Glutenfreie Scones
*glutenfrei – optional laktosefrei*
Wenn ich bisher an England gedacht habe, hatte ich direkt immer ein Bild mit grauem Wetter, dicken Regenwolken, roten Doppeldeckerbussen, nostalgischen Telefonzellen, gebackenen Bohnen und fettigem Bacon zum Frühstück vor Augen. Und natürlich Mr. Bean mit seinem schrecklich unterirdischen Humor, den ich als Kind schon geliebt habe. Nicht zu vergessen den typischen Nachmittagstee mit Scones, Clotted Cream und Erdbeermarmelade.
Seit dem letzten Wochenende in Newcastle upon Tyne ist das Bild mit den roten Doppeldeckerbussen immer noch in meinem Kopf – aber noch mehr blicke ich auf eine wundervolle Zeit mit lauter Sonnenschein zurück. Hach, Newcastle, du hast mich verzaubert!
Als kulinarisches Andenken habe ich euch heute aber auch etwas mitgebracht: Ein Rezept für glutenfreie Scones! Ich liebe sie besonders, wenn sie gerade frisch aus dem Ofen kommen und noch etwas warm sind – so locker habe ich bisher selten glutenfreies Gebäck erlebt! Ein Träumchen sage ich euch! Auch untypisch für glutenfreie Backwaren, kann man die Scones auch gut noch ein paar Stunden nach dem Backen genießen – typisch mit Clotted Cream oder Quark und Marmelade oder einfach einer dünnen Schicht Butter. Dafür ist doch immer noch etwas Platz im Bauch!
Na, wie wäre es am kommenden Sonntag zum Frühstück oder zum typischen Nachmittagstee mit frisch gebackenen Scones? Zubereitet und gebacken sind sie schnell – perfekt, wenn sich spontan Besuch ankündigt, oder ihr morgens Lust auf etwas frisch Gebackenes habt!
Das Rezept ergibt 9 Scones.
Zutaten
- 140 g glutenfreies Universalmehl
- 10 g Maisstärke
- 30 g gemahlene Mandeln
- 120 ml (laktosefreie) Milch
- 60 ml (laktosefreie) Sahne
- 2 gestr. TL Backpulver
- ½ TL Xanthan
- 1 Prise Salz
- 2 EL Zucker
- Zunächst wird der Backofen auf 220 °C bei Ober-/Unterhitze vorgeheizt.
- Danach werden das Mehl, die Maisstärke und die gemahlenen Mandeln gesiebt und in einer Rührschüssel grob zusammen mit all den anderen „trockenen“ Zutaten vermengt.
- In die Mitte der Mehl-Mischung wird eine größere Mulde gedrückt, in die die Milch und Sahne gegeben werden. Die Milch und Sahne sollten dafür Zimmertemperatur haben. Ich habe das Rezept einmal mit kalten Flüssigkeiten ausprobiert, wodurch das Gebäck leider sehr schnell hart wurde.
- Das Ganze wird kurz mit einem Knethaken vermengt. Durch die viele Flüssigkeit wird der Teig zunächst recht klebrig.
- Zur Weiterverarbeitung wird der Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche noch etwas per Hand verknetet, so dass eine homogene Teigkugel entsteht. Aber Achtung: Nicht zu lange kneten!
- Bevor es weitergeht, wird er kurz (ca. 5-10 Minuten) ruhen gelassen.
- Danach wird der Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 2-3 cm dick ausgerollt. Am besten klappt das, wenn ihr den Teig nicht klassisch mit einem Nudelholz ausrollt, sondern mit den Händen etwas ausbreitet.
- Nun werden kleine Kreise mit dem Keksausstecker ausgestochen. Sollte der Teig immer noch zu sehr kleben, könnt ihr hier noch ein bisschen Mehl zur Hilfe nehmen. Natürlich kann man hier auch kleine Teigkugeln mit den Händen formen, anstatt sie auszustechen.
- Die Scones kommen nun für ca. 10-15 Minuten bei 220 ° C Ober-/Unterhitze in den Backofen. Nach 10 Minuten halte ich den Ofen genau im Auge und gucke, wann die Scones eine schöne gelblich-angebräunte Farbe haben, so dass ich sie dann aus dem Ofen nehmen kann.
- Wenn ihr es abwarten könnt, werden sie nun kurz auf dem Kuchenrost auskühlen gelassen.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Nachbacken und einem kleinen kulinarischen Ausflug nach England! Berichtet mir gerne in den Kommentaren von euren Backergebnissen!
Eure Anna ♥
11 Comments
Hi
Ich habe gerade den Teig für die Scones zubereitet, Dabei habe ich mich genau an die Angaben gehalten. Der Teig ist aber übelst klebrig. Ich musste noch einiges an Mehl hinzufügen und trotz allem ist er sehr klebrig. Ist das normal? Hat irgendjemand einen Tipp?
Hey Nina,
es freut mich, dass du das Rezept ausprobiert hast! Wie schade, dass der Teig bei dir so klebrig und schlecht zu verarbeiten war. Ggf. kann dir bei der Verarbeitung eine Teigkarte und bemehlte Arbeitsfläche helfen – aber das mit dem zusätzlichen Mehl hattest du ja bereits getestet. Bei so widerspänstigen Teigen helfen mir immer zügige Handgriffe und eben die Teigkarte, so dass der Teig nicht immer an den Fingern kleben bleibt. Hat es denn noch funktioniert? Ich drücke die Daumen!
Liebe Grüße
Anna
Liebe Anna,
habe die Scones schon oft gemacht, die sind soooo lecker, vielen lieben Dank für das Rezept. Ich backe sie allerdings in kleinen Brioches Backformen und die Form wird damit total toll !!
Herzliche Grüße Rita
Liebe Rita,
ohhh, das freut mich riesig! Vielen herzlichen Dank für deine Rückmeldung! Das mit den Backformen für Brioches ist ein toller Hinweis! 🙂
Viele liebe Grüße
Anna
Liebe Anna,
die Scones sind megalecker geworden. Es ist so schön, einfach alle Rezepte in einem Blog einfach ausprobieren zu können, ohne erst zu überlegen, was wie ersetzt werden könnte.
Bei uns ist „nur“ unsere 6-jährige Tochter betroffen und ich finde es toll, dass ich solche leckeren Urlaubserinnerungen auch für sie trotzdem nachbacken kann. Vielen lieben Dank dafür!
Anja
Liebe Anja,
ohhh, vielen lieben Dank für deine Rückmeldung! Das freut mich unheimlich! Bei solch lieben Kommentaren weiß ich wieder, warum ich den Blog schreibe! Und Danke für die Erinnerung – die Scones muss ich auch endlich mal wieder backen. Die mag ich auch echt gerne! 🙂 Wenn du irgendwann einmal Rezeptwünsche hast, sag gerne Bescheid! 🙂
Viele liebe Grüße
Anna
Danke für das nette Angebot 🙂 Jetzt probiere ich mich erst mal durch das, was da ist, aber vielleicht komme ich darauf zurück 😉
Beim Stockbrot meinten die Nachbarskinder schon, es sei besser als das „normale“!
Liebe Anja,
ohhh, wie lieb von dir! Made my day! Ich freue mich unheimlich über deinen lieben Kommentar! Du kannst wirklich gerne Bescheid geben, wenn du einen Wunsch hast – ich freue mich ja, wenn ich etwas veröffentliche, was wirklich gebraucht wird! 🙂
Viele liebe Grüße
Anna
Hallo Anna,
Ich habe dein Rezept heute ausprobiert leider sind meine Scones sehr flach geblieben,hast du ein Tipp was ich falsch gemacht habe? Aber geschmacklich sind sie top!
Gruß Katrin
Hallo liebe Katrin,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Es freut mich sehr, dass du das Rezept ausprobiert hast. Aber es ist soooo schade, dass die Scones nicht richtig aufgegangen sind. Ach, wie ärgerlich! Das tut mir super leid!:-( Hmmm, kann es an der Temperatur der Zutaten gelegen haben oder kann es sein, dass der Teig zu lange geknetet wurde? Das mag er nicht gerne.
Sind sie denn zumindest etwas aufgegangen?
Viele liebe Grüße
Anna
Hallo liebe Katrin,
ich bin es noch einmal:-). Mir ist dein Kommentar von gestern nicht mehr aus dem Kopf gegangen, so dass ich eben selbst noch einmal die Scones gebacken habe. Ich hatte schon die Sorge, dass ich vielleicht vergessen habe, eine Zutat aufzuschreiben. Aber bei mir hat alles gepasst. Ich habe zimmerwarme/lauwarme Milch und Sahne verwendet und den Teig nicht mehr als nötig geknetet.
Meine Ausstecher hatten einen Durchmesser von 5 cm.
Ich war noch im Halbschlaf und habe den Teig 1 cm dick ausgebreitet 🙂 – da habe ich einfach zwei Teig-Plättchen pro Scone aufeinander gesetzt. Also waren sie 2 cm dick, als ich sie in den Ofen geschoben habe. Ich hatte sie 14 Minuten bei 220 ° Ober-/Unterhitze im Ofen und sie kamen mit ca. 3-4 cm Höhe wieder raus. Also auch keine kleinen Hochhäuser – aber sie sahen so aus wie die hier auf den Fotos. Der Teig war auch super fluffig und locker.
Dadurch, dass ich quasi zwei Teig-Plättchen aufeinander gesetzt habe, gab es sogar so etwas wie eine Sollbruchkante, an der man die Scones super teilen konnte. 🙂
Ich hoffe, dass dir das ein wenig weiterhilft und vielleicht Mut gibt, das Rezept noch einmal zu testen?
Vielleicht versuche ich es demnächst noch einmal mit ein bisschen weniger Backpulver – manchmal hilft das ja auch, dass dadurch die Backwaren mehr in die Höhe gehen. Ich halte dich auf dem Laufenden! 🙂
Viele liebe Grüße
Anna
P.S.: Ich sende dir in Gedanken einen noch warmen Scone vorbei! 🙂