Tipps für ein entspanntes Fest

Ostern steht für mich in diesem Jahr genauso spontan vor der Tür, wie es sonst nur das Weihnachtsfest schafft. Auch wenn Osterhasen und Schokoeier schon seit Wochen zum Standardsortiment im Supermarkt gehören, komme ich gerade erst so langsam in Osterstimmung. Ostern bedeutet für mich lange Spaziergänge bei Sonnenschein, das traditionelle Ostereier färben und Hefezopf backen. Und vor allen Dingen bedeutet Ostern eine entspannte Zeit mit den Liebsten zu verbringen. Lesen, Quatschen, Tee trinken und natürlich gemeinsam essen. Spätestens da kommen bei vielen von uns direkt Sorgen auf. Besonders kurz nach der Diagnose! Kann ich alles problemlos essen? Worauf muss geachtet werden?

Mini-Ostereier

Gespräch suchen

Überraschungen mag niemand – besonders nicht beim glutenfreien Essen. Deshalb kläre ich im Vorfeld alles Wichtige: Wie sehen die Essenspläne aus? Wird selbst gekocht oder geliefert? Kann ich sorgenfrei mitessen? Am liebsten bespreche ich das Menü und die Zutaten gemeinsam vorab, um sicherzugehen, dass alles passt – auch bei der Zubereitung. Klar, das kann herausfordernd sein, für den Gastgeber und für einen selbst. Zwischen Osterzopf und Braten noch glutenfrei zaubern? Eine echte Herausforderung!

Hilfe anbieten

Wenn ich ein ungutes Gefühl habe oder merke, dass das mit dem sicher glutenfreien Essen problematisch werden könnte, biete ich gerne meine Hilfe an – oder bringe mir selbst etwas mit. Früher war mir das unangenehm. Heute finde ich es völlig in Ordnung und viel entspannter, als ein Risiko einzugehen. So behalte ich den Überblick und kann sorgenfrei mitessen.

Regeln

Mit der Zeit habe ich mir meine ganz eigenen Tischregeln zurechtgelegt. Die meisten in meiner Familie kennen das Ganze inzwischen und geben sich allergrößte Mühe, sich daran zu halten. Trotzdem kann ich meist nicht anders: Ich beobachte das Geschehen am Tisch ganz genau. Ob jemand mit dem falschen Löffel in die glutenfreie Schüssel greift oder der Brotkorb gefährlich über den Tisch gereicht wird – mein Blick ist überall. Und wisst ihr was? Das ist völlig ok! Am Ende des Tages möchten wir doch alle die Feiertage mit unseren Herzensmenschen genießen und nicht mit Bauchschmerzen im Bett verbringen, oder? Mehr zu Tischregeln & Co. habe ich euch hier schon einmal aufgeschrieben.

Fondant-Osterei

Nichts auf „Gut Glück“ essen

Das Schokoosterei oder der Osterhase sehen einfach zum Anbeißen aus, aber ihr findet keine Zutatenliste mehr und könnt nicht sicher sagen, ob die Sachen wirklich glutenfrei sind? Finger weg! Auch an Ostern gibt es keine Ausnahmen und es sollte tatsächlich nur das gegessen werden, was sicher glutenfrei ist. Auch Aussagen wie „das müsste glutenfrei sein“ helfen einem nicht weiter. Better safe than sorry!

Tatsächlich finde ich es echt hilfreich, wenn der Gastgeber oder die Gastgeberin die Verpackungen nicht wegwirft. Insbesondere von Ostereiern und anderen Leckereien, bei denen die Zutaten nur auf der Umverpackung stehen. So kann man auch zwischendurch noch einmal einen Blick darauf werfen und auf Nummer sicher gehen, ob man sorgenfrei zugreifen kann.

Antworten zurechtlegen

Bei euch Zuhause laufen Familienfeiern nicht so entspannt ab und ihr befürchtet jetzt schon wieder die enttäuschten Blicke von Oma und die blöden Sprüche eures Onkels oder Cousins? Jeder kennt wahrscheinlich diese Sätze, die einen innerlich auf die Palme bringen. Kurz nach der Diagnose, aber auch noch Jahre später. „Ach, das ist doch nur ein Trend!“ oder „Ein Krümel wird ja wohl nicht so schlimm sein!“ sind nach wie vor immer noch meine Favoriten. Früher wusste ich in solchen Situationen oft nicht, ob ich lachen oder einfach weinen soll.

Heute verstehe ich, dass sich nicht jeder mit dem Thema auskennen kann. Warum auch? Wer bislang nichts mit Zöliakie oder einer anderen Unverträglichkeit zu tun hatte, musste sich damit ja auch noch nie auseinandersetzen. So ging es mir ja vor meiner Diagnose auch. Dementsprechend respektiere ich das und erkläre gerne, worauf ich bei meiner Ernährung und in meinem Alltag achten muss – wenn echtes Interesse besteht. Wenn ich jedoch merke, dass jemand nur provozieren will oder meine Bedürfnisse einfach nicht gehört werden, stelle ich auf Durchzug. Und was mir echt geholfen hat oder in blöden Situationen immer noch hilft: Vorab schon die passenden Argumente zurechtlegen. Entweder lockere Sprüche oder eben echte Infos, die helfen aufzuklären.

  • Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung.
  • Selbst kleine Spuren und Krümel können ausreichen, um dem Körper zu schaden.
  • Das Immunsystem des Körpers erkennt das Getreideprotein (Gluten) als fremd und bildet Antikörper dagegen – diese greifen die Dünndarmschleimhaut an und können diese im Laufe der Zeit beschädigen, so dass der Darm nicht mehr normal funktioniert.
  • Klassische Symptome: u.a. Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen, Gewichtsverlust, Nährstoffmangel und Müdigkeit. Es gibt aber auch eine Form ohne Symptome!
  • Strikter Verzicht = aktuell die einzige Behandlungsmethode.

Nicht unter Druck setzen lassen

Euch fällt es ganz schwer „Nein“ zusagen, obwohl ihr ein mulmiges Gefühl habt? Auch bei mir hat das lange gedauert, bis ich das gelernt habe und für mich und meine Bedürfnisse einstehen konnte. Euch plagt das schlechte Gewissen, dass etwas extra für euch zubereitet wurde, ihr aber dennoch nichts davon essen möchtet? Der traurige Blick von Oma? Ich bin mir sicher, dass jeder von uns diese Situationen kennt. Aber wisst ihr was? Es geht um unsere Gesundheit, nicht um Geschmack! Nur dann, wenn wir auf unser Bauchgefühl hören und lieber auf Nummer sicher gehen, können wir mögliche Glutenunfälle, Schmerzen und auch Langzeitfolgen vermeiden und so unsere Gesundheit schützen. Was Zöliakie für Auswirkungen haben kann, habe ich bereits hier schon einmal beschrieben.

Osterhase

Backup in der Tasche

Nie ohne Plan B – das ist mein Motto! Egal, ob unterwegs oder „nur“ bei der Familie: Auch wenn im Vorfeld alles besprochen ist und eigentlich nichts schiefgehen sollte, verlasse ich mich mit meiner Zöliakie lieber nicht nur auf ein gutes Gefühl. Es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren – ein falscher Löffel, eine falsche Zutat oder einfach ein Missverständnis. Deshalb habe ich immer eine kleine Notfallration dabei – sei es ein wenig Brot, ein paar Snacks oder etwas, das mir garantiert guttut.

Osterdeko für den Brunch

Habt ihr noch weitere Tipps für ein entspanntes Osterfest? Worauf sollte man auf jeden Fall achten? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon!

Folgt ihr mir eigentlich schon auf Instagram und Facebook? Ich freue mich, wenn wir uns auch dort vernetzen!

Eure Anna ♥

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