Wissenswertes bei Zöliakie
Habt ihr euch auch schon einmal gefragt, ob und was es bei Mehl zu beachten gibt? Grundsätzlich sollte klar sein, dass bei Zöliakie Mehlsorten aus den verbotenen Zutaten wie beispielsweise Weizen, Roggen, Dinkel und Gerste grundsätzlich tabu sind. Aber wie sieht es denn mit Mehl aus Rohstoffen aus, die eigentlich von Natur aus glutenfrei sind? Gilt es da auch etwas zu beachten oder kann ich diese trotz Zöliakie sorgenfrei verzehren?
Ich muss zugeben, dass das glutenfreie Leben für mich zu Beginn auch ein richtiger Lernprozess war. Auch wenn ich mich von Tag 1 an vermeintlich glutenfrei ernährt habe, habe ich im Laufe der Zeit selbst immer noch die ein oder andere Besonderheit gelernt. Auch wenn man sich wünschen würde von der ersten Sekunde an alles an Zöliakie-Wissen zu haben, ist es doch ganz menschlich, dass man die ein oder andere Besonderheit erst im Laufe der Zeit dazulernt. Anfangs waren Themen wie Leinsamen, Linsen und eben auch Mehl völliges Neuland für mich. Aber ja, im Laufe der Zeit hat sich einiges an Wissen angesammelt. Um euch den glutenfreien Alltag oder den Einstieg in das glutenfreie Leben bei Zöliakie zu erleichtern, gebe ich euch hier meine Tipps mit auf den Weg, die ich im Laufe der Zeit selbst gelernt habe.
Beispiel Reismehl
Nehmen wir einmal das Beispiel Reismehl. Auch wenn Reis an sich von Natur aus glutenfrei ist, sollte dabei jedoch auf die explizite Bezeichnung glutenfrei oder das Logo der durchgestrichenen Ähre geachtet werden. Dies gilt genauso beispielsweise für Teff-, Buchweizen-, Kichererbsenmehl & Co.
Aber warum?
Obwohl viele Mehlsorten bzw. die Rohstoffe von Natur aus glutenfrei sind, besteht dennoch die Gefahr einer Verunreinigung während des Produktionsprozesses. Das kann zum einen bereits während des Anbaus oder der Ernte passieren oder auch im weiteren Verarbeitungsprozess.
Insbesondere Mühlen sind hier die größte Gefahrenquelle. Damit ein Mehl tatsächlich glutenfrei ist und unter der Grenze von 20 ppm bleibt, sind dafür speziell glutenfreie Mühlen erforderlich. Sollten Reis, Buchweizen & Co. in herkömmlichen Mühlen wie auch glutenhaltiges Getreide vermahlen werden, ist das nicht für Menschen mit Zöliakie geeignet. Die Wahrscheinlichkeit einer Kreuzkontaminationen ist dabei durch Rückstände in Mühlen und herumwirbelnden Mehlstaub zu groß. Durch die glutenfreie Kennzeichnung und die daran geknüpften Proben und Tests der Produkte wird sichergestellt, dass das Mehl strenge Produktionsstandards erfüllt und für Menschen mit Zöliakie sicher geeignet ist.
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Achtet ihr beim Einkauf auf glutenfrei deklariertes Mehl? Oder greift ihr auch zu Sorten, die nicht explizit als glutenfrei gekennzeichnet sind? Schreibt mir gerne hier einen Kommentar oder meldet euch über Instagram oder Facebook!
Eure Anna ♥