbringen!
Tischregeln
- Auch wenn es zunächst egoistisch erscheinen mag, versucht euch als erste am Essen zu bedienen. Eure Freunde & Familie werden bestimmt Verständnis haben! So ist die Gefahr geringer, dass man aus Versehen mit dem falschen Besteck in den Topf greift und ihr nichts mehr essen könnt.
- Benutzt für jede Schüssel eigenes Vorlegebesteck – so landet nicht zufällig der „falsche“ Löffel im glutenfreien Essen.
- Reicht das (glutenhaltige) Brot nicht über den Tisch, sondern außen herum. So kann nichts krümeln.
- Achtet beim Anstoßen darauf, dass kein glutenhaltiges Getränk in dein Glas schwappt.
Sonstiges
Weihnachtsgebäck, Süßigkeiten & Snacks
Nicht nur bei den Hauptmahlzeiten sollten bei Zöliakie die Zutaten und Zubereitung genau besprochen und überprüft werden. Auch bei Weihnachtsgebäck, Süßigkeiten und Snacks müssen Betroffene natürlich auf Nummer Sicher gehen!
Wenn ihr euch besonders kurz nach der Diagnose noch nicht traut, glutenfreie Plätzchen selbst zu backen, könnt ihr aufatmen: Mittlerweile gibt es tolle Fertigprodukte, die unglaublich gut schmecken. Das Beste: Man merkt noch nicht einmal, dass sie glutenfrei sind – versprochen! Wie wäre es mit den leckeren Lebkuchen (die könnte ich immer inhalieren!), Spekulatius oder Christmas Cookies von Schär? Hübsch mit Nüssen (die sind glutenfrei) und winterlichem Obst angerichtet, ist der perfekte glutenfreie Weihnachtsteller fertig!
Die richtigen Worte finden
Nicht nur das Essen an sich, sondern auch Fragen und Kommentare der Familie & Freunde können ganz schön fordernd sein! Von „Ach, eine Ausnahme kannst du ja mal machen!“, „Stell dich doch nicht so an“ bis hin zu „Also, ich könnte das ja nicht.“ werden bei dem ein oder anderen unter uns auch an diesem Weihnachtsfest die typischen Klassiker wieder mit dabei sein, oder? Ganz nach dem Motto: „Weihnachten mit den Liebsten und dem jährlichen Wahnsinn“.
Solltet ihr solche oder ähnliche Sprüche bereits erwarten, lege ich euch ans Herz, bereits vorab die richtigen Antworten im Kopf zurecht zu legen. Ihr wolltet Oma Hildegard immer schon in einer ruhigen Minute erklären, warum ihr glutenfrei essen müsst oder Onkel Rüdiger sagen, dass ihr seine Witze bezüglich eurer Erkrankung immer schon bescheuert fandet? Mit vorformulierten Sätzen im Kopf könnt ihr in der entsprechenden Situation gefasst reagieren und lauft nicht Gefahr, kurzzeitig die Fassung zu verlieren oder auf dem Schlauch zu stehen! Schließlich möchte ja niemand, dass pünktlich zum Fest der Liebe die Fetzen fliegen, oder? 🙂
Habt Freude & genießt die magische Weihnachtszeit
Das Wichtigste zum Schluss! Habt Spaß, entspannt euch und genießt die magische Weihnachtszeit! Auch wenn besonders das erste Fest nach der Diagnose ganz schön herausfordernd sein kann, solltet ihr nie den Spaß und die Freude verlieren.
Auch an den Feiertagen ist es völlig ok, sich das glutenfreie Leben möglichst leicht zu machen! Anstatt Ewigkeiten vor dem Backofen zu verbringen, um eigene Kreationen zu entwerfen, solltet ihr besonders am Anfang auf erprobte Rezepte setzen – auch fertige Backmischungen können euch die Arbeit erleichtern!
Und wo wir gerade bei einfachen Rezepten für die Feiertage sind, kann ich euch meine winterliche Crêpes-Torte ans Herz legen. Die Backmischung für Pancakes & Waffeln von Schär ist einfach zubereitet – oberköstlich mit der Amaretto-Zimt-Creme, sage ich euch!
Weihnachtliche Crêpes-Torte
Kochutensilien
- 1 Pfanne gut beschichtet
Zutaten
Crêpes
- 1 Pck. Backmischung Pancakes- & Waffeln (von Schär)
- 5 Eier (Gr. M)
- 540 ml Milch (evtl. laktosefrei)
- 60 g flüssige Butter (evtl. laktosefrei)
- 120 g Zucker
- etw. Vanillearoma
- etw. Mineralwasser
Creme
- 750 g Mascarpone (evtl. laktosefrei)
- 200 g Frischkäse (evtl. laktosefrei)
- 100 g Puderzucker
- 4-5 EL Amaretto (oder Aroma der Wahl)
- 1 TL Zimt oder Lebkuchengewürz
Sonstige
- etw. Öl (für die Pfanne)
- Winter Cookies und/oder Spekulatius (von Schär)
Anleitungen
Creme
- Für die Creme die Zutaten miteinander vermengen und nach Geschmack mit Zimt oder Lebkuchengewürz und nach Wunsch mit Amaretto abschmecken.
Crêpes
- Den Teig für die Crêpes nach Packungsanleitung zubereiten. Für die Crêpes sollte dieser etwas flüssiger als gewöhnlich sein – je nach Bedarf kann hier etwas zusätzliche Milch oder ein Schluck Mineralwasser verwendet werden. So verteilt sich der Teig besser in der Pfanne.
- Eine Crêpe-Pfanne (oder eine normale, gut beschichtete Pfanne) erhitzen und mit etwas Öl bepinseln. Nach und nach die Crêpes bzw. dünnen Pfannkuchen beidseitig ausbacken. Diese sollten nicht zu dick sein (ca.3-4 mm) und einen Durchmesser von etwa 18 cm haben – die Backmischung reicht für ca. 20-25 Crêpes.
- Die Crêpes auskühlen lassen.
Crêpes-Torte
- Zum Zusammenbau der Torte den ersten Crêpe auf eine Kuchenplatte legen und recht dünn mit etwa 1 – 1 1/2 Esslöffeln der winterlichen Creme bestreichen. Dann einen weiteren Crêpe auflegen und das Ganze so lange wiederholen, bis die gewünschte Höhe erreicht ist oder die Creme verbraucht ist.
- Als Zwischenschicht können immer wieder gebröselte Spekulatius oder Christmas Cookies verwendet werden!
- Mit dem Rest der Creme den obersten Crêpe bestreichen und die Torte nach Lust & Laune dekorieren. Vor dem Verzehr für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen und vor dem Servieren dann mit etwas Puderzucker bestäuben. Guten Appetit & eine fröhliche Weihnachtszeit!
- Mögliche Reste können abgedeckt im Kühlschrank aufbewahrt werden – auch am nächsten Tag schmecken diese noch hervorragend!
Notizen
Wie sieht es aus? Habt ihr das Rezept für die glutenfreie Crêpes-Torte ausprobiert oder noch Fragen dazu? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon!
Folgt ihr mir eigentlich schon auf Instagram und Facebook? Ich freue mich, wenn wir uns auch da vernetzen!
Eure Anna ♥