Glutenfreie Feigenknödel
Erinnerungen an Österreich
[glutenfrei, optional laktosefrei]
Nach meinem Kurzbesuch in Österreich wird es doch auch mal wieder Zeit, euch ein Rezept zu verraten. Was passt denn da besser als fruchtig gefüllte glutenfreie Feigenknödel? Während die Topfenknödel-Version mit Marillen ja am bekanntesten ist, habe ich heute Knödel mit einer Feigenfüllung für euch im Gepäck. Neben Kaiserschmarrn, Wiener Schnitzel, Sachertorte und Apfelstrudel gehört auch der Topfenknödel ganz oben auf die Liste von typischen Gerichten in Österreich.
Ich muss zugeben, dass ich ein absoluter Knödel-Fan bin. Bei mir ist auch ein Knödel mit Soße eine adäquate Hauptspeise, die mir wahrscheinlich nie zu den Ohren raushängen wird. Besonders jetzt an den grauen Herbsttagen gehören Knödel aller Art zu meinen liebsten Gerichten oder zumindest Beilagen.
Aber neben der herzhaften Variante hat es mir auch die süße Version mit der fruchtigen Füllung angetan. Durch die fruchtig-cremigen Feigen vermisse ich bei dem Rezept noch nicht einmal eine Soße. Für mich ist die Kombination aus weichem Teig mit der cremigen Fruchtfüllung und der knusprigen Hülle aus gerösteten Nusskernen mit Rohrzucker einfach großartig. Knödel, Feigen und Nüsse – da geht mein Herz auf. Wer dennoch eine Soße vermisst, kann die Vanillesoße aus meinem French Toast-Rezept dazu machen – das passt natürlich auch perfekt dazu.
Die Zutaten sollten schon ca. eine halbe Stunde vorher aus dem Kühlschrank geholt werden, damit sie Zimmertemperatur annehmen und besser miteinander verarbeitet werden können. Das Kneten des Teiges ist teilweise eine kleine Herausforderung für die Nerven, da er wirklich die Angewohnheit hat, an den Fingern zu kleben. Mit bemehlten Händen könnt ihr ihn aber dennoch super zu kleinen Knödeln verarbeiten – hier braucht ihr nur etwas Geduld und eben etwas Mehl. Für das Ergebnis lohnt es sich auf jeden Fall!
Zutaten
- 60 g Butter (laktosefrei)
- 1 Ei
- 250 g Quark (laktosefrei)
- 130 g glutenfreies Mehl + Mehl zum Bearbeiten des Teiges
- ½ TL Xanthan
- 1 TL Vanilleessenz
- 5-6 frische Feigen
- 50 g Walnüsse
- 25 g Rohrzucker
- Zimt nach Geschmack
Zubereitung
- Die Butter wird zunächst gemeinsam mit dem Ei schaumig geschlagen. Unter die Masse wird der Quark gehoben und die Vanilleessenz hinzugefügt.
- Nach und nach wird das Mehl gesiebt und gemeinsam mit dem Xanthan unter die feuchten Zutaten gemengt.
- Wundert euch nicht, der Teig ist sehr klebrig. Es wird noch so viel Mehl dazugegeben, so dass mit den Händen eine Kugel geformt werden kann – nun lasst ihr den Teig erst einmal für ca. 20 Minuten ruhen.
- In der Zwischenzeit werden die Feigen gewaschen, abgetupft und die kleinen Stiele abgeschnitten. In einem großen Topf wird schon einmal das Salzwasser vorbereitet und aufgekocht. Für die „Panade“ werden die Walnüsse grob gehackt, in der Pfanne goldbraun geröstet und mit dem Rohrzucker & Zimt vermischt.
- Der Teig wird in fünf (oder sechs) gleichgroße Teile geteilt – aus jedem Teil wird mit bemehlten Händen eine kleine Kugel geformt. Diese drückt ihr in der Hand zu einem Fladen und wickelt darin jeweils eine der Feigen ein. Rund um die Feige wird der Teig geschlossen, so dass ein Knödel entsteht. Hier sollten keine offenen Stellen mehr bleiben.
- In leicht gesalzenem, simmernden Wasser werden die Knödel nun ca. 13-15 Minuten gegart. Das Wasser sollte nicht sprudelnd kochen – und es sollten nicht zu viele Knödel zur gleichen Zeit gegart werden, damit sie nicht aneinanderkleben. Nachdem sie aus dem Topf genommen werden, werden sie ein wenig abtropfen gelassen und in der Walnuss-Zucker Mischung gewälzt.
Wie sieht es mit eurer Knödelliebe aus? Seid ihr eher Team Marillenknödel oder könnt ihr euch auch so für Feigen begeistern wie ich? Erzählt mir gerne von euren Ergebnissen in den Kommentaren!
Eure Anna ♥