Anstatt fertiger Brühwürfel
[Ohne: Gluten, Zucker, Soja, tierische Produkte]
[Mit: Gemüse & Kräutern der Wahl, Salz, Zwiebel & Knoblauch – kann aber weggelassen werden]
Während Gewürzpasten aus der asiatischen und besonders aus der thailändischen Küche nicht wegzudenken sind und oftmals die Basis für Curries & Co. bilden, wird bei uns ja eher ganz klassisch mit einzelnen Gewürzen oder Gewürzmischungen in der Küche Geschmack ans Essen gebracht. Aber habt ihr schon einmal Gemüsepaste probiert? Das ist so wie Gemüsebrühe, nur besser! 😊
Springe zu RezeptFertige Gemüsebrühe ist bei Zöliakie ja immer so eine Sache und enthält nicht selten Gluten. Die selbstgemachte Gemüsepaste hingegen besteht nur aus frischem Gemüse der Wahl und Salz und ist somit frei von Hefeextrakt, Geschmacksverstärkern, Zucker- oder Konservierungsstoffen und natürlich Gluten. Die Paste ist in Nullkommanichts zubereitet, muss nicht gekocht werden und bietet eine tolle Basis für selbstgemachte Gemüsebrühe. Einfach mit heißem Wasser übergießen und ziehen lassen und je nach Geschmack mit weiteren Gewürzen wie z.B. Lorbeer, Pfeffer oder etwas Chili aufkochen. Die Gemüsepaste ist unglaublich anpassbar und so vielseitig beim Kochen einsetzbar! So könnt ihr nicht nur auf Unverträglichkeiten Rücksicht nehmen, sondern die Zutaten auch saisonal etwas anpassen! Hach, ich liebe ja solche Rezepte, bei denen man die Zutaten einfach austauschen und ersetzen kann!
Welches Gemüse eignet sich?
Bei diesem Rezept habe ich mich für ganz klassisches Suppengrün, Zwiebel, Knoblauch und Petersilie entschieden. Wenn ihr euch bei der Wahl des Gemüses oder der Kräuter noch unschlüssig seid, könnt ihr euch ja an der Zutatenliste eurer bisherigen (fertigen) Lieblingsbrühe orientieren! Ihr wählt natürlich nur die Gemüsesorten und Kräuter, die euch schmecken und die ihr vertragt. Wenn ihr auf schön kräftige Gemüsebrühe steht, könnt ihr mehr Wurzelgemüse wie Knollensellerie oder Petersilienwurzel verwenden. Auch Stangensellerie und Kräuter wie Petersilie, Kerbel oder Liebstöckel sorgen für kräftige Würze.
- Stangen- und Knollensellerie
- Petersilienwurzel
- Fenchel
- Rote Zwiebel oder Frühlingszwiebel
- Tomaten oder getrocknete Tomaten
- Champignons oder getrocknete Steinpilze
- Ingwer und Chili
- Petersilie, Liebstöckel, Kerbel, Schnittlauch
P.S.: Auch Gemüsereste oder Abschnitte lassen sich so noch ganz wunderbar verwerten – die könnt ihr auch über eine Zeit hinweg im Tiefkühler lagern und dann, wenn sich genug angesammelt hat, eine leckere Gemüsepaste daraus zaubern.
Wie viel Salz benötige ich?
Auch bei fertigen Brühen steht Salz auf Platz Nr. 1 der Zutaten – also ist davon am meisten drin. Für die selbstgemachte Gemüsepaste empfehle ich einen Salz-Anteil von 15-20 %. Bei einem Kilogramm Suppengrün wären das also ca. 150-200 g. Das ist nicht nur für den Geschmack, sondern vor allem auch für die Haltbarkeit essentiell. Beim Kochen mit der Gewürzpaste benötigt ihr dementsprechend dann natürlich weniger oder gar kein zusätzliches Salz mehr.
Wie lange hält sich die Gemüsepaste?
Wie beim Einkochen von Marmelade, sollten auch die Einmachgläser für die Gemüsepaste vor dem Befüllen sterilisiert werden, damit Bakterien keinen Platz finden. Dafür könnt ihr die Gläser bequem nebenbei im Backofen erhitzen oder in einem Topf mit genügend Wasser abkochen. Achtung: Die Deckel sollten niemals in den Backofen gegeben werden – gummierte Stellen würden sich im Ofen auflösen. Diese sollten immer abgekocht werden! Kühl und nach dem Öffnen im Kühlschrank gelagert, hält sich die Gemüsepaste mehrere Monate – wenn sie bis dahin nicht schon aufgebraucht wurde.
Und falls ihr befürchtet, dass eure Gemüsepaste im Kühlschrank schlecht werden könnte, kann man diese wunderbar z.B. als Eiswürfel portioniert einfrieren und nach Bedarf beim Kochen verwenden. Brühwürfel 2.0 quasi! Wundert euch nur nicht – dadurch, dass die Paste so viel Salz enthält, gefriert die Masse nicht wie üblich, sondern genauso wie z.B. Salzwasser erst bei noch niedrigen Temperaturen! Für das Einfrieren sollte man die Paste also vorher besser zu Gemüsebrühe verarbeiten und kann diese dann einfrieren! 🙂 Die angegebene Menge kann natürlich von vorneherein auch super halbiert werden – dann wird auch garantiert nichts schlecht, wenn ihr regelmäßig mit der Paste kocht!
Die Gemüsepaste könnt ihr wunderbar bei den folgenden Rezepten einsetzen:
- Grünkohl-Curry mit Kokosmilch
- Glutenfreier Linsen-Eintopf mit Gemüse
- Wirsing-Eintopf mit Kichererbsen
- Grünkohl-Kartoffel-Eintopf
Selbstgemachte Gemüsepaste
Kochutensilien
- Einmachgläser
- Multizerkleinerer
Zutaten
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 mittelgroße Zwiebel (ca. 70 g)
- 450 g Möhren
- 300 g Sellerie
- 150 g Lauch
- 20 g Petersilienwurzel
- 2-3 Stängel Petersilie
- 150-200 g Salz (z.B. Meer- oder Alpensalz)
Anleitungen
- Das Gemüse und die Kräuter waschen, putzen, je nach Bedarf schälen und in grobe Stücke schneiden. In einem Multizerkleinerer so lange häckseln/pürieren, bis die gewünschte Konsistenz und Größe der Gemüsestückchen erreicht ist. Das Salz untermischen.
- In sterilisierte Einmachgläser füllen und kühl lagern. Die selbstgemachte Gemüsepaste jedes Mal mit einem sauberen Löffel entnehmen, sonst wird sie schneller schlecht!
Notizen
Wie sieht es aus? Hat ihr Gemüsebrühe bzw. Paste schon einmal selbst gemacht oder das Rezept getestet? Berichtet mir gerne in den Kommentaren davon!
Folgt ihr mir eigentlich schon auf Instagram und Facebook? Ich freue mich, wenn wir uns auch da vernetzen!
Eure Anna ♥
4 Comments
Liebe Anna, danke für den Hinweis. Jetzt wo du es sagst, klingt es logisch. Liebe Grüße, Anja
Liebe Anja,
sehr gerne! Ich hatte erst selbst gar nich darüber nachgedacht, es aber gemerkt, als die Gemüsebrühwürfel im Gefrierfach nicht richtig hart geworden sind!:-)
Viele liebe Grüße
Anna
Hey Anna, sehr coole Idee mit dem Einfrieren. So einfach…..und ich bin noch nicht selbst drauf gekommen ;). Vielen Dank für den Tipp, liebe Grüße
Liebe Anja,
den Hinweis mit dem Einfrieren passe ich gleich noch etwas an – dadurch, dass so viel Salz in der Paste enthalten ist, gefriert die Masse nicht wie üblich, sondern erst bei noch niedrigen Temperaturen! Für das Einfrieren sollte man vorher die Paste also besser zu Gemüsebrühe verarbeitet haben und kann diese dann einfrieren! 🙂
Viele liebe Grüße
Anna