Glutenfreies Monkeybread aus New York, USA
Meine liebste Nascherei aus New York
[Dieser Beitrag enthält Werbung für Schär]
Es gibt nur zwei Möglichkeiten haben sie mir damals gesagt: Entweder du liebst, oder du hasst New York. Schon nach meinem ersten Besuch vor über 10 Jahren habe ich mich für die erste Option entschieden: Liebe! Und soll ich euch etwas verraten? Bei meinem Besuch vor einigen Wochen ist sie noch viel stärker geworden.
Ich habe noch nie solch eine riesige Auswahl an glutenfreien Leckereien gefunden – da verliert man manchmal bei den glutenfreien Bäckereiauslagen schon den Überblick und kann sein Glück kaum fassen. Es gibt nichts, was es nicht gibt – und das glutenfrei! Cakepops, Donuts, Torten in allen Formen und Farben, Brownies, Muffins, Zimtschnecken und Monkeybread. Monkeybread? So fragend stand ich auch vor der Auslage mit den kleinen klebrigen Gugelhupfförmchen. Mit Affen hat das süße Gebäck wenig zu tun – Gott sei Dank. Affen sind ja schließlich nicht meine größten Freunde. Dafür sind das Monkeybread und ich aber unzertrennlich geworden. Ganz typisch wird das süße Gebäck in einer Gugelhopfform gebacken – die Größe spielt dabei keine Rolle. Aber ich bin mir sicher, dass das Gebäck auch in jeder anderen Form himmlisch gut schmeckt.
Der Name wird über verschiedene Ecken drauf zurückgeführt, dass man das Brot beim Essen mit den Fingern so zerpflückt, wie es ein Affe machen würde. Ob Affen die kleinen Teigteilchen auch zusätzlich noch in Vanillesoße dippen würden? Dann hätten sie auf jeden Fall einen richtig guten Geschmack! ? Was soll ich sagen? Ich bin hin und weg von dem zimtig süßen Geschmack des Monkeybreads. Aber Brot stimmt ja auch nicht ganz – mit dem ganzen Zucker und der Butter eine wahre süße Kalorienbombe! Perfekt für den Kaffeeklatsch am Nachmittag oder als kleine Stärkung zwischendurch – man kann gar nicht anders, als sich immer im Vorbeigehen ein Stückchen abzuzupfen! In den USA gibt es wohl kein Fest oder einen besonderen Anlass, bei dem die süßen Zupfkuchen fehlen – ich glaube, das sollte ich zu Hause auch einmal einführen.
„Oh nein, Hefeteig!“ denkt ihr euch? Ja, ich muss zugeben, dass ich auch manchmal auf Kriegsfuß damit stehe. Manchmal klappt es und der Teig geht wunderbar auf, manchmal geht es richtig in die Hose und man hat das Gefühl, mit dem Teigklumpen jemanden erschlagen zu können. Ich muss zugeben, dass ich auch an diesem Rezept etwas herumtüfteln musste, bis es so perfekt geworden ist.
Für den Teig des Monkeybreads habe ich das Mehl Farine von Schär mit der neuen Rezeptur verwendet. Am Anfang war ich etwas besorgt, da die Beispiele auf der Verpackung vor allen Dingen auf Omlettes, Gnocchis, Eierteigwaren, Spätzle und zum Kochen hinweisen. Aaaaaaber! Trommelwirbel….. Ich kann euch beruhigen: Das Farine ist perfekt auch für Hefeteige geeignet. Ich habe selten solch einen fluffigen glutenfreien Hefeteig gegessen, der selbst am nächsten Tag noch richtig gut schmeckt.
Immer noch sehe mich vor dem Backofen stehen und während des Abkühlens um die Form herumschleichen. Ich kann es kaum abwarten, die kleinen Teigstückchen munter abzuzupfen, in Vanillesoße zu tunken und zu naschen. Aber einen kleinen Haken hat die ganze Sache ja: Ich rate euch wirklich, dem Kuchen ein wenig Zeit zu geben abzukühlen – dadurch, dass ihr ihn mit einer Karamellflüssigkeit backt, kann es sein, dass er euch sonst wie ein Jenga-Turm zusammenfällt, wenn ihr es nicht abwarten könnt und ihn direkt aus der Form stürzt. Schmecken würde er trotzdem ganz großartig, aber das Auge isst ja schließlich auch mit, oder? 🙂 Also gebt eurem Monkeybread ein wenig Zeit, bevor ihr es munter auseinander pflückt!
Zutaten
Für den Teig
- 300 g Schär Mehl Farine
- 30 g Mandelmehl
- 170 ml (laktosefreie) Milch
- 3 EL Rohrzucker
- 1 Prise Salz
- 100 ml Sprudelwasser
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 1 TL Xanthan
- 1 TL gemahlene Flohsamenschalen
- 2 TL Backpulver
- 55 g Butter
- 2,5 EL Apfelessig
- 1 TL Vanilleextrakt
- + etwas Schär Mehl Farine für die Arbeitsfläche
Für den Zimtzucker / die Karamellsoße
- 1,5 TL Zimt
- 200 g Rohrzucker
- 110 g Butter
Weitere Zutaten
- 100 g Pecannüsse
- Beeren nach Geschmack
- Butter zum Fetten der Form
- Schär Paniemehl für die Form
Für den Zuckerguss
- 100 g Puderzucker
- 1-2 EL Wasser
Zubereitung
- Zunächst setzt ihr mit ca. 50 ml der Milch, einem der Esslöffel Rohrzucker und der Trockenhefe euren Vorteig an. Die Milch sollte dabei lauwarm sein – das hat die Hefe am liebsten. Für den Vorteig schüttet ihr einfach die Trockenhefe und den Zucker über die lauwarme Milch und gebt ihm etwas Zeit, die Hefe zu aktivieren.
- Während das Hefegemisch geht, könnt ihr bereits in einer großen Rührschüssel die trockenen Zutaten vermischen. Wenn das Mehl, die gemahlenen Mandeln, die beiden übrigen Esslöffel Rohrzucker, die Prise Salz, Xanthan, Backpulver und die gemahlenen Flohsamenschalen gut miteinander vermischt sind, könnt ihr auch schon einmal die Butter über dem Wasserbad (oder auch in der Mikrowelle) schmelzen und das Mineralwasser abmessen. In das Wasser habe ich auch bereits den Apfelessig und das Vanilleextrakt gegeben.
- In der Zwischenzeit sollte die Hefe schon etwas gearbeitet und Blasen gebildet haben. Die Mischung gebt ihr nun als erstes unter die Mehlmischung und vermengt das Ganze gut.
- Danach gebt ihr unter Rühren (hier eignet sich am besten der Knethaken) nun rasch hintereinander die anderen Flüssigkeiten (restliche lauwarme Milch, Wasser, Apfelessig, Vanilleextrakt und geschmolzene Butter) hinzu, bis alle Zutaten gut vermischt sind. Mit den Händen knete ich den Teig meist nun noch einmal kurz und forme ihn zu einer Kugel. Hefeteig mag es nicht so gerne, wenn man ihn zu lange und zu stark knetet – also nur so lange kneten, bis sich alles gleichmäßig miteinander verbunden hat und ein schöner Teig entstanden ist.
- Den Teig lasst ihr nun ca. eine Stunde mit einem feuchten Tuch abgedeckt an einem warmen Ort gehen. Hierfür nehmt ihr am besten eine Holz- oder Plastikform, da diese nicht so kühl wie Glas oder Metall sind. Da hat es der Hefeteig direkt viel kuscheliger?.
- In der Zwischenzeit habt ihr genügend Luft, um die Vanillesoße zu kochen (natürlich nur, wenn ihr mögt!). Das Rezept dafür findet ihr bereits in meinem Rezept für den French Toast. Auch die Backform kann bereits schon einmal gefettet und mit Paniermehl ausgestreut, der Zimtzucker vorbereitet und die Butter geschmolzen werden (ja, schon wieder?).
- Wenn der Teig bereits schön aufgegangen ist, wird es Zeit ihn weiter zu bearbeiten. Auf einer bemehlten Fläche wird er nun mit den Händen kurz geknetet, damit er etwas geschmeidig wird und sich leichter verarbeiten lässt. Mit dem Handballen wird er plattgedrückt, bis er ca. 1,5-2 cm dick ist – natürlich könnt ihr es euch auch leichter machen und ihn ausrollen. Der Teig wird nun in ca. 3 x 3 cm große Quadrate geschnitten – die Größe könnt ihr natürlich ganz eurem Geschmack nach anpassen. Rein optisch finde ich die ganz eckigen Teigstückchen nie so hübsch, so dass ich sie ein bisschen in den Händen rolle und die Ecken abrunde. Aber das ist reine Geschmackssache. Nun werden die kleinen Teigstückchen in die geschmolzene Butter gedippt und in dem vorbereiteten Zimtzucker gewälzt – hierfür benutzte ich am liebsten Asiastäbchen. Das geht flott (vorausgesetzt man sticht sich mit den Stäbchen kein Auge aus und kann damit halbwegs umgehen?) und man hat nicht die ganzen Hände voller Butter und Zucker. Die mit Zucker panierten Teigbällchen werden nun in der Form aufgeschichtet – achtet dabei darauf, dass ihr nicht zu große Lücken zwischen den einzelnen Stücken lasst, da sonst der Kuchen später recht instabil werden kann. Zwischendurch streut ihr immer mal wieder ein paar (gehackte) Pecannüsse dazwischen – die passen perfekt dazu! Wenn der ganze Teig verarbeitet ist und in der Form Platz gefunden hat, wird die Form noch einmal abgedeckt und der Teig für weitere 20-30 Minuten gehen gelassen (ich stelle ihn dafür immer auf den Boden mit Fußbodenheizung – die Temperatur mag er glaube ich ganz gern).
- In der Zwischenzeit könnt ihr den Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und die übrig gebliebene Butter und den Zimtzucker über dem Wasserbad so lange erwärmen, bis sich die Zuckerkristalle fast in der flüssigen Butter aufgelöst haben. Tadaaaa: Fertig ist eure Karamellsoße, die gleich über den Teig gegeben wird, bevor er in den Ofen geschoben wird.
- Wenn der Teig sich in der Form noch etwas vergrößert hat, gebt ihr wie beschrieben die Karamellsoße in die Form und backt euer Monkeybread bei 175 °C bei Ober-/Unterhitze für ca. 35 Minuten.
- Und jetzt kommt der schwierige Teil: Ihr müsst euch gedulden. Nach der Backzeit holt ihr das Monkeybread aus dem Ofen und lasst es erst einmal mindestens 10 Minuten in der Form abkühlen – erst dann könnt ihr es auf ein mit Backpapier ausgelegtes Kuchenrost umdrehen. Achtung, hier kann es natürlich sein, dass etwas von der Soße hinausläuft. Die Form bleibt jedoch noch drauf, damit der Kuchen seine Form behält und nicht in sich zusammensackt. Eine ganz schöne Geduldsprobe, die sich aber lohnt. Wenn ihr euch etwas ablenken wollt, könnt ihr schon einmal den Zuckerguss zubereiten – dafür werden der Puderzucker mit ca. 1-2 EL Wasser vermischt. Seid dabei vorsichtig mit der Wasserzugabe, sonst wird der Zuckerguss schnell zu flüssig.
- Wenn das Monkeybread ausreichend abgekühlt ist, könnt ihr endlich die Form abnehmen, es noch schön mit Zuckerguss und beispielsweise Beeren verzieren und direkt vernaschen!
Habt ihr schon einmal Monkeybread gegessen oder das Rezept ausprobiert? Mögt ihr es genauso gerne wie ich? Oder habt ihr ein anderes amerikanisches Lieblingsrezept? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon!
Eure Anna ♥
Dieses Rezept ist in Kooperation mit Schär entstanden.
2 Comments
Freue mich immer auf die Rezepte, obwohl Hefeteig mein Können fast übersteigt! Aber du schreibst so begeistert,dass man Lust auf’s Backen und Reisen bekommt!
Liebe Sita,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Ja, das kann ich verstehen – manchmal stehe ich auch mit Hefeteig auf Kriegsfuß! Aber bei dem Rezept hat es so gut funktioniert, dass ich das ganz schnell wieder backen mag. 🙂
Viele liebe Grüße
Anna