Einfacher Rührkuchen mit Schoko und Nüssen
[glutenfrei, laktosefrei]
Ottilienkuchen weckt Erinnerungen an die Kindheit. Ich erinnere mich heute noch daran, wie sich der köstliche Geruch nach frisch gebackenem Kuchen von der Küche aus im ganzen Haus verbreitet hat und bis in mein Kinderzimmer hochgezogen ist. Wie ich als Kind munter genascht habe und meine Mama froh sein konnte, dass hinterher noch genug Teig für die Form da war. Warum warten, bis man die Rührschüssel ausschlecken kann, wenn man auch schon vorher immer und immer mit dem Finger zulangen und den Teig genießen kann? Ich muss ja zugeben, dass ich nie ein Fan der Rosinen war, die eigentlich mit in den Kuchen gehören – daher lasse ich sie hier auch weg. Nüsse und Schokolade sind nach wie vor einfach die beste Kombination, oder?
Springe zu RezeptWährend es früher natürlich immer noch die glutenhaltige Version des Ottilienkuchens gab, habe ich in den vergangenen Tagen meiner Mama das alte Rezept aus den Rippen geleiert und glutenfrei umgewandelt! Nostalige pur, sage ich euch!
Damit das Rezept möglichst leicht nachzubacken ist, habe ich hier das Weizenmehl durch eine glutenfreie Universalmischung für Kuchen und Kekse auf Maisbasis ersetzt. Von der Menge her habe ich etwas weniger als im Originalrezept genommen, da Mais doch dazu neigt, viel Flüssigkeit aufzusaugen. Dazu habe ich Flohsamenschalen eingesetzt, damit der Teig fluffig wird und schön zusammenhält – die Tricks der glutenfreien Bäckerei eben! 🙂 Der gebackene Ottilienkuchen hat genau die Konsistenz, die ich von früher kenne – eine knusprige Hülle und einen schön saftigen Teig, der leicht krümelt. Wem der Teig immer noch nicht fest genug ist, kann noch etwas Guarkernmehl oder Xanthan in die Mehlmischung geben – das sorgt für mehr Festigkeit.
Und noch etwas: Der Ottilienkuchen ist durchaus tricky zu schneiden! Am besten lasst ihr ihn dafür komplett auskühlen (über Nacht) und verwendet ein Brotmesser. Durch die Nüsse verliert er etwas an Stabilität, so dass er leicht bricht. Und ja, die Stücke sollten schön dick geschnitten werden – dann klappt es besser! Aber hey – für den Geschmack verzeiht man dem Kuchen auch seine Neigung zum Bröseln! 🙂
Falls ihr noch mehr Kuchenrezepte sucht, sind diese vielleicht auch etwas für euch:
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Ottilienkuchen – glutenfrei & laktosefrei
Kochutensilien
- 1 Kastenform
Zutaten
- 250 g Margarine oder Butter (evtl. laktosefrei)
- 200 g Zucker
- etw. Vanillearoma
- 4 Eier (Gr. M)
- 1 Pr. Salz
- 180 g glutenfreies Mehl für Kuchen und Kekse (auf Maisbasis)
- 50 g Speisestärke (z.B. Mais- oder Tapiokastärke)
- ½ TL gemahlene Flohsamenschalen
- 30 ml Wasser
- 1 gestr. TL Backpulver
- 125 g Nüsse (z.B. Haselnüsse & Mandeln)
- 100 g Block- oder Zartbitter-Schokolade
Sonstige
- etw. Fett und Paniermehl für die Form
- Kuvertüre oder Puderzucker als Deko
Anleitungen
- Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Schokolade grob hacken. Nüsse in einer Pfanne kurz anrösten, in einem Küchentuch etwas abrubbeln und ebenfalls grob hacken.
- Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen.
- Flohsamenschalen mit 30 ml Wasser in einem kleinen Schälchen vermischen und andicken lassen.
- Margarine, Zucker, Vanillearoma (oder Vanillin-Zucker) und Salz cremig rühren. Eigelbe nach und nach unterrühren. Flohsamengelee dazugeben.
- Mehl, Stärke und Backpulver mischen und unterrühren. Erst den Eischnee und dann die Nüsse & Schokolade vorsichtig unterheben.
- Teig in die Kastenform geben. Im vorgeheizten Backofen bei 175 °C Ober-/Unterhitze ca. 70-80 Minuten backen. Stäbchenprobe! Herausnehmen und etwas abkühlen lassen. Dann stürzen und vollständig auskühlen lassen – am besten über Nacht. Mit Puderzucker bestäuben und genießen.
Habt ihr das Rezept getestet? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon!
Folgt ihr mir eigentlich schon auf Instagram und Facebook? Ich freue mich, wenn wir uns auch da vernetzen!
Eure Anna ♥
2 Comments
Hallo Anna, Ottilienkuchen? 😉 Das habe ich vorher noch nie gehört…Was für ein lustiger Name. Und wie es scheint habe ich wirklich was verpasst. Das sieht super lecker aus. Ist das eine Spezialität aus deiner Region? Liebe Grüße, Anja
Liebe Anja,
es freut mich sehr, dass dir der Kuchen gefällt! Der Name ist tatsächlich witzig – da habe ich mir bisher noch nie wirklich Gedanken drüber gemacht, weil er einfach so selbstverständlich schon zu meiner Kindheit gehört hat. 🙂 Auch bei der Recherche konnte ich jetzt nicht mehr über seine Herkunft finden.
Viele liebe Grüße
Anna