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Bei Marzipan gibt es wahrscheinlich nur zwei Lager: Entweder man liebt oder man hasst es! Ich muss zugeben, dass ich seit Kindheitstagen ein absoluter Marzipanfan bin! Egal, ob es sich um Schokolade, Pralinen, Kuchenschichten oder kleine Marzipankartoffeln handelt – ich liebe die zuckersüße Masse in all ihren Variationen und könnte sie besonders in der Winterzeit inhalieren!
Springe zu RezeptAber habt ihr anstatt des klassischen Mandelmarzipans schon einmal Walnussmarzipan probiert? Ein Träumchen, sage ich euch – zumindest dann, wenn ihr im Team Marzipan-Liebe seid! Durch die Walnüsse schmeckt das Marzipan etwas intensiver und nussiger als die klassische Variante aus Mandeln.
Was sollte ich beachten?
Manchmal steckt der Teufel ja bekanntlich im Detail. Marzipan mag es nicht so gerne, wenn es zu lange geknetet oder die Nüsse vorher bereits zu lange zerkleinert wurden. Dann kann es durchaus sein, dass das Öl austritt und die Leckerei somit ölig und bröselig wird und sich die kleinen Pralinen oder Marzipankartoffeln nur schwierig formen lassen. Besonders bei Walnüssen kann das schnell passieren, da die frischen Früchte bis zu 60 % Fett enthalten! Also: Bearbeitet die Nüsse und den Teig am besten nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich.
Wie lagere ich Walnüsse am besten?
Jedem von uns ist es bestimmt schon einmal passiert – man möchte noch den Rest der angebrochenen Walnusspackung verarbeiten und irgendwie schmecken die Nüsse schon ganz schön fies. Tatsächlich sind Walnüsse nicht so lange haltbar, wie man es sich manchmal wünschen würde. Durch den hohen Fettgehalt werden sie schneller ranzig – besonders dann, wenn sie bereits geschält sind.
Walnüsse mit Schale
Solltet ihr einen Walnussbaum im Garten und das Glück haben, dass euch die Eichhörnchen noch einige Nüsse übriglassen, sollten zunächst die Reste der grünen Schale abgebürstet und die Nüsse getrocknet werden. Sichtbar vergammelte oder schwarze Nüsse werden am besten direkt entsorgt – diese sind entweder nicht reif geworden oder bereits verschimmelt. Achtung: Die Nüsse sollten nicht mit Wasser abgewaschen werden – die Schale wird sonst weich und neigt dazu zu schimmeln.
Walnüsse mit Schale sollten dann dunkel und kühl bei etwa zehn bis 17° C aufbewahrt werden. So halten sie sich einige Monate – bei höheren Temperaturen werden sie schneller ranzig.
Und noch etwas: Sobald ihr an der Schale oder am Kern Schimmel entdeckt, sollte die Nuss entsorgt werden, da Nussschimmel Aflatoxine bilden kann. Diese gehören zu den stärksten in der Natur vorkommenden Giften und gelten als karzinogen, also krebserregend. Sie werden selbst durch hohe Temperaturen beim Kochen oder Braten nicht zerstört. Also: Better safe than sorry und auf den Kompost damit!
Walnüsse ohne Schale
Geschälte, gehackte oder geriebene Walnüsse sind nur bis zu vier Wochen haltbar, auch wenn sie kühl, trocken, luftdicht und dunkel gelagert werden. Dazu verlieren sie auch noch viel schneller ihr Aroma als die ungeschälten Nüsse. Am besten lagert ihr diese immer luftdicht verschlossen z.B. im Kühlschrank.
Kann ich Walnüsse einfrieren?
Geschälte Walnüsse können auch problemlos eingefroren werden und halten sich da bis zu zwölf Monate. Je feiner gehakt sie sind, desto schneller verlieren sie jedoch auch im gefrorenen Zustand ihr Aroma.
Ihr seid auf der Suche nach noch weiteren winterlichen Rezepten? Vielleicht wären diese ja auch etwas für euch:
Walnussmarzipan
Kochutensilien
- Mixer oder Küchenmaschine
Zutaten
- 300 g Walnusskerne
- 250 g Puderzucker
- 3 EL Rosenwasser
- 1 TL Vanilleextrakt (Wenn Aroma verwendet wird, nur ein paar Tropfen!)
Anleitungen
- Die Walnusskerne in einen Mixer oder eine Küchenmaschine geben und sie zu einem feinen Mehl verarbeiten.
- Achtung: Die Walnüsse sollten weder zu lange zerkleinert noch geknetet werden, da sonst das Öl austritt. Dann kann es sein, dass das Marzipan trocken und krümelig wird und nicht zusammenhält.
- Die Walnüsse in eine Schüssel geben und nun den Puderzucker zu den Walnüssen sieben. Zusammen mit dem Vanilleextrakt und 1 EL des Rosenwassers zu einem Teig verkneten – sollte die Masse zu trocken sein, noch etwas mehr Rosenwasser hinzugeben.
- Die Rohmasse kann nun zu kleinen Kartoffeln oder Pralinen verarbeitet werden und je nach Geschmack in Kakao gewälzt oder mit Schokolade überzogen werden – in einem luftdichten Behältnis aufbewahren und zwischendurch immer mal wieder naschen!
Habt ihr das Rezept für das Walnussmarzipan ausprobiert oder habt noch Fragen zum Rezept? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon!
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Eure Anna ♥
Quellen:
- Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Aflatoxine
- Verbraucherzentrale Bayern: Wie gefährlich sind Aflatoxine in Nüssen?
- Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ): Schmeckt die Nuss? – Gefahr durch Mykotoxine