Möhrenkuchen 2.0
[glutenfrei, laktosefrei]
Merkt man, dass ich aktuell richtig im Karottenkuchen-Fieber bin? Nach den leckeren Karotten-Muffins kommt hier eine Biskuitrolle aus köstlich fluffigem Möhren-Biskuitteig und einer Frischkäse-Sahne-Creme mit Zitrone! Hach, das schmeckt nach Frühling und ist perfekt für den Kaffeeklatsch zu Ostern.
Springe zu RezeptIch muss zugeben, dass ich mich bisher in all meiner Zeit mit Zöliakie erst ein Mal an eine Biskuitrolle gewagt habe. Und das ist bestimmt schon 9 Jahre her – ich kann mich noch daran erinnern, dass das Ergebnis der Himbeerrolle damals nicht ganz so war, wie ich es mir erträumt hatte. Der Teig nicht fluffig-leicht wie ein Schwamm, sondern eher bröckelig – kaum möglich, ihn hübsch aufzurollen! Im Endeffekt war die Rolle mit ihren Ecken und Kanten wirklich lecker – aber weit entfernt von einer hübschen Biskuitrolle!
Also habe ich noch einen Anlauf gewagt – dieses Mal sollte es ein schön saftig-fluffiger Teig werden, den man problemlos aufrollen und verarbeiten kann. Und wisst ihr was? Es hat geklappt! Im Nachhinein frage ich mich, was damals wohl schiefgelaufen ist – im Endeffekt ist das Backen und Zubereiten der Biskuitrolle wirklich machbar! 😊 Also ein kleiner Reminder: Wenn ihr euch bisher nicht an eine Biskuitrolle gewagt habt – probiert es aus! Es ist kein Hexenwerk!
Was muss ich beachten?
- Der Biskuit-Teig sollte bei Ober-/ Unterhitze gebacken werden, damit er nicht austrocknet und porös wird! Aber das kennen wir ja bereits aus der glutenfreien Bäckerei, oder? 🙂
- Der Teig sollte nicht zu lange backen. Also: Den Backofen während des Backens immer im Auge haben – jeder Ofen backt anders. Der Boden ist perfekt, wenn er nur leicht gebräunt ist. Wenn ihr vorsichtig mit dem Finger drückt, sollte der Teig nachgeben und danach wieder wie ein kleiner Schwamm aufgehen!
- Die Rolle sollte komplett ausgekühlt sein, bevor sie mit der Creme befüllt wird – sonst fließt sie weg!
Wie rolle ich den Teig auf?
- Ob ihr den Teig von der langen oder der kurzen Seite her aufrollt, ist euch überlassen. Von der kurzen Seite her entstehen mehr Swirls, die Rolle wird aber auch ganz schön dick!
- Ich stürze meinen Biskuit nach dem Backen gerne auf ein feuchtes/ klammes Geschirrtuch. Dafür lege ich das feuchte Geschirrtuch auf das Backblech, halte es samt des Bleches an den Rändern gut fest und drehe das Backblech mitsamt des Biskuits um. So minimiert man die Gefahr, dass der Biskuitboden beim Drehen bricht. Aber wahrscheinlich hat da jeder seine eigene Technik.
- Mir reicht dafür ein Geschirrtuch aus, da ich es einfach mit einrolle – andere nehmen zwei klamme Geschirrtücher zur Hilfe. Eins oben auf den Teig und eins unter den Boden. Macht das, wie es für euch am bequemsten ist!
- Eine andere Möglichkeit ist es, das trockene Geschirrtuch mit ausreichend Zucker zu bestreuen und den Biskuit so aufzurollen – der Zucker verhindert auch, dass der Teig am Küchentuch kleben bleibt.
Falls ihr noch auf der Suche nach weiteren leckeren Rezepten passend zu Ostern seid, sind die Rezepte bestimmt auch etwas für euch:
Karottenkuchen Biskuit-Rolle
Kochutensilien
- Backblech 30 cm x 40 cm
- Backpapier
- Küchentuch
- Frischhaltefolie
Zutaten
Biskuit-Teig
- 5 Eier (Gr. M)
- 125 g Zucker
- 130 g Möhren (geraspelt & ausgedrückt)
- 60 g Reismehl
- 30 g gemahlene Mandeln
- 40 g Speisestärke (hier: Tapiokastärke)
- 1 gestr. TL gemahlene Flohsamenschalen
- 1 Pr. Salz
- ½ TL Zimt
- 1 gestr. TL Backpulver
Creme
- 250 g Schlagsahne (evtl. laktosefrei)
- 1 Pck. Sahnesteif
- 200 g Frischkäse
- 50 g Zucker
- 3-4 EL Zitronensaft
- etw. Vanillearoma
Sonstige
- Puderzucker
- Deko
Anleitungen
Biskuit-Teig
- Den Backofen auf 200°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Blech (Innenmaße der Backfläche 40x30cm) mit Backpapier auslegen.
- Die Möhren putzen und sehr fein reiben. Mit den Händen den Saft auspressen, damit der Teig nicht zu flüssig wird – die ausgepresste Menge wiegen.
- Mehl und Stärke abwiegen und mit Zimt, gemahlenen Flohsamenschalen, Salz und Backpulver mischen.
- Die Eier trennen. Das Eiweiß steif schlagen und zunächst beiseite stellen. Eigelb mit dem Zucker zu einer weißen Creme aufschlagen.
- Die trockenen Zutaten zu der Eigelb-Zucker-Creme geben und unterrühren. Das steife Eiweiß und die geraspelten Möhren unter den Teig heben.
- Den Teig auf das vorbereitete Backblech geben, gleichmäßig verteilen und vorsichtig glattstreichen.
- Den Biskuit im vorgeheizten Backofen 10-12 Minuten lang bei 200 °C Ober-/Unterhitze backen. Er sollte nur ganz leicht Farbe bekommen!
- Währenddessen ein Geschirrtuch befeuchten und auswringen. So bleibt der Biskuit nicht daran kleben – dazu hilft die Feuchtigkeit dabei, dass der Teig nicht austrocknet. Achtung: Andere breiten das Geschirrtuch aus und bestreuen es großzügig und gleichmäßig mit Zucker, um zu verhindern, dass der Teig daran haften bleibt. Das kann jeder so handhaben, wie er möchte.
- Den Biskuit nach der Backzeit direkt aus dem Ofen holen und eventuell festhängende Ränder mit einem Messer abschneiden. Den Kuchen kopfüber auf das vorbereitete Geschirrtuch stürzen. Mein Tipp: Das feuchte Geschirrtuch auf das Backblech legen, an den Rändern gut festhalten und so das Backblech drehen. So minimiert man die Gefahr, dass der Teig beim Drehen bricht.
- Das Backpapier vorsichtig abziehen. Falls es festkleben sollte, kann man es mit kaltem Wasser bepinseln – dann sollte es sich lösen!
- Den Biskuit nun von der langen Seite her direkt recht eng mitsamt des Geschirrtuchs aufrollen. Das Geschirrtuch verhindert, dass die einzelnen Schichten zusammenkleben. Den Biskuit im Tuch mit der Naht nach unten komplett abkühlen lassen.
Füllung
- Die Sahne mit Hilfe des Sahnesteifs sehr steif schlagen. Den Frischkäse mit dem Zucker kurz cremig rühren – nicht zu lange, sonst wird er zu flüssig. Mit der geschlagenen Sahne, dem Vanillearoma und Zitronensaft vorsichtig vermischen.
- Wenn der Biskuit komplett ausgekühlt ist, wird die Biskuitrolle vorsichtig entrollt. Sollten die Enden noch etwas hochstehen und sich rollen, darf der Teig nicht plattgedrückt werden – dann reißt er leicht. Die vorbereitete Creme gleichmäßig auf den Boden geben und einen kleinen Rand frei lassen. Den Biskuit (dieses Mal ohne Geschirrtuch) vorsichtig erneut einrollen.
- Die Biskuitrolle mit der Naht nach unten mehrere Stunden lang oder über Nacht im Kühlschrank ruhen und durchziehen lassen. Dafür sollte die Rolle mit Frischhaltefolie abgedeckt werden, damit sie nicht austrocknet.
- Mit Puderzucker bestreuen und mit Deko der Wahl schmücken & servieren!
Habt ihr die Karottenkuchen Biskuit-Rolle getestet oder habt noch Fragen zu dem Rezept? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon!
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Eure Anna ♥