Tom Yam Gung, Thailand

Thailändische Garnelensuppe

[glutenfrei, laktosefrei, zuckerarm, pescetarisch, nicht scharf]

Tom Yam ist eine der Suppen, die in Thailand fast schon Nationalgerichts-Charakter hat. Aus der thailändischen Küche sind generell Suppen, scharfe Currys und süße Nachspeisen nicht wegzudenken. Die Vielfalt ist unglaublich. In den ersten Tagen bin ich in Thailand immer so von der Hitze erschlagen, dass ich kaum etwas Warmes essen kann. Und schon gar keine wärmende Suppe, die einem noch mehr Schweißperlen auf die Stirn treibt – nicht nur durch die Wärme, sondern auch wegen der Schärfe.

Deswegen gehören vor allen Dingen die verschiedensten Thaisuppen zu meinen liebsten Nachkoch-Gerichten in der heimischen Küche. Hier träume ich mich besonders an kühlen Tagen Zuhause gerne mit einer wärmenden Suppe zurück in die Ferne und denke an vergangene Reisen, goldene Tempel und bunte Märkte. Ich muss gestehen, dass ich eine kleine Memme bin, wenn es um Schärfe geht. Und wir sind uns einig, dass die Thais Chili lieben! Und natürlich könnte ich nach einer „echten“ Tom Yam Feuer spucken. So habe ich die Schärfe der Suppe an meinen europäischen Geschmacksnerv angepasst und nur ein wenig Chili verwendet – das könnt ihr nach Geschmack natürlich anpassen und je nach Schärfe-Toleranz mehr oder weniger der feurig roten Schoten mitkochen.

Natürlich gibt es in Thailand nicht nur DAS eine Tom Yam Rezept schlechthin, sondern unzählige Abwandlungen mit Kokosmilch oder mit Ingwer anstatt Galgant. Für mein Rezept braucht ihr weder eine fertige Würzpaste noch eine Gemüsebrühe. Aus dem Asialaden solltet ihr nur Fischsoße, Chilipaste und die frischen Zutaten zu Hause haben. Seitdem ich mein Herz an die thailändische und südost-asiatische Küche verschenkt habe, habe ich auch immer einen kleinen Vorrat an Zitronengras, portioniertem Galgant, frischen Chilis und Koriander im Gefrierfach. So kann ich sie nach Bedarf einfach aus dem Gefrierer zaubern und habe immer alles zur Hand, wenn mich die Lust auf eine leckere Suppe oder ein Curry überkommt.

Ich habe mir angewöhnt, das Zitronengras und den Galgant (auch bei der Zubereitung von Suppen) erst ein wenig im Mörser zu zerstoßen und dann mit ein wenig Öl im Wok anzubraten – da kommt das wunderbare Aroma noch einmal etwas mehr zur Geltung! Der Zitronengrasgeruch in der Küche ist doch einfach himmlisch! Während ich die Grundbrühe für die Tom Yam köchle, bin ich meistens seelig, weil es so gut riecht. Es fehlen zwar der Lärm, die Abgase und die Hitze aus Thailand, aber dennoch fühle ich mich meinem südost-asiatischen Lieblingsland ein bisschen näher.

Am bequemsten finde ich es, die Suppe im Wok zu kochen. Hier kann man gut den einen Teil der Zutaten anrösten und dann die Flüssigkeit zugeben. Ein normaler Topf tut es aber natürlich auch. Wichtig ist, dass ihr einen Deckel dafür habt, da sonst zu viel der Flüssigkeit verdampft.

Die Mengenangabe reicht für 3-4 Personen.

Zutaten

  • 1 l Wasser
  • 1 TL Kokosöl
  • 2 Stängel Zitronengras
  • 1 Stck. Galgant (ca. 2 cm)
  •  Kaffirlimettenblätter
  • etwas Abrieb der Kaffirlimettenschale (nicht zwingend)
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1-2 kleine Chilischoten
  • 1 Stängel Koriander mit Wurzel
  • 300 g verzehrfertige Garnelen
  • 150 g Champignons
  • 2 Tomaten
  • Saft einer Limette
  • 4 EL Fischsoße
  • ½ TL Kokos-/Rohrzucker
  • ½ TL Chilipaste
  • eine gute Prise Salz

Zubereitung

  1. Den Galgant schälen und in kleine Stücke schneiden, die äußeren Blätter des Zitronengrases entfernen (das könnt ihr noch für Tee verwenden) und das Zitronengras in ca. 3 cm lange Stücke schneiden. Gemeinsam mit der Korianderwurzel kurz im Mörser zerstoßen, so dass sich die Aromen entwickeln können.
  2. Bevor es an den Herd geht, werden die restlichen Zutaten vorbereitet. Die Chilischote(n) entkernt (am besten mit Handschuhen!), die Frühlingszwiebeln geputzt und in Ringe geschnitten, die Garnelen gewaschen und verzehrfertig gemacht, die Champignons und Tomaten gereinigt und jeweils in Stücke geschnitten. Die Champignons schneide ich meist in Scheiben, die Tomaten in grobe Würfel.
  3. Im Kochtopf oder Wok wird das Kokosöl erhitzt und die gerade grob gemörserten Zutaten darin kurz angeröstet. Wenn die Aromen gut durchkommen, werden das Wasser, die Hälfte der Frühlingszwiebeln, etwas Abrieb einer Kaffirlimette (insofern ihr etwas zur Hand habt), die Kaffirlimettenblätter und Chilischote(n) hinzugegeben.
  4. Das Ganze lasst ihr für ca. 15-20 Minuten mit geschlossenem Deckel leicht köcheln. Bevor die Brühe weiterverarbeitet wird, wird sie einmal durch ein Sieb gegossen, damit nur die Flüssigkeit übrig bleibt. Mit dieser wird nun weitergearbeitet. Gerne könnt ihr von den abgesiebten Zutaten die Chili(s) herausfischen und zurück in die Brühe geben, damit diese noch weiter mitkochen kann.
  5. In die Brühe geben wir nun die geschnittenen Tomaten und den Rest der Frühlingszwiebeln und lassen es je nach Festigkeit der Tomaten für weitere 5-10 Minuten köcheln. Danach kommen auch die Pilze hinzu – weiter geht es im Topf für weitere 5-10 Minuten.
  6. Zum Schluss geht es ans Würzen. Hierzu rührt ihr den Limettensaft, die Fischsoße, Rohrzucker, Chilipaste und das Salz unter und gebt die vorbereiteten Garnelen hinzu. Das Ganze wird noch einmal aufkochen gelassen und zieht dann nur noch auf ganz geringer Hitze ein paar Minütchen vor sich hin. Fertig ist eure Tom Yam Gung. Hübsch dekoriert mit Chilifäden, Koriander und etwas geschnittenem Lauch könnt ihr es euch nun schmecken lassen! Guten Appetit!

Habt ihr ein thailändisches Lieblingsrezept? Liebt ihr auch das klassische Pad Thai oder könntet ihr Tag und Nacht Sticky Rice mit Mango essen? Verratet mir gerne von euren Kochergebnissen und eurem Lieblingsgericht in den Kommentaren!

Viel Freude beim Nachkochen!

Eure Anna ♥

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